In Europa werden die Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus immer weiter verschärft. Die Weltgesundheitsorganisation ruft zum Handeln auf. Alle Infos im Newsblog.

In Deutschland steigt die Zahl der Coronavirus-Fälle weiter deutlich an. Laut Zahlen der zuständigen Landesbehörden sind es nun mehr als 3.000 Infizierte. Inzwischen sind auch in Deutschland Menschen an der durch das Virus ausgelösten Covid-19-Erkrankung gestorben.

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  • Coronavirus: Symptome, Übertragung und Ursprung der Krankheit 
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17.40 Uhr: Sanitätsdienst der Bundeswehr sucht Reservisten

Der Sanitätsdienst der Bundeswehr hat Reservisten aufgerufen, sich wegen der Corona-Krise zur Verstärkung der fünf Bundeswehrkrankenhäuser in Koblenz, Hamburg, Berlin, Ulm und Westerstede zum Dienst zu melden. Gesucht würden ausgebildete Pflegefachkräfte, Krankenpfleger, Notfallsanitäter, Laboratoriumsassistenten und pharmazeutisch-technische Assistenten, die kurzfristig verfügbar seien, teilte das Sanitätswesen mit. Ein Sprecher sagte, Hintergrund sei auch die Schließung von Schulen. Es könne nötig sein, dass Mitarbeiter ihre Kinder betreuen oder ausfallen.

17.31 Uhr: Acht gemeldete Coronavirus-Tote in Deutschland

Mit einem weiteren gestorbenen Mann in Baden-Württemberg sind bislang acht Tote in Zusammenhang mit dem Coronavirus in Deutschland bekannt. Es handelt sich laut Landkreis Göppingen um einen 1935 geborenen Mann aus dem Kreis, der am Donnerstag positiv auf das Virus getestet worden war. Neben den drei Männern in Baden-Württemberg gibt es vier Tote in Nordrhein-Westfalen und einen in Bayern. Die Todesopfer in Deutschland waren zwischen 67 bis 89 Jahre alt. Zudem starb ein 60-jähriger Deutscher in Ägypten.

17.30 Uhr: Brasilien: Bolsonaro ist nach eigenen Angaben nicht infiziert

Der Test auf das Coronavirus bei dem brasilianischen Staatschef Jair Bolsonaro ist nach Angaben des Präsidenten negativ ausgefallen. Das verkündete Bolsonaro in den sozialen Medien. Das Spezialsekretariat für soziale Kommunikation in Brasília bestätigte die Angaben. Bolsonaro war am Samstag zu einem Treffen mit US-Präsident Donald Trump in dessen Resort in Mar-a-Lago in Florida war. Zuvor hatten mehrere Medien, auch t-online.de, unter Berufung auf Medienberichte geschrieben, dass der Test positiv ausgefallen war.

17.18 Uhr: WHO: Europa ist jetzt Epizentrum der Pandemie

Europa ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO jetzt weltweit die am schwersten von der Coronavirus-Pandemie betroffene Region der Welt. In Europa würden mehr Infektionen und Todesfälle gemeldet als in allen anderen Ländern außerhalb Chinas zusammen, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. „Europa ist jetzt zum Epizentrum der Covid-19-Pandemie geworden“, sagte er. „Es werden jeden Tag mehr Fälle gemeldet als auf der Höhe der Epidemie in China.“ Tedros rief alle Länder der Welt auf, weiter rigoros gegen die Ausbreitung zu kämpfen, Infizierte zu finden, zu isolieren, Kontaktpersonen der Infizierten zu überwachen und Abstand zu anderen Menschen zu halten.

17.15 Uhr: Merkel: Werden alles Notwendige tun

Angela Merkel: Die Bundeskanzlerin mahnt zu Solidarität. (Quelle: John Macdougall/POOl AFP/dpa)

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat versichert, dass die Bundesregierung, das Parlament und die Länder in der Coronakrise „alles tun, was notwendig ist“. Sie seien gewillt, „alles zu tun, was Deutschland braucht, damit wir durch diese Krise möglichst gut hindurch kommen“, sagte Merkel. Die Krise sei umfassend. „Sie ist so, dass wir damit keine Erfahrungen haben.“ Sie erinnere an die Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009. „Aber hier haben wir es mit einem Gegner zu tun, wenn ich es einmal so sagen darf, einem Virus, den wir nicht kennen, wo wir nicht wissen, wie wir ihn bekämpfen können, durch Impfungen oder Medikamente, und deshalb müssen wir so agieren, wie wir es möglichst kraftvoll tun können.“

Ihr Wunsch sei es, dass alle Bürger Solidarität zeigen, „indem sie Abstand zueinander halten“. Dies sei „eine scheinbar paradoxe Sache“. Doch den Schwächsten, Älteren und Menschen mit Vorerkrankungen helfe man am besten, „wenn soziale Kontakte so weit wie möglich gemieden werden“.

16.40 Uhr: Verkündet Trump den Notstand?

Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet unter Berufung auf Insider, US-Präsident Donald Trump werde wegen des Coronavirus den nationalen Notstand ausrufen. Im Weißen Haus war zunächst keine Stellungnahme zu dem Bericht zu bekommen. Trump hat für 20 Uhr unserer Zeit eine Pressekonferenz zum Coronavirus angekündigt.

16.37 Uhr: G7-Sondergipfel per Videokonferenz am Montag

Die in der G7-Gruppe vereinten großen Industrieländer halten am Montag einen Sondergipfel zur Coronavirus-Pandemie ab. Dieser werde per Videokonferenz stattfinden, teilte das Büro von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron mit. Macron hatte das Treffen demnach angeregt, um das Vorgehen der Länder in der Krise besser abzustimmen.

