Schon vor Wochen hatte es einen Hinweis der USA auf einen möglichen Anschlag in Russland gegeben. Doch Präsident Putin sprach von einem „Erpressungsversuch“. Die USA hatten offenbar schon Hinweise auf einen Anschlag in Moskau . Am 7. März schickte die US-Botschaft in Russland eine Warnung an ihre Bürger heraus. „Die Botschaft verfolgt Berichte, wonach Extremisten unmittelbar bevorstehende Pläne haben, große Versammlungen in Moskau anzugreifen, darunter auch Konzerte“, heißt es in einer Sicherheitswarnung der Behörde. Es wurde empfohlen, in den „nächsten 48 Stunden große Versammlungen zu meiden.“ Die britische Regierung übernahm die Warnung. auch aus der Niederlanden gab es Sicherheitshinweise. Doch zunächst passierte nichts. Am Freitagabend hatten dann mutmaßliche Terroristen eine Konzerthalle in der Oblast Moskau gestürmt, auf Menschen geschossen und die Halle in Brand gesetzt. Kurze Zeit später bekannte sich die Terrororganisation IS zu dem Anschlag, der mindestens 40 Menschen das Leben kostete. Auf Telegram meldeten die Amaq News Agentur, das Sprachrohr der IS, dass Kämpfer „eine große Zusammenkunft … am Rande der russischen Hauptstadt Moskau“ angegriffen hätten. Putin nannte Warnung „Erpressung“ Nach der US-Warnung hatte pro-russische Kreise hätten dies als Propaganda abgetan, berichtete die „New York Times“. Erst vor wenigen Tagen, am 19. März, meldete sich Präsident Wladimir Putin zu Wort. Der russische Präsident Wladimir Putin bezeichnete die im Westen verbreiteten Äußerungen über die Möglichkeit von Terroranschlägen in der Russischen Föderation „als regelrechte Erpressung“, berichtete die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA. Bei einem Treffen mit dem Geheimdienst FSB habe der Staatschef über „die jüngsten provokativen Äußerungen einer Reihe offizieller westlicher Strukturen über die Möglichkeit von Terroranschlägen in Russland“ unterrichtet. „All dies ähnelt einer regelrechten Erpressung und der Absicht, unsere Gesellschaft einzuschüchtern und zu destabilisieren“. Das Auswärtige Amt sagte Anfang März, dass die US-Warnung bekannt gewesen sei und man mit den amerikanische und europäischen Behörden in Kontakt stehe. Der amerikanische CNN-Reporter Alex Marquardt schrieb auf der Plattform X, dass es nach seinen Recherchen bereits seit November Hinweise auf Anschlagsplanungen von islamistischen Terrorgruppen in Russland gegeben habe. Serbischer Präsident: Geheimdienste wussten, dass etwas passiert Der serbische Präsident Aleksandar Vucic hat nach Angaben er russischen Nachrichtenagentur Tass erklärt, dass die Aufrufe der US-amerikanischen und der britischen Botschaft an ihre Staatsbürger zeigen, dass ihre Geheimdienste über bestimmte Informationen über mögliche Terroranschläge verfügen. „Am 7. März hat die US-Botschaft ihre Bürger vor dem Besuch von Einkaufszentren gewarnt. Dann taten dies auch die Briten und einige andere. Das bedeutet, dass ihre Geheimdienste bestimmte Gespräche abhörten, Informationen erhielten und wussten, dass etwas passieren würde“, sagte Vucic dem Fernsehsender Prva TV. Einen Tag vor der Warnung der US-Botschaft hatte der russische Sicherheitsdienst FSB erklärt, er habe militante Kämpfer des „Islamischen Staates“ getötet, die einen „Terroranschlag“ auf eine Moskauer Synagoge geplant hätten. Die Zelle des Islamischen Staates, ein afghanischer Ableger der Gruppe, soll laut Reuters in der russischen Region Kaluga tätig gewesen sein.
Lesen Sie mehr auf Quelle