NEW YORK (dpa-AFX) – Fehlende Fortschritte in den Handelsgesprächen zwischen den USA und China und obendrein Unsicherheiten durch erneut chaotische Zustände in Hongkong: Ausreichende Argumente für die Anleger, um auf Rekordniveau in Dow Jones Industrial & Co an Gewinnmitnahmen zu denken.

Entsprechend wird der US-Leitindex zu Wochenbeginn vom Broker IG

gut eine Stunde vor Handelsstart 0,5 Prozent tiefer taxiert auf 27 544 Punkte. In der Vorwoche hatte der Dow mit 27 774 Punkten einen neuen Höchststand erreicht. Auch der marktbreite S&P 500 und der Auswahlindex der Technologiebörse Nasdaq, der Nasdaq 100, notierten zuvor nie höher als am vergangenen Donnerstag. Alleine seit seinem Zwischentief Anfang Oktober ging es für den Dow über 2000 Punkte oder fast 8 Prozent aufwärts.

Die Anleger legen nun eine Pause ein, während sich der US-Präsident Donald Trump über die zähe Verhandlungen mit den Chinesen äußerte. Die Gespräche gingen voran, aber langsam, „viel zu langsam für mich“, sagte Trump am Wochenende. Er betonte erneut, dass vor allem China Interesse an einem Abkommen habe. „Wenn es kein großartiger Deal ist, werde ich ihn nicht machen“, sagte Trump. Am Donnerstag hatten Äußerungen der chinesischen Seite noch für Optimismus gesorgt, der am Freitag von Trump wieder gedämpft worden war.

Auch in anderer Hinsicht steht China im Fokus: Fünf Monate nach Ausbruch der Anti-Regierungsproteste in Hongkong spielten sich dort teils chaotische Szenen ab, nachdem erneut ein Demonstrant von einem Polizisten angeschossen wurde.

Spekuliert wird über einen drohenden Generalstreik, Chinas Börsen verloren deutlich.

Wie bereits im europäischen Handel könnten defensive Branchen profitieren. Im Auge behalten sollten die Anleger zudem Tech-Größen nach Analystenkommentaren: So strich Piper Jaffray vor dem Geschäftsbericht zur Wochenmitte seine Empfehlung für Cisco Systems und Morgan Stanley stufte Qualcomm ab.

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