NEW YORK (dpa-AFX) – Am Freitag hat sich zunächst ein schwacher Start in den Oktober und das neue Quartal abgezeichnet. Dank einer scharfen Wende in der vergangenen Stunde winkt aber nun sogar ein ordentliches Plus. Auftrieb geben nicht zuletzt hohe vorbörsliche Kursgewinne bei Merck & Co nach einer hoffnungsvollen Zwischenanalyse eines Anti-Covid-Präparats.
Den Dow Jones Industrial taxiert der Broker IG eine gute Stunde vor dem Handelsstart nun ein halbes Prozent höher auf 34 000 Punkte, nachdem er sich am Morgen noch auf 33 500 Punkte zu bewegte. Alles deutete darauf hin, dass der Rückschlag vom September, in dem sich der US-Leitindex über 4 Prozent von seinem August-Rekord entfernte, eine Fortsetzung findet.
Auch der marktbreiten S&P 500 war am Morgen noch schwach. Inzwischen sieht ihn IG mit 0,3 Prozent im Plus bei 4321 Punkten. Der Technologie-Auswahlindex Nasdaq 100 wird prozentual ähnlich stark bei 14 728 Punkten erwartet. Der S&P hatte im September fast 5 Prozent verloren und der Nasdaq 100 war um fast 6 Prozent gefallen.
Am Aktienmarkt haben es die Anleger laut dem Bankhaus J.Safra Sarasin inzwischen schwerer angesichts schnell sinkender Gewinnerwartungen und steigender US-Realzinsen. Die US-Notenbank müsse nun sehr vorsichtig agieren, um keinen größeren Rückschlag auszulösen, erklärte der Aktienmarktstratege Wolf von Rotberg.
Zunächst winkt am Freitag dank Merck eine Erholung. Merck-Aktien schossen vorbörslich 8,5 Prozent nach oben. Der antivirale Wirkstoff Molnupiravir von Merck und Ridgeback Biotherapeutics zeigte den Firmen zufolge bei der Zwischenanalyse einer abschließenden Phase-III-Studie bei den Probanden ein um die Hälfte abgesenktes Risiko, im Krankenhaus behandelt werden zu müssen oder gar an Covid zu sterben. Merck strebt nun für die Pille eine Notfallzulassung in den USA an.
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