16.35 Uhr: Paris schließt das berühmte Museum Louvre

Das weltberühmte Pariser Museum Louvre schließt wegen des Coronavirus seine Pforten. Ab Freitagabend 18 Uhr werde der Louvre bis auf Weiteres geschlossen, teilte das Museum mit. Alle Besucher, die ein Ticket online gekauft hätten, erhielten auf Anfrage eine Rückerstattung. Die französische Nachrichtenagentur AFP hatte zuvor berichtet, dass das Kulturministerium Museen, Bibliotheken und andere öffentliche Einrichtungen aufgefordert hat, die Aktivitäten einzuschränken oder vollständig zu schließen. Frankreichs Regierung hatte am Freitagmittag ein Versammlungsverbot für mehr als 100 Menschen im ganzen Land verhängt.

16.25 Uhr: Bericht: Krisentreffen im Weißen Haus

Das US-Präsidialamt beruft dem Fernsehsender Fox News zufolge eine Krisensitzung ein, nachdem der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro angeblich positiv auf das Virus getestet wurde. Bolsonaros Sohn hatte zuvor auf Twitter mitgeteilt, der Test sei noch nicht abgeschlossen. Trump hatte Bolsonaro am Wochenende getroffen. 

16.20 Uhr: Bund bestellt 10.000 Beatmungsgeräte

Der Lübecker Medizintechnikkonzern Drägerwerk hat von der Bundesregierung einen Großauftrag zur Lieferung von 10.000 Beatmungsgeräten erhalten. Die Abwicklung des Auftrages werde sich über das ganze Jahr erstrecken, teilte Dräger mit. Außerdem liefere das Unternehmen an die Bundesregierung auch persönliche Schutzausrüstung für das Personal in Krankenhäusern. Beides soll dazu dienen, die Versorgung im Gesundheitswesen auch bei einer Ausbreitung des Coronavirus zu sichern.

16 Uhr: FDP-Fraktionsvize Lambsdorff an Coronavirus erkrankt

Alexander Graf Lambsdorff: Der FDP-Fraktionsvize ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. (Quelle: imago images)Alexander Graf Lambsdorff: Der FDP-Fraktionsvize ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. (Quelle: imago images)

Der stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende Alexander Graf Lambsdorff ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Er hat sich seit Donnerstagmorgen in Selbstisolation begeben, wie der „Spiegel“ berichtet. Es ist der zweite bestätigte Coronavirus-Fall in der FDP-Fraktion. Lesen Sie hier mehr.

15.53 Uhr: Spanien ruft den Alarmzustand aus

Spanien ruft wegen der Corona-Krise den Alarmzustand aus. Diese Maßnahme solle am Samstag bei einem außerordentlichen Ministerrat verabschiedet werden, kündigte Ministerpräsident Pedro Sánchez an. „Wir wollen alle Mittel des Staates mobilisieren, um die Bürger besser schützen zu können“, betonte der Sozialist, der von einer „außerordentlichen Krise“ sprach. Der Alarmzustand ist die dritthöchste der in der spanischen Verfassung vorgesehenen Notfallstufen. Er war bisher in Spanien nach der Rückkehr zur Demokratie im Jahr 1975 nur einmal ausgerufen worden: 2010 wegen eines Fluglotsenstreiks.

Die linke Regierungskoalition könnte damit zum Beispiel die Bewegungsfreiheit von Menschen und Fahrzeugen einschränken. Sie könnte unter anderem Lebensmittel und andere wichtige Güter rationieren und auch beschlagnahmen lassen sowie Interventionen in Fabriken und anderen Produktionsstätten anordnen. Im Unterschied zu einem Ausnahmezustand – der nächsthöheren Notfallstufe – können die Grundrechte der Bürger aber nicht eingeschränkt werden.

15.27 Uhr: Kreis Heinsberg bittet Bundeswehr um Nothilfe 

Der von der Ausbreitung des Coronavirus besonders betroffene Kreis Heinsberg hat die Bundeswehr um Notfallhilfe gebeten. Dabei gehe es um Laborkapazitäten, um zeitnah Ergebnisse zu bekommen, sagte eine Kreis-Sprecherin. Zuvor hatte das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ berichtet. Ob die Bundeswehr auf die Bitte schon reagiert hat, konnte die Sprecherin nicht sagen. Nach Informationen des „Spiegel“ wird die Anfrage dort noch bearbeitet. Im Kreis Heinsberg sind nach Angaben inzwischen 553 Menschen mit dem neuartigen Virus infiziert.

15.13 Uhr: Laschet: Keine Besuche mehr in Pflege- und Altenheimen in NRW

Wegen der Ausbreitung des Coronavirus dürfen Alten- und Pflegeheime in NRW grundsätzlich nicht mehr besucht werden. Besuche seien nur in dringenden Ausnahmefällen möglich, sagte Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) in Düsseldorf.

14.55 Uhr: Brasiliens Präsident Bolsonaro offenbar positiv getestet

Die Tageszeitung „Jornal O Dia“ berichtet, dass der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro positiv auf das Coronavirus getestet worden sei. Gestern war bereits eine Infektion bei seinem Kommunikationssekretär Fábio Wajngarten gemeldet worden. Der Sohn des Präsidenten schreibt jedoch auf Twitter, dass der Test noch nicht abgeschlossen sei.

Bolsonaro hatte sich am Wochenende mit US-Präsident Trump auf dessen Anwesen Mar-A-Lago in Florida getroffen. An dem Treffen nahm auch der Kommunikationssekretär teil, der nach seiner Rückkehr Grippesymptome aufwies und deshalb getestet wurde. Bis gestern hieß es, dass der US-Präsident nicht unter besonderer Beobachtung stünde. Die Hintergründe lesen Sie hier.

