US-Wahl 2016
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Am kommenden Sonntag empfängt der frisch gewählte US-Präsident Donald Trump einen seiner härtesten Kritiker: Mitt Romney. Doch der scheint nicht mehr so Anti-Trump zu sein, wie noch vor einigen Wochen. Mehrere US-Medien berichten, dass sich die beiden wohl darüber unterhalten werden, welche Funktion der frühere Gouverneur von Massachussetts in Trumps künftigem Kabinett übernehmen könnte. Die Fernsehsender CBS und CNN sowie die Nachrichtenagentur Reuters zitieren interne Stimmen, die sich einig sind: Trump will Romney zum Außenminister machen.

Der 69-jährige Romney hatte heftig gegen die Kandidatur Trumps gepoltert und galt als einer seiner ärgsten innerparteilichen Widersacher: Romney warf Trump vor, er befeuere mit seinen wiederholten verbalen Ausfällen Rassismus, Bigotterie und Frauenhass. Er warf dem Rechtspopulisten vor, Muslime und mexikanische Einwanderer zu „Sündenböcken“ zu machen. Seinen Parteikollegen riet er, nicht für Trump zu stimmen. Auch er selbst wolle Trump nicht wählen, sagte er in einem CNN-Interview. Das war im Juni.

Fünf Monate und eine US-Wahl später hat es sich Romney offenbar noch einmal überlegt und ist sogar bereit, im Trump’schen Kabinett zu dienen. Der erzkonservative Senator Jeff Sessions aus Alabama schien die Gerüchte laut Nachrichtenagentur AFP teilweise zu bestätigen. „Ich finde es gut, dass der gewählte Präsident Leute wie Mitt Romney trifft“, sagte Sessions demnach nach einem Gespräch mit Trump in dessen Trump Tower in New York. Es gebe „viele talentierte“ Leute, zu denen Trump gute Beziehungen pflegen sollte. „Ich denke, Herr Romney könnte eine ganze Menge Dinge machen.“

Romney hatte bei der Präsidentschaftswahl 2012 für die Republikaner kandidiert, unterlag damals aber Amtsinhaber Barack Obama.

Als künftige Außenminister werden auch der frühere New Yorker Bürgermeister Rudy Giuliani, der frühere Uno-Botschafter der USA, John Bolton, und South Carolinas Gouverneurin Nikki Haley gehandelt. Das Amt des Außenminister wird als besonders wichtig im neuen Kabinett angesehen, da Trump selbst über wenig außenpolitische Expertise verfügt.

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