Die Verschärfung der Migrationspolitik ist eines der zentralen Wahlkampfversprechen Donald Trumps. Seine von den Demokraten abgelehnte Milliarden-Forderungen für den Mauerbau an der Grenze zu Mexiko führten jüngst zum längsten Regierungsstillstand der US-Geschichte. Dass der heutige US-Präsident sich Vorwürfe gefallen lassen muss, einst selbst Migranten ohne gültige Papiere beschäftigt zu haben, gerät dabei häufig in Vergessenheit.

In einem Luxus-Golfclub, so berichtete die „New York Times“ im Dezember, arbeitete unter anderem die aus Guatemala stammende Victorina Morales für Trump. Sie wurde demnach 2013 mit gefälschten Papieren als Haushälterin eingestellt. Eine demokratische Kongressabgeordnete lud nun ausgerechnet jene Victorina Morales zu einem besonderen Event des Präsidenten ein: der Ansprache zur Lage der Nation.

Die Kongressabgeordnete Bonnie Watson Coleman bestätigte, dass sie Morales eingeladen habe. Die Rede von Trump sollte eigentlich Ende Januar stattfinden, wurde aber wegen des Shutdowns auf den 5. Februar verlegt. In einem Interview mit der Seite „The Daily Caller“ sagte Trump, er werde sich in der Ansprache auch mit dem Thema „Grenzschutz“ beschäftigen.

Trump hatte wiederholt scharfe Verbaltattacken gegen illegale Migranten gefahren, die aus seiner Sicht den US-Bürgern die Arbeit wegnehmen.

Großzügiges Trinkgeld

Morales hatte während ihrer Anstellung im Golfclub nach eigenen Angaben das Bad des Republikaners gesäubert und das Bett gemacht. Morales und Diaz beschreiben Trump in dem Bericht als fordernd, aber freundlich. Manchmal habe er 50 oder sogar 100 Dollar Trinkgeld gegeben.

Zu den gegen den Golfclub erhobenen Vorwürfen teilte Trumps Konzern im Dezember mit, Zehntausende Menschen zu beschäftigen – und bei Einstellungen „sehr strikte“ Maßstäbe anzulegen. „Wenn irgendein Mitarbeiter falsche Dokumente vorgelegt hat, um das Gesetz zu umgehen, wird er sofort entlassen.“

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