Der Richter im Betrugsprozess gegen Donald Trump hat den ehemaligen US-Präsidenten aufgefordert, persönliche Angriffe auf Angestellte des Gerichts künftig zu unterlassen. Dies sei inakzeptabel, unangemessen und werde nicht toleriert, sagte Richter Arthur Engoron und gab eine entsprechende Anordnung heraus. Zuvor hatte sich der Ex-Präsident auf seiner Onlineplattform Truth Social abfällig über die Assistentin des Richters, Allison Greenfield, geäußert.

Trump löschte den Beitrag später wieder – auf seine Anordnung hin, wie Engoron sagte. In seinem Erlass erwähnte der Richter Trump nicht namentlich, sagte aber, ein Angeklagter in dem Fall habe unwahre und herabwürdigende Äußerungen über eine Angestellte seines Gerichts gepostet. Die Anordnung, persönliche Angriffe zu unterlassen, gelte auch für die anderen Prozessparteien. Bei Zuwiderhandlung drohte der Richter schwere Konsequenzen an.

Unter anderem hatte Trump ein Foto von Greenfield mit dem demokratischen Senator Chuck Schumer gepostet und nahegelegt, dass der Prozess gegen ihn parteipolitisch motiviert sei. Am vergangenen Montag sagte Trump, Greenfield hasse ihn.

Trump war im Zuge des Prozesses bereits mit schweren verbalen Angriffen gegen den Richter und Generalstaatsanwältin Letitia James aufgefallen. James wirft Trump vor, über Jahre die Vermögenswerte seines Immobilienimperiums aufgeblasen zu haben, um an bessere Konditionen für Kredite und Versicherungen zu kommen. Richter Engoron urteilte bereits vor Prozessbeginn, dass Trump die Vermögenswerte zu hoch angab und damit Betrug beging. Beim gerade gestarteten Zivilprozess geht es vor allem um die Frage, wie hoch die Strafe gegen Trump ausfallen wird.

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