Ein brauner Verhandlungstisch, Sträuße aus weißen Blumen und eine verkrampft und einsam wirkende Frau: Theresa May. Für das Foto erntet die britische Regierungschef im Internet viel Spott. Es entstand während der Brexit-Verhandlungen in Brüssel, als sie auf EU-Ratspräsident Donald Tusk wartete.
In den sozialen Netzwerken im Internet verbreitete sich die Aufnahme schnell. Zahlreiche Nutzer werteten es als Sinnbild für Mays Isolierung in der EU sowie in ihrer eigenen konservativen Partei, wo sie seit dem Verlust der absoluten Mehrheit der Tories bei der vorgezogenen Parlamentswahl im Juni massiv unter Druck steht.
„Dieses Foto sieht aus wie eine Metapher dafür, wie die Verhandlungen laufen“, schrieb ein Nutzer auf Twitter mit Blick auf die Brexit-Verhandlungen. In einem anderen Tweet hieß es: „Ich dachte zuerst, es wäre ein Illustrationsbild für absolute Einsamkeit. Aber nein. Es ist unsere Premierministerin heute in Brüssel.“
Ein Nutzer höhnte: „Hier ein Bild von Theresa May mit all ihren engen Freunden.“ Ein anderer richtete den Blick auf die schwierigen Brexit-Verhandlungen: „Theresa May umgeben von all den Handelsabkommen, die wir nach dem Brexit schnell unterzeichnen werden.“ Ein Tweet lässt sich über den britischen Außenminister aus, der May immer wieder mit öffentlichen Brexit-Vorschlägen düpiert:
Mitgefühl zeigte derweil die „Huffington Post“. „Arme Theresa May“, schrieb die linksgerichtete Online-Zeitung zu dem viel diskutierten Gipfelfoto. Auch Twitter-Nutzer interpretieren das Foto empathisch-ironisch: May sollte ein Haustier organisiert werden, damit sie nicht immer alleine auf Fotos zu sehen ist, heißt es . Oder:
Bei dem EU-Gipfel in Brüssel war es unter anderem um die Brexit-Verhandlungen gegangen. Trotz offener Streitfragen kamen die anderen 27 EU-Staaten Großbritannien ein Stück entgegen und beschlossen am Freitag „interne Vorbereitungen“ für Phase zwei der Brexit-Verhandlungen.
May hatte gehofft, schon jetzt in die zweite Verhandlungsphase einzutreten, in der es um die Beziehungen nach dem Brexit und Handelsfragen gehen soll. Die Zeit dafür sahen die anderen EU-Staaten aber noch nicht gekommen, da ihnen ausreichende Fortschritte bei zentralen Austrittsfragen aus Phase eins fehlten.
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