Bundeskanzlerin Angela Merkel ist auf dem CDU-Parteitag für weitere zwei Jahre im Amt der Bundesvorsitzenden bestätigt worden. Sie erhielt bei der Wahl in Essen 89,5 Prozent der Delegiertenstimmen. „Ich nehme die Wahl an und freue mich über das Ergebnis. Herzlichen Dank für das Vertrauen“, sagte Merkel nach der Abstimmung.
Das Ergebnis kann als Dämpfer für Merkel gewertet werden: Als Kanzlerin ist es ihr schlechteste Ergebnis bei der Wahl zur Vorsitzenden. Im April 2000 war sie mit 95,9 Prozent der Delegiertenstimmen zum ersten Mal zur CDU-Vorsitzenden gewählt worden. Am schlechtesten schnitt sie 2004 mit 88,4 Prozent ab, am besten 2012 mit 97,9 Prozent. Anders als andere Parteien wertet die CDU Enthaltungen als ungültige Stimmen. Dadurch sieht das Ergebnis meistens etwas besser aus.
In ihrer Rede hatte Merkel ihre Partei auf einen harten Bundestagswahlkampf im kommenden Jahr eingeschworen. „Ihr müsst mir helfen“, hatte Merkel mit Blick auf die Anfeindung von rechts und links gesagt. Sie habe der Partei einiges zugemutet, weil „uns die Zeiten insgesamt einiges zugemutet haben“. Sie verspreche aber, dass diese Zumutungen in Zukunft weniger werden. Ziel der Union sei es, so stark zu werden, dass ein rot-rot-grünes Regierungsbündnis verhindert werde.
Merkel hatte im November erklärt, erneut als Bundeskanzlerin kandidieren zu wollen. Sie könnte im Fall einer Wiederwahl an die Amtszeiten von Helmut Kohl (16 Jahre von 1982 bis 1998) und Konrad Adenauer (14 Jahre von 1949 bis 1963) heranreichen.
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