NEW YORK (dpa-AFX) – Zum Ende einer starken Woche haben die US-Aktienmärkte am Freitag erst einmal eine klare Richtung vermissen lassen. Zuletzt verlor der Leitindex Dow Jones Industrial 0,21 Prozent auf 34 408,70 Punkte. Auf Wochensicht steuert er aber auf ein Plus von fast viereinhalb Prozent zu, nachdem er von Dienstag bis Donnerstag die stärkste Dreitagesrally seit dem Jahr 2020 hingelegt hat. Der marktbreite S&P 500 stieg am Freitag um 0,25 Prozent auf 4422,48 Punkte, während es für den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100 um 1,04 Prozent auf 14 265,29 Zähler nach oben ging. Derweil bremsten Hinweise auf künftig noch stärker steigende US-Zinsen und fehlende Verhandlungsfortschritte zwischen Russland und der Ukraine die Kaufbereitschaft der Anleger.
Zuletzt sprachen US-Präsident Joe Biden und sein chinesischer Amtskollege Xi Jinping über das Thema Ukraine. China ist der wichtigste Verbündete Russlands, lässt aber bei dem Angriff auf die Ukraine eine gewisse Distanz erkennen. Bereits am Donnerstag hatte Washington China erneut davor gewarnt, Russland im Krieg gegen die Ukraine mit militärischer Ausrüstung zu unterstützen. In einem solchen Fall würden die USA nicht zögern, China „Kosten“ aufzubürden, sagte US-Außenminister Antony Blinken in Anspielung auf mögliche Sanktionen.
Zudem laufen zum Großen Verfallstag an diesem Freitag an vielen Börsen Optionen und Futures auf Indizes und einzelne Aktien aus, in den USA in der letzten Handelsstunde. Dabei versuchen größere Marktakteure die Kurse vor dem Verfallstermin oft noch in die von ihnen gewünschte Richtung zu beeinflussen. Dies führt öfter zu größeren Kursschwankungen.
Bei Einzelwerten sorgten Geschäftszahlen und Analystenkommentare für Kursausschläge. Der Logistikkonzern Fedex profitierte zwar vom anhaltenden Online-Bestellboom, blieb im jüngsten Geschäftsquartal aber trotz deutlich gestiegener Gewinne und Umsätze hinter den Analystenerwartungen zurück. Die Aktien büßten mehr als vier Prozent ein.
Die bei risikofreudigen Privatanlegern besonders beliebten Anteilsscheine von Gamestop legten indes nach Anfangsverlusten um knapp vier Prozent zu. Der Videospiele-Händler schloss das vierte Geschäftsquartal mit einem Ergebnisrückgang ab und verfehlte damit die Analystenerwartungen. Der Umsatz fiel hingegen besser als prognostiziert aus.
Die Anteilsscheine des Navigationsgeräte-Herstellers Garmin verteuerten sich um über zwei Prozent. Ihnen half eine Hochstufung durch die Bank of America, die nun zum Kauf rät.
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