Mögliche Konsequenzen
München (dpa) – Der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier hat sich für einen harten Kurs gegenüber der Türkei ausgesprochen. «Wir dürfen uns in dieser Auseinandersetzung nicht lächerlich machen», sagte der stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende dem Nachrichtenmagazin «Focus».
Auch die Türkei habe viel zu verlieren. Mit Blick auf Äußerungen des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan zu einem möglichen Bruch des Flüchtlingsabkommens mit der EU brachte Bouffier eine Aufkündigung der Zollunion ins Gespräch. «Das Land profitiert stark von der Zollunion mit der EU», erklärte der CDU-Politiker. «Deutschland tätigt gigantische Investitionen am Bosporus.»
Ohne eine enge Verbindung mit der EU und besonders mit Deutschland werde die Türkei ihren wirtschaftlichen Standard nicht halten können. «Ich setze darauf, dass die Türkei den Vertrag erfüllt. Wenn nicht, wird sie am Ende selbst darunter leiden», sagte Bouffier. «Wer Verträge bricht, muss damit rechnen, dass das Konsequenzen hat und andere möglicherweise Verträge kündigen.»
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