Syrische Regierungstruppen haben nach Angaben des Staatsfernsehens das größte Rebellenviertel der hart umkämpften Stadt Aleppo eingenommen. Die Regierungstruppen hätten die „vollständige Kontrolle“ über das bisher von Rebellen gehaltene Viertel Masaken Hanano erlangt, hieß es in dem Bericht. Die amtliche Nachrichtenagentur Sana berichtete, derzeit werde das Viertel in Aleppos Ostteil von Minen und anderen Sprengsätzen geräumt.

Die nordsyrische Großstadt ist in einen von Rebellen gehaltenen Ostteil und den von den Regierungstruppen gehaltenen Westen geteilt. Die Truppen von Syriens Machthaber Baschar al-Assad belagern seit Monaten die Rebellenviertel. Am 15. November starteten die Regierungstruppen eine neue Offensive zur vollständigen Eroberung Aleppos.

Der Uno-Sondergesandte Staffan da Mistura hatte kürzlich erklärt, nach seinem Eindruck habe die syrische Regierung „die feste Absicht“, in Aleppo „eine beschleunigte militärische Entscheidung anzustreben“. Wenn die Angriffe auf die Stadt im Norden des Landes in dieser Intensität weitergingen, „wird es zu Weihnachten kein Ost-Aleppo mehr geben“, warnte de Mistura in der „Süddeutschen Zeitung“.

In den Wohngebieten Aleppos gibt es nach Angaben beider Seiten und der oppositionsnahen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte weiterhin heftige Kämpfe. Für Assad, der militärisch von Russland unterstützt wird, wäre die vollständige Kontrolle über Aleppo ein extrem wichtiger Erfolg nach sechseinhalb Jahren Bürgerkrieg.

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