14.38 Uhr: Österreich stellt Gebiete unter Quarantäne und schränkt Gastronomie ein

Österreich stellt das Paznauntal sowie die Gemeinde St. Anton am Arlberg unter Quarantäne. Das teilte Bundeskanzler Sebastian Kurz mit. Zudem werden dem Einzelhandel und der Gastronomie weitgehende Beschränkungen auferlegt. Der Einzelhandel soll von Montag an außer im Lebensmittelverkauf, bei Apotheken, Tankstellen und Kiosken pausieren, wie die Regierung in Wien mitteilte. Restaurants, Cafés und Bars dürfen dann nur noch bis 15 Uhr geöffnet bleiben.

14.00 Uhr: Aida Cruises stellt Schiffsverkehr vorübergehend ein

Die Rostocker Kreuzfahrtreederei Aida Cruises stellt die Fahrten ihrer 14 Schiffe umfassenden Flotte wegen der Ausbreitung des Coronavirus zunächst bis Anfang April ein. In den kommenden drei bis vier Tagen beenden die Schiffe ihre Fahrten an geeigneten Standorten, von denen die Passagiere nach Hause gebracht werden können, wie ein Aida-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur sagte.

13.38 Uhr: Sieben gemeldete Coronavirus-Tote in Deutschland

Mit einem zweiten gestorbenen Mann in Baden-Württemberg sind bislang sieben Tote in Zusammenhang mit dem Coronavirus in Deutschland bekannt. Es handele sich um einen 80 Jahre alten Mann aus Kirchheim unter Teck (Kreis Esslingen), der in einer Klinik behandelt wurde und positiv auf das neuartige Virus getestet worden war, teilte das Gesundheitsministerium in Stuttgart mit.

Neben den beiden Männern in Baden-Württemberg gibt es vier Tote in Nordrhein-Westfalen und einen in Bayern. Die Todesopfer in Deutschland waren zwischen 67 und 89 Jahre alt. Zudem starb ein 60-jähriger Deutscher in Ägypten.

13.29 Uhr: von der Leyen kündigt EU-Unterstützung an

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen verspricht, dass die EU je nach Entwicklung der Lage bereit sei, alles Notwendige zur Bekämpfung der Coronavirus-Epidemie zu unternehmen. Sie kündigt an, eine Investitionsinitiative im Volumen von 37 Milliarden Euro auf den Weg zu bringen. Bei den Vorschriften zur Schuldenbegrenzung und bei Staatshilfen soll es mehr Flexibilität geben. Es sei nicht möglich, das Virus zu stoppen, aber seine Ausbreitung müsse verlangsamt werden. „Ich bin überzeugt, dass die Europäische Union diesem Schock widerstehen kann.“

12.52 Uhr: Stuttgart schließt alle Clubs und Bars, Museen und Bäder

Im Kampf gegen das Coronavirus zieht die Stadt Stuttgart die Notbremse und fährt das öffentliche und gesellschaftliche Leben weitgehend auf Null. Neben sämtlichen Veranstaltungen in Kultur, Sport und Freizeit werde „mit sofortiger Wirkung“ auch der Betrieb von Clubs, Bars, Museen, Kinos und Bädern untersagt, teilte ein Sprecher der Landeshauptstadt am Freitag mit. Restaurants seien von dem Verbot ausgenommen. Für Alten- und Pflegeheime sowie für Krankenhäuser war ein weitgehendes Besuchsverbot bereits erlassen worden.

12.47 Uhr: Bundesregierung kündigt Schutzschild für Beschäftigte und Unternehmen an

Peter Altmeier: Die Bundesregierung will Firmen in der Coronavirus-Krise massiv unterstützen. (Quelle: dpa)Peter Altmeier: Die Bundesregierung will Firmen in der Coronavirus-Krise massiv unterstützen. (Quelle: dpa)

In der Coronavirus-Krise will die Bundesregierung den Unternehmen mit unbegrenzten Kreditprogrammen helfen. Mehr dazu lesen Sie hier.

12.03 Uhr: Derzeit 23 Intensivpatienten

In Deutschland befinden sich derzeit nach Angaben des Gesundheitsministerium 23 Patienten mit dem Coronavirus in intensivmedizinischer Behandlung. Man habe 28.000 Intensivbetten und 500.000 Krankenhausbetten in Deutschland, sagt ein Sprecher des Ministeriums. In Europa sei dies „absolute Spitze“. Nun würden die Krankenhäuser aufgefordert, mehr Betten in Intensivbetten umzuwandeln, um auf eine wachsende Anzahl von Fällen vorbereitet zu sein.

11.41 Uhr: Bahn stellt Fernverkehr nach Italien ein

Das Coronavirus sorgt im deutschen Südwesten für Zugausfälle. Betroffen ist der internationale Bahnverkehr nach Italien, teilte die Deutsche Bahn mit. Die regelmäßig fahrenden EuroCity-Express-Züge (ECE) von Frankfurt am Main durch Baden-Württemberg über Offenburg und Freiburg nach Basel und Mailand fallen von sofort an aus. Direktverbindungen nach Italien seien nun nicht mehr möglich. Die Bahn reagiere damit auf entsprechende Anordnungen der Behörden. Diese gelten voraussichtlich bis zum 3. April. Italien ist Coronavirus-Risikogebiet.

