San Francisco (dpa) – Fünf Tage nach Ausbruch der verheerenden Buschbränden im Norden Kaliforniens ist die Zahl der Toten auf mindestens 35 angestiegen. Wie die Behörden mitteilten, ist ein 14-jähriger Junge unter den Opfern, dessen Leiche in der Nähe seines Hauses gefunden wurde.

Unter den Toten sind sonst überwiegend ältere Menschen, die sich nicht vor dem Flammen retten konnten.

In Sonoma County, einem der am stärksten betroffenen Landkreise, waren zeitweise mehr als 400 Menschen vermisst. Am Freitag teilte die Polizei mit, dass nun noch 256 Menschen von ihren Familien gesucht würden. Tausende sind in Notunterkünften untergebracht, viele Gebiete sind wegen Feuergefahr nicht zugänglich. Fast 30 000 Menschen sind ohne Stromversorgung. Die chaotischen Verhältnisse nach dem Flammeninferno erschweren die Suche nach Angehörigen.

Mehr als 5700 Gebäude sind bei den jüngsten Großbränden in Kalifornien vernichtet worden, gaben die Behörden bekannt. Das Brand-Inferno forderte bereits jetzt mehr Menschenleben und Häuser als das verheerende Feuer von 1991 in den Hügeln der Stadt Oakland, bei dem 25 Menschen starben und mehr als 2800 Häuser abbrannten. Nach Einschätzung der Feuerwehr des Bundesstaats Kalifornien, Cal Fire, ist die aktuelle Brandsaison eine der schlimmsten seit Beginn der Aufzeichnungen.

Einige der Buschfeuer konnten dank eines massiven Einsatzes Tausender Feuerwehrleute weiter eingedämmt werden. Doch das Wetter macht den Rettungskräften weiter Probleme. Windstärken von bis zu 100 Kilometern pro Stunde und eine sehr niedrige Luftfeuchtigkeit könnten nach Angaben des US-Wetterdienstes ins Wochenende hinein anhalten und die Ausbreitung der Feuer begünstigen.

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