NEW YORK (dpa-AFX) – Mit dem andauernden Krieg in der Ukraine geht die Hängepartie an den US-Börsen am Donnerstag weiter. „Die Schwankungsanfälligkeit des Aktienmarktes dürfte bis auf Weiteres sehr hoch bleiben“, betonte die Helaba-Chefvolkswirtin Gertrud Traud mit Verweis auf eine Kombination aus Krieg, hohen Rohstoff- und Energiekosten sowie steigenden Zinsen. Im Fokus blieb die Ukraine, wo die Gefechte weiter gingen.
Auf einen Schwächetag zur Wochenmitte ließ der Dow Jones Industrial nach etwas mehr als einer Handelsstunde ein Plus von 0,52 Prozent auf 34 537,90 Zähler folgen. Der marktbreite S&P 500 gewann 0,60 Prozent auf 4482,82 Zähler, während der technologielastige Nasdaq 100 um 0,57 Prozent auf 14 529,50 Punkte stieg.
Mit mehreren Spitzentreffen in Brüssel will die westliche Staatengemeinschaft im Ukraine-Krieg Geschlossenheit demonstrieren. Auf den Tag genau vier Wochen nach dem russischen Angriff auf das Nachbarland kamen am Donnerstag die Staats- und Regierungschefs der Nato-Staaten zu einem Sondergipfel zusammen. Danach standen dort auch Gipfeltreffen der Siebener-Gruppe wichtiger demokratischer Industrieländer (G7) und der Europäischen Union (EU) an.
Auf Unternehmensseite waren kursbewegende Nachrichten dünn gesät. Im Dow zogen die Intel -Aktien um 4,2 Prozent an, während die Titel des Wettbewerbers Nvidia an der Nasdaq mit einem Anstieg um 5,7 Prozent positiv auffielen. Hier hieß es, wirke eine Story über eine potenzielle Zusammenarbeit der beiden Chipkonzerne vom Vortag positiv nach. Demnach könnte Nvidia die Fertigung eigener Chips an Intel vergeben.
Die zuletzt stark schwankenden Kurse chinesischer Tech-Konzerne, die in den USA gehandelt werden, kamen nach der Erholung der vergangenen Tage wieder stärker unter Druck. Papiere der an der Nasdaq gehandelten Suchmaschine Baidu büßten 6,1 Prozent ein und jene des Online-Konzerns Alibaba 4,8 Prozent. Die Börse in Hongkong als Taktgeber hatte am Donnerstag auch wieder nachgegeben.
Der Kurs des Fahrdienstvermittlers Uber legte 2,2 Prozent zu. Dieser hat einen Deal mit New Yorker Taxis eingefädelt, die künftig auch in der App von Uber verfügbar gemacht werden sollen. Am Markt hieß es, dies sei die erste Allianz dieser Art in den USA und ein Versuch, den Fahrermangel und den Druck auf die Fahrpreise zu verringern.
Ansonsten sorgten noch einige Analystenkommentare bei einigen Nebenwerten für etwas Bewegung. Die Papiere von Netapp etwa büßten 2,5 Prozent ein, weil die Bank of America ihre Kaufempfehlung aufgab wegen von ihr vermisstem Kurspotenzial. Der Aluminiumkonzern Alcoa wurde abgestuft von Morgan Stanley, hier gab der Kurs um 1,4 Prozent nach.
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