Das Coronavirus hat auch den Sport fest im Griff. Noch ist völlig unklar, wann es in den großen europäischen Ligen weitergeht. Die aktuellen Entwicklungen im Überblick.
Die Bundesliga pausiert, der Sport steht still. Grund ist das Coronavirus, dessen Verbreitung durch diese drastische Maßnahme eingedämmt werden soll. Im Newsblog von t-online.de gibt es alle wichtigen Informationen zu den neuesten Entwicklungen. Große Nachrichten werden separat behandelt.
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++ Alle aktuellen Entwicklungen rund um das Coronavirus im Sport ++
25. März, 15.40 Uhr: Viertligist verkauft 62.000 Tickets – trotz Corona-Krise
Fußball-Regionalligist Lok Leipzig hat mit seiner Spendenaktion „Leute, macht die Bude voll“ den virtuellen Zuschauerrekord im Bruno-Plache-Stadion geknackt. Am Mittwochnachmittag waren bereits über 62.000 Tickets für ein imaginäres Spiel am 8. Mai gegen einen „unsichtbaren Gegner“ verkauft worden. Die Tickets sind im Fanshop der Sachsen für jeweils einen Euro zu erwerben. Das Geld kommt dem Klub in Zeiten der Coronakrise zugute.
Der reale Zuschauerrekord im Plache-Stadion datiert aus dem Jahr 1955, als der SC Rotation Leipzig Bayern München vor 55.000 Zuschauern empfing. Lok ist mit dem Ziel in die Aktion gegangen, auch den Allzeit-Vereinsrekord aus dem Europapokalspiel gegen Girondins Bordeaux 1987 (120.000 Zuschauer) zu knacken. Dieses Spiel fand im damaligen Zentralstadion statt.
25. März: Basketball-Bundesliga pausiert mindestens bis 30. April – Abbruch keine Option
Die Basketball-Bundesliga (BBL) hofft weiter auf eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs, pausiert aber vorerst mindestens bis zum 30. April. Das gab die Liga nach einer Sitzung aller Klubs am Mittwoch bekannt. Nach wie vor ist es das Ziel, die Saison zu beenden.
BBLGeschäftsführer Stefan Holz hatte sich schon vor dem Videomeeting im Gespräch mit der Nachrichtenagentur sid klar in diese Richtung positioniert. Es gehe darum, „zu spielen, wenn es irgendwie geht“, sagte der 52-Jährige.
25. März: Fußball-Weltmeister Horst Eckel „total von der Umwelt abgeschottet“
Horst Eckel, der letzte lebende Fußball-Weltmeister von 1954, wird von seiner Familie in der aktuellen Corona-Krise besonders geschützt. „Wir haben die Eltern total von der Umwelt abgeschottet“, sagte Eckels Tochter Dagmar der „Bild“-Zeitung. Der 88 Jahre alte Eckel und seine Frau Hannelore leben im pfälzischen Vogelbach. „Der Papa fühlt sich fit, wird langsam ungeduldig. Nur daheim und das ohne Fußball. Aber er akzeptiert, dass es keine Alternative gibt, bis der Spuk vorbei ist“, sagte sie weiter.
Das Idol des 1. FC Kaiserslautern absolviert demnach Spaziergänge nur im Garten mit Abstand zur Straße. „Immer wieder wollen ihm Passanten die Hand drücken. Das ist zwar nett gemeint, aber im Moment lebensgefährlich“, sagte Dagmar Eckel. „Jetzt kann er nur noch aus einigen Metern winken.“ Eckel gehörte zu jener legendären Nationalmannschaft um Kapitän Fritz Walter, die 1954 das „Wunder von Bern“ schaffte. Der rechte Außenläufer bestritt 32 Länderspiele.
25. März: Tennis-Star Roger Federer spendet eine Million Schweizer Franken für Kampf gegen Corona
Tennis-Superstar Roger Federer folgt zahlreichen Sportgrößen und zeigt sich in der Coronakrise ebenfalls spendabel. Am Mittwoch teilte der Grand-Slam-Rekordsieger in den Sozialen Netzwerken mit, dass er zusammen mit seiner Ehefrau Mirka eine Million Franken (ca. 945.000 Euro) „für die am stärksten gefährdeten Familien in der Schweiz“ spende.
