In Asien und den USA findet man sie an jeder Ecke: Supermärkte der Kette 7-Eleven. In Deutschland hat der Konzern bislang noch nicht Fuß gefasst. Das soll sich nun ändern. Wer schon einmal in Thailand oder in den USA war, wird die kleinen Supermärkte kennen. Bunte Tante-Emma-Läden der Kette 7-Eleven. Mehr als 80.000 dieser Läden betreibt der gleichnamige Konzern (vollständiger Name 7-Eleven International LLC) in Nordamerika und Asien. Die Convenience Stores, also zu Deutsch Gemischtwarenläden, sind dort so etwas wie der sichere Hafen für jene, die ihren Grundbedarf an Lebensmitteln decken wollen. Sie sind in der Regel 24 Stunden geöffnet und fast überall zu finden.Im deutschsprachigen Raum konnte der international operierende Konzern bislang nicht Fuß fassen. Der Plan eines norwegischen Lizenznehmers, auch in Deutschland aktiv zu werden, wurde 2004 aufgegeben. Doch das soll sich nun ändern. Wie das gemessen an der Zahl der Ladengeschäfte größte Einzelhandelsunternehmen der Welt verkündete, will 7-Eleven nun auch in Westeuropa weiter expandieren, und könnte damit hiesigen Discountern Konkurrenz machen, wie das Branchenfachblatt „Lebensmittel Zeitung“ berichtet.Im skandinavischen Raum ist die Kette bereits aktiv, so etwa in Dänemark, Schweden und Norwegen. Auch im deutschsprachigen Markt sehe man „großes Potenzial“, wie es in einer Konzernmitteilung heißt. So solle der avisierte Umsatz hierzulande bei nahezu 12 Milliarden Euro für das Jahr 2027 liegen. Ambitionierte Pläne, die bislang noch auf ein tragfähiges Franchisenehmer-Konzept warten. Angesichts der Dominanz hiesiger Supermarkt- und Discounter-Ketten dürfte der Einstieg mit einem gewissen Risiko verbunden sein. Allerdings zielen die 7-Eleven-Läden eher auf den Kunden, der außerhalb der üblichen Ladenöffnungszeiten noch ein paar Dinge des täglichen Bedarfs erwerben will, und weniger auf den wöchentlichen Großeinkauf für die ganze Familie. Damit dürften sie eher den in Berlin bekannten Spätis, westdeutschen Kiosken oder den Tankstellenshops Konkurrenz machen.Zudem liegen die Gemischtwarenläden zumindest in den USA und anderen Ländern preislich nicht gerade im Bereich deutscher Discounter. Wer dort bei 7-Eleven einkauft, zahlt eher einen Aufpreis im Vergleich zu sogenannten Billig-Supermärkten.

Lesen Sie mehr auf Quelle