11.36 Uhr: Coronavirus-Test bei Arbeitsminister Heil ist negativ

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) ist nach dem Kontakt zu einer mit dem Coronavirus infizierten Person selbst nicht infiziert. Heil hatte sich am Donnerstag einem Test unterzogen, der negativ ausgefallen ist, wie eine Ministeriumssprecherin in Berlin mitteilte. Heil war vorsorglich vorerst zu Hause geblieben.

11.26 Uhr: Über 3.000 bestätigte Fälle in Deutschland

Bundesweit gibt es derzeit 3.037 bestätigte Infektionen, wie die Zahlen aus 16 Bundesländern nach Recherchen von t-online.de zeigen. Davon sind die meisten Fälle (1.264) in Nordrhein-Westfalen. Weitere Zahlen zur Ausbreitung des Coronavirus in Deutschland finden Sie hier. 

11.25 Uhr: Bundesverkehrsminister Scheuer: Private Reisen begrenzen

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer rief dazu auf, private Reisen zu begrenzen und die Stoßzeiten im Berufsverkehr zu meiden. Man solle sich vor einer Reise fragen, ob sie wirklich notwendig sei, sagte der CSU-Politiker. Private Reisen sollten sich möglichst wenig mit Dienstreisen überlappen, um die Hauptverkehrszeiten zu entzerren.

11.24 Uhr: Bahn ermöglicht Umtausch von Sparpreis-Tickets

Bahnreisende können ab der kommenden Woche nach den Worten von Bahnchef Richard Lutz Spartickets in Gutscheine umtauschen, um die Absage von Reisen in der Coronavirus-Krise zu erleichtern. Das gelte zunächst für Reisen bis Ende April, sagte Lutz am Freitag in Berlin im Bundesverkehrsministerium. Normalerweise sind Sparpreise zwar günstiger als flexible Tickets, können aber nicht ohne Weiteres umgetauscht oder zurückgegeben werden. Es sei wichtig, damit ein Zeichen zur Beruhigung zu senden, sagte Lutz.

Die Bahn werde den Betrieb möglichst aufrechterhalten. „Wir schränken von unserer Seite aus den Betrieb nicht ein“, sagte er. Mobilität solle erhalten bleiben.

11.20 Uhr: Auch Bremen schließt Schulen und Kitas

Auch das Bundesland Bremen schließt im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus ab Montag alle Schulen und Kitas. Das teilte der Senat am Freitag in der Hansestadt nach einer Sondersitzung mit. „Der Senat sieht diese Maßnahme als notwendig an, um die weitere Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen“, hieß es.

Wie lange Unterricht und Betreuung ausfallen sollen, wurde zunächst nicht mitgeteilt. 

11.13 Uhr: Altmaier: Notfalls wichtige Firmen verstaatlichen

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier schließt in der Coronavirus-Krise die vorübergehende Beteiligung des Staates an strategisch wichtigen Unternehmen nicht aus. Mehr dazu lesen Sie hier.

11.06 Uhr: Bulgarien verhängt Ausnahmezustand

Im Kampf gegen das Coronavirus hat das EU-Land Bulgarien einen einmonatigen Ausnahmezustand mit sofortiger Wirkung erklärt. Diese drastische Maßnahme wurde am Freitag einstimmig vom Parlament in Sofia auf Vorschlag der bürgerlich-nationalistischen Regierung gebilligt. Damit können nun alle Kindergärten, Schulen und Universitäten geschlossen werden.

10.31 Uhr: DFL will Spielbetrieb in 1. und 2. Fußball-Bundesliga unterbrechen

Die Deutsche Fussball-Liga (DFL) will den Spielbetrieb in der 1. und 2. Fußball-Bundesliga unterbrechen. Mehr dazu gibt es hier.

10.19 Uhr: Regierung plant milliardenschwere Liquiditätshilfen

Finanzminister Olaf Scholz und Wirtschaftsminister Peter Altmaier planen in der Coronavirus-Krise nach dpa-Informationen millliardenschwere Liquiditätshilfen für Firmen. Damit sollen Unternehmen und Arbeitsplätze geschützt werden. Außerdem soll es Stundungen von Steuern geben.

09.50 Uhr: Auch Niedersachsen schließt Schulen wochenlang

Niedersachsen schließt als nächstes Bundesland wegen der Ausbreitung des Coronavirus alle Schulen. Sie bleiben nach dpa-Informationen von Montag an dicht. Nach zwei Wochen außerplanmäßiger Schließung würden am 30. März nahtlos zwei Wochen Osterferien beginnen. Zuvor hatten bereits Bayern, Berlin und das Saarland angekündigt, die Schulen wegen des Coronavirus zu schließen.

09.36 Uhr: Vizekanzler Scholz: „Wir werden das miteinander bewältigen“

Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hat zu Optimismus angesichts der Coronavirus-Krise in Deutschland aufgerufen. „Wir werden das miteinander bewältigen“, sagte Scholz am Freitag im Bundestag. Beraten wurde das Vorhaben, Kurzarbeitergeld für Unternehmen leichter fließen zu lassen. Erwartet wird, dass vielen Firmen wegen der Krise die Arbeit ausgeht und sie Beschäftigte in Kurzarbeit schicken müssen. Scholz vertrat Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD), der wegen Kontakts zu einer mit dem Virus infizierten Person vorerst zu Hause bleibt.

09.17 Uhr: Bayern erlässt Besuchsverbot für Pflege- und Altenheime

Wegen der Ausbreitung des Coronavirus untersagt der Freistaat Bayern Angehörigen weitgehend den Besuch von Alten- und Pflegeheimen. Das Besuchsrecht werde deutlich eingeschränkt, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Freitag in München. Die Betreuung von Kindern solle nicht bei den Großeltern organisiert werden.

