Bisher verhandelt die US-Regierung direkt mit den Taliban über Frieden – ohne Beteiligung der afghanischen Regierung. Die bringt nun das Petersberg-Modell aus dem Jahr 2001 ins Gespräch.
Der afghanische Außenminister hat Deutschland als möglichen Ort für Friedensgespräche mit den Taliban genannt. Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) habe bereits klargemacht, dass Deutschland bereit sei, „als Gastgeber für Friedensgespräche zu fungieren, eine Art dritte Bonn-Konferenz auszurichten“, sagte Außenminister Salahuddin Rabbani der „Bild“-Zeitung. „Wenn die Zeit reif ist, werden wir unsere deutschen Freunde ansprechen.“
Auf dem Petersberg bei Bonn hatte es 2001 und 2011 Afghanistan-Konferenzen gegeben. „Die Bereitschaft zu einer dritten Bonn-Konferenz ist klar ausgesprochen worden“, sagte Rabbani. „Ich bin mir sicher, wenn wir wegen direkter Friedensgespräche anfragen, würde Deutschland darüber nachdenken.“
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Die US-Regierung führt seit vergangenem Sommer in Doha direkte Gespräche mit den Taliban. Einen Dialog mit der afghanischen Regierung lehnen die radikalislamischen Taliban ab, da sie diese für eine Marionettenregierung der USA halten.
- Nachrichtenagentur AFP
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