Die Nachrichten aus und über Aleppo im Überblick.
s 7.35 Uhr: Offenbar Einigung über Abzug von Rebellen und Zivilisten s
Nach Angaben der Nachrichtenagentur AP hat ein offizieller Vertreter der syrischen Armee bestätigt, das alles bereit sei, damit Rebellen und Zivilisten „jeden Moment“ damit beginnen könnten, Aleppo zu verlassen.
s 07.31 Uhr: Militärvertreter meldet Einigung über Abzug von Rebellen aus Aleppo s
Nach Angaben eines ranghohen Militärvertreters ist eine Einigung über den Abzug von Rebellenkämpfern aus Aleppo erzielt worden. Der Vertreter sagte der Nachrichtenagentur AFP, die Vorbereitungen dafür liefen bereits. Er machte keine Angaben zu Zivilisten, die den Aufständischen zufolge ebenfalls ab dem Morgen die Stadt verlassen sollten.
Auf Twitter werden Bilder verbreitet, die Zivilisten zeigen sollen, die sich versammelt haben um auf ihre Evakuierung zu warten.
s 06.41 Uhr: Bewohner von Aleppo hoffen auf Evakuierung s
Das Nervenspiel um den Abzug von Kämpfern und Zivilisten aus Ost-Aleppo geht weiter. Einwohner warten auf den Beginn der erhofften Evakuierung. Aktivisten berichteten zugleich, die Kämpfe hätten abgenommen. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldete jedoch, es habe in der Nacht Gefechte zwischen Regime und Rebellen gegeben.
Mehrere Rebellenmilizen hatten gestern Abend über eine neue Waffenruhe berichtet, die im Laufe der Nacht in Kraft treten sollte. Die ersten Verletzten und Zivilisten sollten die von der Opposition gehaltenen Viertel demnach in den Morgenstunden verlassen. Die syrische Regierung bestätigte das allerdings nicht.
Die mit dem Regime verbündete libanesische Schiitenmiliz Hisbollah warnte, bei den Gesprächen über die Evakuierung gebe es „schwere Komplikationen“. Auch die Menschenrechtsbeobachter erklärten, bislang habe es kein neues Abkommen gegeben. Beide Seiten hätten sich nicht auf den Abzug von Zivilisten aus den von Rebellen belagerten Orten Fua und Kafraja im Nordwesten Syriens einigen können. Diesen soll der mit Syrien verbündete schiitische Iran im Gegenzug für die Evakuierung Ost-Aleppos gefordert haben. Fua und Kafraja werden vor allem von Schiiten bewohnt.
s 5.55 Uhr: Eisige Kälte macht Bewohnern zu schaffen s
Die Menschen in Ost-Aleppo mussten in der Nacht bei eisigen Temperaturen in den Trümmern der Stadt ausharren. „Unter -3 jetzt in Ost-Aleppo am Morgen“, schreibt ein Aktivst auf Twitter. „Ihr könnt Euch nicht vorstellen, wie die Familien zittern vor Kälte, selbst, wenn wir uns mit Decken zudecken.“
s 01.05 Uhr: DRK beklagt deutlichen Rückgang der Spenden für Syrien s
Trotz der Notlage Zehntausender Menschen in Aleppo lässt die Spendenbereitschaft der Deutschen für Syrien deutlich nach. Während das Deutsche Rote Kreuz im vergangenen Jahr 1,13 Millionen Euro an Spenden für Syrien registrierte, erwartet die Hilfsorganisation für 2016 etwa die Hälfte, wie die Funke-Mediengruppe berichtet. Im sechsten Jahr des Krieges gebe es in der Öffentlichkeit möglicherweise einen gewissen Gewöhnungseffekt, was die Lage in Syrien anbelange, sagte ein DRK-Sprecher.
DRK-Präsident Rudolf Seiters sagte den Funke-Zeitungen, dass die Helfer der Organisation in Aleppo „buchstäblich Überlebenshilfe“ leisteten. „Der Bedarf ist immens, aber das Andauern der Kämpfe und der Mangel an Sicherheit erschweren die humanitäre Hilfe sowie auch notwendige Reparaturarbeiten etwa an Infrastruktur und Wasserleitungen gravierend.“ Den Menschen fehle es an allem, „Nahrung und Medikamente werden dringend benötigt“, sagte Seiters.
s 22.50 Uhr: Rebellen kündigen neue Waffenruhe an s
In Aleppo soll in den nächsten Stunden Rebellen zufolge eine neuen Waffenruhe in Kraft treten. Am Donnerstagmorgen sollten die ersten Verletzten und Zivilisten aus den Rebellengebieten Aleppos gebracht werden, erklärte der Sprecher der radikal-islamischen Miliz Ahrar al-Scham, Ahmed Kara Ali. Ein Sprecher der Rebellengruppe Nur al-Din al-Sinki bestätigte die Meldung.
Aktivsten berichteten zugleich von neuen Luftangriffen. Auch die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldete am MIttwoch heftigen Beschuss der verbliebenen Rebellengebiete Aleppos. Aus regierungsnahen Kreisen hieß es, die Armee und verbündete Milizen hätten den bislang heftigsten Angriff auf die oppositionellen Milizen begonnen. Aktivisten und Bewohner in den verbliebenen Rebellengebieten sendeten erneut Hilferufe in sozialen Netzwerken.
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