Physiotherapie in einer Pflegeeinrichtung: Bayern erlässt Besuchsverbot für Pflege- und Altenheime. (Symbolfoto) (Quelle: imago images)Physiotherapie in einer Pflegeeinrichtung: Bayern erlässt Besuchsverbot für Pflege- und Altenheime. (Symbolfoto) (Quelle: imago images)

09.16 Uhr: Berliner Schulen werden geschlossen – eingeschränkter ÖPNV

Angesichts der steigenden Zahlen von Infizierten mit dem Coronavirus stellen Schulen und Kitas in Berlin von nächster Woche an stufenweise ihren Betrieb ein. Das teilte der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) mit. Die Schließung soll am Montag mit den Oberstufenzentren beginnen. 

Außerdem soll der öffentliche Nahverkehr auf ein Mindestmaß reduziert werden; der Fokus soll auf dem Schienenverkehr liegen.

09.06 Uhr: Düsseldorfer Uniklinik testet Medikamente gegen Coronavirus

Die Düsseldorfer Uniklinik (UKD) setzt zurzeit „in ausgewählten Einzelfällen“ antivirale Medikamente ein, die für die Behandlung von Coronavirus-Patienten noch nicht zugelassen sind. Dazu gehöre das Medikament Remdesivir, das derzeit nur direkt über den Hersteller nach Einzelfallprüfung zur Verfügung gestellt werde, teilte die Uniklinik mit. Es handle sich dabei um sogenannte „individuelle Heilversuche“, die nur für bestimmte Patienten erwogen werden könnten.

„Da aktuell noch keine belastbaren Daten zu Remdesivir in Bezug auf die Anwendung bei einer Infektion mit dem Coronavirus (Sars-CoV-2) am Menschen vorliegen, befindet sich das UKD gemeinsam mit zwei anderen Kliniken und dem Hersteller auf dem Weg zur Etablierung von entsprechenden Studien“, so die Uniklinik in ihrer Mitteilung.

Laut dem Ärztlichen Direktor der Uniklinik, Prof. Frank Schneider, soll nun unter anderem der bestmögliche Zeitpunkt für den Einsatz des Medikamentes herausgefunden werden.

08.14 Uhr: Estland erklärt Ausnahmezustand wegen Coronavirus-Ausbreitung

Angesichts der Ausbreitung des Coronavirus hat Estland nun auch den Ausnahmezustand ausgerufen. Nach Angaben der Regierung in Tallinn gilt der Notstand bis zum 1. Mai. Schulen und andere Bildungseinrichtungen sollen ab Montag geschlossen bleiben. Auch öffentliche Veranstaltungen sind untersagt, teilte die Staatskanzlei mit. An Grenzen, Flughäfen und Häfen des baltischen EU-Landes werden Gesundheitskontrollen eingeführt, Einreisende müssen zudem in einem Fragebogen ihre vorherigen Aufenthaltsorte angeben.

7.44 Uhr: Erste Bundesländer schließen alle Schulen

Wegen der Coronavirus-Krise schließt Bayern von Montag an alle Schulen. Bis zum Beginn der Osterferien am 6. April werden alle Kindergärten, Schulen und Kitas geschlossen, wie die Deutsche Presse-Agentur am Freitag aus Regierungskreisen erfuhr. Damit sind in Bayern faktisch bis zum 20. April die Bildungseinrichtungen geschlossen. Die Staatsregierung will Details zum Vorgehen am Freitag bei einer Pressekonferenz in München bekanntgeben.

Zuvor hatte das Saarland als erstes Bundesland angekündigt, landesweit Schulen und Kindertagesstätten bis Ende der Osterferien zu schließen. Dies geschehe aufgrund der Situation des Saarlandes als Grenzland, teilte die Staatskanzlei in der Nacht zu Freitag mit. Eine Notbetreuung für Familien werde sichergestellt. Damit solle die Ausbreitung des Virus verlangsamt werden.

Ein Klassenraum: Bis Ostern wird der Unterricht in Bayern und im Saarland ausgesetzt. (Quelle: imago images)Ein Klassenraum: Bis Ostern wird der Unterricht in Bayern und im Saarland ausgesetzt. (Quelle: imago images)

06.55 Uhr: Schnelle Notfallzulassung für neuen Virus-Test

Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat einen Test des Schweizer Pharmakonzerns Roche zum Nachweis des Sars-CoV-2-Virus im Rahmen einer Notfallbestimmung vorübergehend zugelassen. Roche werde an seine Kapazitätsgrenzen gehen, um Krankenhäusern und Laboren in den USA und teilweise auch in Europa Millionen der Tests zur Verfügung stellen zu können, teilt das Unternehmen mit. Ein einzelnes Testsystem liefere innerhalb von 24 Stunden Ergebnisse von bis zu 4.128 Proben.

04.50 Uhr: Auch Freitag Kurseinbrüche an Tokioter Börse

In Japan hat sich am Freitag der starke Kursrutsch vor dem Hintergrund der Coronavirus-Pandemie fortgesetzt. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index gab im Verlauf um 10,1 Prozent nach auf 17.081 Punkte und erreichte damit ein Dreieinhalb-Jahres-Tief. Über die gesamte Woche gesehen sank der Index um über 18 Prozent, so viel wie seit 2008 innerhalb einer Woche nicht mehr. „Es fühlt sich an wie Panik. Investoren verkaufen selbst Wertpapiere, die nicht längerfristig vom Coronavirus beeinflusst werden sollten“, sagte der Stratege Takuya Hozumi von Mitsubishi UFJ Morgan Stanley Securities.

