44 Menschen waren an Bord des argentinischen U-Boots „ARA San Juan“, als es am Mittwoch plötzlich vom Radar verschwand. Nach dem Empfang möglicher Notsignale – bei denen allerdings nicht feststeht, ob sie von dem vermissten U-Boot stammen – ist die Suche im Südatlantik noch einmal ausgeweitet worden. An der Aktion beteiligten sich Flugzeuge und Schiffe aus Argentinien, Brasilien, Großbritannien, Chile und Uruguay sowie unter anderem vier unbemannte Mini-U-Boote der US-Marine und ein Nasa-Suchflugzeug.

Erschwert wurde ihre Suche allerdings durch anhaltend heftige Stürme und hohen Wellengang. Das Wetter sollte sich erst am Dienstag bessern.

Die Hoffnung, die „ARA San Juan“ zu finden, war am Samstag zunächst wieder gewachsen. Nach Angaben des argentinischen Verteidigungsministeriums wurden insgesamt sieben Satelliten-Anrufversuche zu Militärstützpunkten registriert. Allerdings waren die Signale zu schwach, um Kontakt herstellen zu können. Marinesprecher Enrique Balbi konnte später nicht einmal bestätigen, dass sie von dem vermissten U-Boot stammten.

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U-Boot „ARA San Juan“: Verschollen im Südatlantik

Die „ARA San Juan“ war auf dem Rückweg von einem Routineeinsatz zu ihrem Stützpunkt in Mar del Plata, etwa 400 Kilometer südlich der Hauptstadt Buenos Aires, als der Kontakt abbrach. Auf diesen Bereich konzentriert sich nun auch die Suche.

Die argentinische Marine vermutet, dass für das Verschwinden ein technisches Versagen ursächlich ist. Das könnte etwa ein Problem mit der Stromversorgung sein, wodurch die Kommunikation mit dem Boot unterbrochen wurde.

Das 65 Meter lange und sieben Meter breite Diesel-Elektro-Boot vom Typ TR-1700 wurde in der Werft Thyssen Nordseewerke in Emden gebaut und lief 1983 vom Stapel. 2007 und 2014 wurde die „ARA San Juan“ generalüberholt. ARA steht für Armada de la República Argentina (Flotte der Republik Argentinien) und ist im Namen sämtlicher argentinischer Kriegsschiffe enthalten. Die argentinische Marine verfügt über insgesamt drei U-Boote aus deutscher Produktion.

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