Nach der Kollision des US-Zerstörers „USS John S. McCain“ mit dem Handelsschiff „Alnic MC“ werden zehn amerikanische Seeleute vermisst. Mindestens fünf weitere seien verletzt worden, teilte die US-Pazifikflotte mit.
Die Schiffe waren am Montagmorgen östlich von Singapur zusammengestoßen. Ersten Erkenntnissen zufolge sei die mit Lenkraketen bestückte „USS John S. McCain“ dabei am linken hinteren Teil des Schiffes beschädigt worden. Der Zerstörer sei derzeit selbstständig auf dem Weg in den Hafen von Singapur.
Ein Besatzungsmitglied der „Alnic MC“ sagte der Nachrichtenagentur Reuters, das Schiff habe Öl geladen. Es sollte von Taiwan nach Singapur geliefert werden, nichts davon sei ausgelaufen.
Der Grund der Kollision und das Ausmaß der Schäden sind bisher unklar. Die US-Marine leitete Such-und Rettungsmaßnahmen ein. Singapurs Luftwaffe entsandte mehrere Helikopter zur Unterstützung.
- Die 154 Meter lange „USS John S McCain“ befand sich den Angaben zufolge östlich der Straße von Malakka auf einer Routinefahrt zum Hafen von Singapur. Der Zerstörer ist nach dem Vater und dem gleichnamigen Großvater des US-Senators John McCain benannt und gehört zur siebten Flotte der US-Marine. Seinen Heimathafen hat das Schiff im japanischen Yokosuka. Die Besatzung besteht normalerweise aus mehr als 230 Soldaten.
- Das Handelsschiff „Alnic MC“ fuhr laut US-Marine unter liberianischer Flagge. Es handele sich um einen Öl- und Chemikalientanker. Nach Angaben der Website „Marine Traffic“ wurde der 183 Meter lange Tanker im Jahr 2008 fertiggestellt. Wie viele Menschen an Bord waren und ob es auch dort Verletzte gab, ist bisher unklar.
Erst vor zwei Monaten war das Kriegsschiff „USS Fitzgerald“ vor Japan mit einem Containerschiff zusammengestoßen. Damals kamen sieben US-Seeleute ums Leben. Der Zerstörer wurde an der Steuerbordseite so schwer beschädigt, dass er nach amerikanischen Angaben beinahe gesunken wäre. Das fast vier Mal größere und vollbeladene Containerschiff, das unter philippinischer Flagge fuhr, wurde hingegen nur leicht beschädigt.
Als Konsequenz aus dem Unfall am 21. Juni wurden vor wenigen Tagen drei befehlshabende Crew-Mitglieder von ihren Aufgaben entbunden.
Read more on Source