Analysten erklärten übereinstimmend, der Ausverkauf gehe weiter, weil Investoren keine Ahnung davon hätten, wie weit sich die Weltwirtschaft angesichts der Ausweitung der Pandemie abkühlen werde. Zur Unsicherheit trägt die fragliche Austragung der Olympiade diesen Sommer in Tokio bei. Bislang hat die japanische Regierung ungeachtet der Absage an Massenveranstaltungen rund um den Globus versichert, dass die Spiele wie geplant stattfinden werden. Analysten rechnen damit, dass die Absage der Olympiade die Gewinne der heimischen Wirtschaft um knapp ein Viertel verringern könnte.

04.09 Uhr: In China am Donnerstag nur acht Neuinfektionen

In China werden für Donnerstag acht neue Infektionen gemeldet. Am Mittwoch waren es 15 Fälle. Damit steigt die Zahl der Erkrankungen auf 80.813.

03.36 Uhr: Frau von Kanadas Premier positiv auf Coronavirus getestet

Die Frau des kanadischen Premierministers Justin Trudeau, Sophie Gregoire Trudeau, ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte ein Sprecher des Premiers am Donnerstagabend (Ortszeit) mit. Sophie Gregoire Trudeau sei am Donnerstag getestet worden, der Test sei positiv ausgefallen, hieß es. Sie werde vorerst in Isolation bleiben. Die Frau des Premierministers fühle sich aber gut und habe nur leichte Symptome der Lungenkrankheit Covid-19.

Trudeau und seine Ehefrau hatten sich in häusliche Isolation begeben, nachdem bei Sophie Gregoire Trudeau nach einer Reise nach London „milde grippeartige“ Symptome aufgetreten waren. Premierminister Trudeau sei bei guter Gesundheit und habe bislang keine Symptome, hieß es weiter. Der 48-Jährige will aber für 14 Tage in Isolation verbleiben, getestet werden soll er aber auf Anraten der Ärzte nicht.

Der kanadische Premierminister Justin Trudeau mit seiner Ehefrau Sophie: Bei ihr wurde jetzt das Coronavirus nachgewiesen. (Quelle: imago images)Der kanadische Premierminister Justin Trudeau mit seiner Ehefrau Sophie: Bei ihr wurde jetzt das Coronavirus nachgewiesen. (Quelle: imago images)

03.15 Uhr: Disney schließt Freizeitparks in den USA und Paris

Disney schließt wegen der Ausbreitung des Coronavirus seine Vergnügungsparks in den US-Bundesstaaten Kalifornien und Florida sowie in Paris. Disneyland im kalifornischen Anaheim, Walt Disney World in Orlando in Florida und Disneyland Paris machen ab diesem Wochenende bis mindestens Ende März dicht, wie der US-Konzern am Donnerstag (Ortszeit) mitteilte. Mit der Maßnahme sollten Beschäftigte wie Besucher geschützt werden, hieß es.

Disney sagte auch alle ab Samstag geplanten neuen Fahrten seiner Kreuzfahrtschiffe ab. Ferner verschob der Konzern den Kinostart seiner neuen Produktionen „Mulan“, „X-Men: New Mutants“ und „Antlers“ für unbestimmte Zeit.

01.05 Uhr: Erster bekannter Corona-Fall bei den Vereinten Nationen in New York

Bei den Vereinten Nationen in New York gibt es einen ersten nachgewiesenen Coronavirus-Fall. Eine philippinische Diplomatin wurde positiv getestet, wie aus einem internen Brief der UN-Mission vom Donnerstag hervorging, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Sie habe sich zuletzt am Montag für etwa eine halbe Stunde im UN-Hauptquartier aufgehalten. Die gesamte philippinische UN-Mission sei abgeriegelt, die Angestellten befänden sich in freiwilliger Quarantäne. „Wir gehen davon aus, dass wir alle infiziert wurden“, heißt es weiter.

Der Fall könnte sich auf die Vorsichtsmaßnahmen im gesamten UN-Hauptquartier auswirken. Die Vereinten Nationen hatten ihren Mitarbeitern bereits am Dienstag angekündigt, dass das 39-stöckige Gebäude vorerst für Besucher geschlossen würde. Der Komplex in Manhattan beherbergt unter anderem die UN-Generalversammlung mit 193 angehörigen Ländern der Welt sowie den UN-Sicherheitsrat.

01.01 Uhr: Saarland schließt ab Montag alle Schulen und Kitas

Wegen des Coronavirus werden im Saarland ab Montag alle Schulen und Kindertageseinrichtungen geschlossen. Dies geschehe aufgrund der Situation des Saarlandes als Grenzland zum Risikogebiet Grand Est in Frankreich, teilte die Staatskanzlei in der Nacht zu Freitag mit. Die Einrichtungen werden demnach bis zum Ende der Osterferien geschlossen. Eine Notbetreuung für Familien werde sichergestellt.

In Haut-Rhin im Risikogebiet Grand Est seien bis Donnerstag mit 359 infizierten Personen rund 61 Prozent der bestätigten Infektionen der Region aufgetreten, teilte die französische Botschaft in Deutschland mit. Laut Robert Koch-Institut wurden im Saarland Stand Donnerstagabend bislang 14 Menschen positiv auf Sars-CoV-2 getestet.

00.33 Uhr: Apple öffnet Filialen in China wieder

Der iPhone-Hersteller Apple kündigt die Wiedereröffnung all seiner 42 Filialen in China an. Diese waren im Zuge der Bekämpfung der Epidemie geschlossen worden.