„Dies sind herausfordernde Zeiten für uns alle und niemand sollte zurückgelassen werden“, schrieb der 38 Jahre alte Schweizer: „Unser Beitrag ist nur ein Anfang. Wir hoffen, dass sich andere anschließen, um noch mehr bedürftige Familien zu unterstützen. Gemeinsam können wir diese Krise überwinden!“
25. März: Hannovers Handballer verzichten auf Gehalt
Die Handballer der TSV Hannover-Burgdorf verzichten wegen der Auswirkungen der Corona-Krise auf Teile ihres Gehalts. Zudem hätten die Profis und auch alle anderen Mitarbeiter des Klubs in die „unvermeidliche Kurzarbeit eingewilligt“, hieß es am Mittwoch in einer Mitteilung des Bundesligisten. „Wir wollen den unausweichlichen Folgen der Corona-Krise gemeinschaftlich entgegentreten und sie so ausgewogen wie möglich auf alle Schultern verteilen“, sagte Geschäftsführer Eike Korsen.
„Es kann nur funktionieren, wenn jeder seinen Beitrag leistet“, sagte Kapitän Fabian Böhm. Die Handball-Bundesliga hat ihren Spielbetrieb derzeit bis zum 22. April ausgesetzt.
25. März: Boxen – Rückkampf zwischen Fury und Wilder verlegt
Der dritte Kampf zwischen dem englischen Box-Weltmeister Tyson Fury und dem entthronten US-Amerikaner Deontay Wilder fällt ebenfalls der Coronakrise zum Opfer. Der für den 18. Juli in Las Vegas angesetzte erneute Rückkampf wird verlegt und frühestens im Oktober ausgetragen, das sagte Promoter Bob Arum dem US-Portal ESPN am Dienstag.
„Wir konnten den beiden nicht garantieren, dass der Kampf an diesem Tag stattfindet“, sagte Arum: „Wo sollen sie dafür trainieren? Wie sollen wir Tickets verkaufen? Es macht auch keinen Sinn, den Kampf zu planen, wenn die Briten nicht mal anreisen können.“
Wilder (34) hatte seinen WBC-Titel am 22. Februar in der MGM Grand Garden Arena gegen Fury (31) durch technischen K.o. in der siebten Runde verloren. Das erste Duell im Dezember 2018 in Los Angeles war mit einem Remis zu Ende gegangen.
24. März, 22.25 Uhr: Spieler bei Gosens-Klub Bergamo positiv getestet
Torwart Marco Sportiello ist als erster Spieler von Atalanta Bergamo positiv auf den Coronavirus getestet worden. Der Kollege des deutschen Mittelfeldspielers Robin Gosens zeige keine Symptome, teilte der Club aus der italienischen Serie A mit.
Bergamo ist ein Zentrum der Pandemie in Italien mit zahlreichen Todesfällen. Die Spieler des Fußball-Clubs befinden sich noch bis Freitag in Quarantäne. Gosens hatte zuletzt von bedrückenden Szenen in der Stadt berichtet.
Der 27 Jahre alte Sportiello ist der insgesamt 16 infizierte Spieler der Serie A. Er stand beim 4:3-Sieg in Valencia im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League im Tor von Atalanta. Beim Kontrahenten wurde seither ein Drittel der Mannschaft und Betreuer positiv auf das Coronavirus getestet.
24. März, 21.15 Uhr: Ex-Bayern-Trainer spendet eine Million Euro
Pep Guardiola beteiligt sich mit einer großzügigen Spende am Kampf gegen das Coronavirus in seiner spanischen Heimat. Der Teammanager des englischen Fußballmeisters Manchester City, Ex-Trainer von Bayern München, spendete laut Mitteilung vom Dienstag eine Million Euro an die in Barcelona ansässige Fundacio Angel Soler Daniel.
Die Stiftung wird davon medizinisches Material wie Schutzmasken und Beatmungsgeräte kaufen und den Krankenhäusern bereitstellen. In Spanien sind rund 40.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, es gab mehr als 2600 Tote.
24. März, 14.10 Uhr: FC Arsenal schnürt Solidaritäts-Paket
Premier-League-Klub FC Arsenal hat angesichts der Coronakrise ein Solidaritäts-Paket geschnürt, das diversen lokalen Einrichtungen zugute kommen soll. Das gab der Londoner Verein am Dienstag via Instagram bekannt. Unter anderem spendet der Klub 100.000 britische Pfund an Wohltätigkeitsorganisationen. Auch Schulen und Kindergärten sollen von den Geldern profitieren.
24. März, 13.01 Uhr: Spieler und Trainer des VfL Bochum verzichten auf Gehalt
24. März, 8.04 Uhr: Australische Fußballliga verschiebt alle Spiele
24. März: Bayern-Stars geben wohl ein Fünftel ihres Gehalts ab
24. März: DHB-Präsident verteidigt OPC-Chef Bach
24. März: Olympisches Komitee der USA will Olympia-Verschiebung