Er soll in engem Kontakt mit den „Charlie-Hebdo“-Attentätern Said und Cherif Kouachi gestanden haben, französische Behörden fahndeten weltweit nach dem Terrorverdächtigen: Peter Cherif wurde vergangene Woche im ostafrikanischen Dschibuti gefasst und wurde nun nach Frankreich ausgeliefert. Derzeit sitzt er in Paris in Haft, berichten französische Medien, unter anderem „Le Monde“.
Bei dem Terroranschlag auf die französische Satirezeitung „Charlie Hebdo“ am 7. Januar 2015 hatten die Kouachi-Brüder insgesamt zwölf Menschen getötet. Die beiden Islamisten wurden einige Tage später von Spezialeinheiten der Polizei erschossen. Cherif soll mit beiden befreundet gewesen sein.
Peter Cherif, 36, Aliasname Abou Hamza, gilt als möglicher Mitwisser oder sogar Drahtzieher der Attacke. Er ist den Behörden seit Langem als Islamist bekannt und saß in Frankreich schon geraume Zeit in Untersuchungshaft. Seit 2017 ist er wegen der mutmaßlichen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung zur Fahndung ausgeschrieben.
Cherif porträtiert vom Gerichtszeichner bei seinem Prozess in Frankreich, 2011
In der Vergangenheit kämpfte der gebürtige Pariser Cherif laut französischen Sicherheitsbehörden für das Terrornetzwerk al-Qaida im Irak. Dort wurde er 2004 festgenommen und zu einer 15-jährigen Haftstrafe verurteilt, konnte aber 2007 nach eine Ausbruch fliehen und ging nach Syrien.
Später wurde dort erneut gefasst und nach Frankreich überstellt, wo er 18 Monate im Gefängnis saß, ehe er sich einen Tag vor Prozessende in den Jemen absetzen konnte. Die USA setzten Cherif 2015 als Mitglied des al-Qaida-Ablegers im Jemen auf eine Liste mit gesuchten Terroristen.
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