00.11 Uhr: Formel 1 sagt Saisonstart in Melbourne ab

Der für Sonntag geplante Saisonstart der Formel-1-WM 2020 in Melbourne ist am Freitag wegen eines Coronafalls im Fahrerlager abgesagt worden. Das teilten der Automobil-Weltverband FIA, die Königsklasse und der Promoter des Großen Preises von Australien mit. Die Formel 1 reagierte damit auf den positiven Test eines Mechanikers aus dem McLaren-Team, das deshalb schon am Donnerstagabend seinen Rückzug vom Grand Prix bekannt gegeben hatte.

Noch unklar ist, wie es in der Formel 1 insgesamt weitergeht. Der zweite Grand Prix am 22. März in Bahrain war bereits als Geisterrennen ohne Zuschauer geplant, angesichts der neuen Lage scheint eine Austragung des Rennens nun aber höchst unwahrscheinlich. Hinter Vietnam (5. April) stand ohnehin ein Fragezeichen, das vierte Rennen in China (ursprünglich 19. April) war bereits im Februar abgesagt worden.

Donnerstag, 12. März 2020, 23.24 Uhr: Notstand über New York verhängt

New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio hat für die Millionenmetropole den Notstand ausgerufen. „Wir sehen intensive Anstiege der Fallzahlen in der Stadt“, sagte er. „Ich glaube, wir werden kommende Woche bei 1000 Fällen sein.“ 

Im Bundesstaat New York wurden ab Freitag alle Veranstaltungen mit mehr als 500 Menschen vorübergehend untersagt. Für die Theaterveranstaltungen am Broadway in New York City gelte das bereits ab Donnerstagabend, sagte Gouverneur Andrew Cuomo. Veranstaltungsorte mit weniger als 500 Sitzplätzen dürften nur noch die Hälfte davon vergeben. Schulen und der öffentliche Nahverkehr blieben allerdings zunächst weiter geöffnet.

23.04 Uhr: Schulunterricht in Belgien wird eingestellt

Im Kampf gegen das Coronavirus schließt Belgien alle Schulen, Cafés und Restaurants. Auch alle Kundgebungen würden „unabhängig von ihrer Größe“ abgesagt, sagte die belgische Ministerpräsidentin Sophie Wilmès nach einer Sitzung des nationalen Sicherheitsrats am Donnerstagabend vor Journalisten in Brüssel.

Auch alle Kulturveranstaltungen würden abgesagt, sagte Wilmès weiter. Die neuen Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus treten demnach in der Nacht zum Samstag in Kraft. Die landesweite Schließung der Schulen gelte bis 3. März, sagte Wilmès. Kurz darauf beginnen in Belgien die Osterferien.

Am Donnerstag hatten die katholischen Kirchen des Landes mit Blick auf die Coronavirus-Pandemie angekündigt, bis Anfang April keine Gottesdienste abzuhalten. Auch die Große Moschee in Brüssel kündigte an, dass das Freitagsgebet „bis auf weiteres“ nicht stattfinden werde.

Belgien hat bisher fast 400 Fälle von Infizierten mit dem Coronavirus gemeldet. Drei Menschen starben.

21.37 Uhr: Tirol schließt alle Skigebiete

Tirol schließt wegen der Corona-Epidemie vorzeitig alle Seilbahnen und beendet die Wintersaison vorzeitig. Das teilte die Tiroler Landesregierung in Innsbruck mit. Grund seien die Versuche Österreichs, die Ausbreitung des Coronavirus zu bremsen. Die Seilbahnen seien nur noch bis einschließlich Sonntag geöffnet, die Hotels und andere Beherbungsbetriebe bis einschließlich Montag. Der Montag sei gewählt worden, damit eine „geordnete Rückreise der Gäste“ aus den Skigebieten erfolgen könne.

„Diese Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen, aber wir übernehmen Verantwortung für alle Tirolerinnen und für alle, die sich in Tirol aufhalten“, gab Landeshauptmann und Tourismusreferent Günther Platter in einer Mitteilung bekannt. „Für uns steht die Gesundheit unserer Gäste, Mitarbeiterinnen und der Tiroler Bevölkerung an erster Stelle.“

In der vorigen Saison 2018/2019 hatte Tirol 6,2 Millionen Gäste, die rund zwei Milliarden Dollar für die Unterbringung ausgaben. Österreich hatte bereits beschlossen, demnächst die Schulen zu schließen. Es hat bislang über 300 Corona-Infizierte

21.23 Uhr: Vorerst keine deutschlandweiten Schulschließungen

Bundesweite Schulschließungen sind laut Bundeskanzlerin Merkel in Deutschland vorerst weiterhin nicht geplant. Bund und Länder hätten sich auf die Möglichkeit verständigt, regional, je nach Ausbruchsgeschehen des Coronavirus mit Schließungen von Kitas, Schulen oder Hochschulen zu reagieren, erklärt die Kanzlerin in diesen Minuten in Berlin.

  • Ihre wichtigsten Aussagen lesen Sie zusammengefasst hier.

Die Situation in Deutschland sei unterschiedlich. Merkel spricht von einem „dynamischem Ausbruchsgeschehen“. Nach „Maßgabe der Dinge“ würden es nach und nach mehr Regionen sein. Man müsse damit rechnen, dass das Infektionsgeschehen vor keiner Region haltmache. Möglich sei etwa ein Vorziehen der Osterferien. Bayerns Ministerpräsident Söder kündigt an, in Bayern werde man am Freitag endgültig entscheiden, wann vor Ostern die Schulen geschlossen würden. Viele Bundesländer überlegten gleiches.

21.19 Uhr: Söder: Tiefe Rezession in Deutschland verhindern

Bund und Länder wollen nach den Worten von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) eine Wirtschaftskrise in Deutschland verhindern. „Wir werden alles tun, was notwendig ist, um die wirtschaftliche Stabilität zu erhalten“, sagt Söder bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit Kanzlerin Merkel. Die Erhöhung von Liquiditätshilfen sei „zentral“. Deutschland sei ein reiches Land. Eine „tiefe Rezession“ solle vermieden werden.

  • Kampf gegen Corona: Der Aktionsplan von Bund und Ländern im Überblick

Söder erinnerte an die legendäre Aussage von Mario Draghi im Sommer 2012. Der damalige Präsident der Europäischen Zentralbank hatte auf dem Höhepunkt der Euroschuldenkrise die Eurozone mit dem Versprechen stabilisiert, „die EZB wird alles tun, um den Euro zu retten“ („Whatever it takes“).

21.12 Uhr: Merkel kündigt Maßnahmen-Paket für Wirtschaft an

Merkel (CDU) kündigt weitere „umfassende“ Maßnahmen zur Unterstützung der Wirtschaft in der Corona-Krise an. Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) und Finanzminister Olaf Scholz (SPD) würden dazu am Freitag Maßnahmen vorlegen, sagt die Kanzlerin. Sie verweist darauf, dass die Bundesregierung bereits Erleichterungen beim Kurzarbeitergeld auf den Weg gebracht habe.

21.08 Uhr: Merkel: Sozialkontakte vermeiden

Merkel fordert die Bevölkerung außerdem auf, wo immer möglich auf Sozialkontakte zu verzichten. „Das ist ein Aufruf an alle“, sagte die Kanzlerin.

21.01 Uhr: Merkel: Alle öffentlichen Veranstaltungen absagen – Sozialkontakte meiden

Bundeskanzlerin Angela Merkel informiert in diesem Minuten über die Beschlüsse eines Krisentreffens von Bund und Ländern. Demnach fordern die Regierung und die Bundesländer eine Absage aller öffentlichen Veranstaltungen, auch mit unter 1.000 Teilnehmern.

20.36 Uhr: Frankreich schließt vorerst alle Schulen

Frankreich schließt vorerst alle Schulen. „Ab Montag und bis auf Weiteres werden alle Kindergärten, Schulen, Hochschulen und Universitäten geschlossen“, kündigte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron am Abend in einer TV-Ansprache an. Er rief außerdem alle Menschen über 70 Jahre, Menschen mit chronischen Erkrankungen oder Atemwegserkrankungen dazu auf, so weit wie möglich in ihren Häusern zu bleiben.

20.21 Uhr: Weitere Coronavirus-Patientin stirbt im Kreis Heinsberg

Im Kreis Heinsberg ist eine weitere mit dem Coronavirus infizierte Patientin gestorben – es ist der vierte bekannte Todesfall in Nordrhein-Westfalen und der sechste in Deutschland. Die 78-Jährige sei am Donnerstagnachmittag gestorben, teilte der Kreis mit.

20.07 Uhr: Exklusiv: Bundesregierung schlägt weitreichende Maßnahmen vor

Vor dem Hintergrund der Ausbreitung des Coronavirus schlägt die Bundesregierung vor, dass die deutschen Krankenhäuser alle nicht lebenswichtigen Operationen ab Montag verschieben sollen. Das geht aus einer Beschlussvorlage des Bundes für ein Treffen von Kanzlerin Angela Merkel mit den Länderchefs hervor, die t-online.de vorliegt. Wortwörtlich heißt es darin: „Mit dem Ziel, dass sich die Krankenhäuser in Deutschland auf den erwartbar steigenden Bedarf an Intensiv- und Beatmungskapazitäten zur Behandlung von Patienten mit schweren Atemwegserkrankungen durch Covid-19 konzentrieren, sollen grundsätzlich alle planbaren Aufnahmen, Operationen und Eingriffe in allen Krankenhäusern ab Montag auf unbestimmte Zeit verschoben und ausgesetzt werden.“

19.56 Uhr: Netanjahu ruft zu Notstandsregierung in Israel auf

Angesichts der Ausbreitung des Coronavirus hat Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu zur Bildung einer Notstandsregierung aufgerufen. Eine solche Regierung solle „noch heute Abend“ für eine begrenzte Zeit eingerichtet werden, „um das Leben Zehntausender zu retten“, sagte der 70-Jährige vor Journalisten. „Was wir brauchen, ist nationale Verantwortung“, sagte Netanjahu. Man dürfe gegenwärtig nur an das Wohl des Staates Israel denken und die Gesundheit seiner Bürger.

Israel hat strenge Maßnahmen ergriffen, um eine weitere Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern. Netanjahu kündigte am Abend, an, man werde die Schulen und Universitäten schließen. Ausgenommen seien Sonderschulen und Kindergärten. Auch Versammlungen von mehr als 100 Menschen sind verboten. Israel hat zudem strikte Einreisebeschränkungen verhängt. Ausländer dürfen nur einreisen, wenn sie sich zu einer zweiwöchigen Heimquarantäne verpflichten.

Mehr als 30.000 Bürger befinden sich derzeit in Israel in häuslicher Quarantäne. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums ist das Virus Sars-CoV-2 mittlerweile bei mehr als 100 Personen in Israel nachgewiesen worden. Todesfälle wurden bisher nicht erfasst.

19.18 Uhr: Aktienmarkt verliert weltweit 18 Billionen Dollar an Wert

Durch die Panikverkäufe der vergangenen Tage schrumpft die Marktkapitalisierung der weltweiten Aktienmärkte um insgesamt 18 Billionen Dollar. Dies entspricht der US-Wirtschaftsleistung eines knappen Jahres oder mehr als dem Vierfachen des deutschen Bruttoinlandsproduktes.

19.08 Uhr: Apotheken sollen Bring-Dienste einrichten

Damit Corona-Patienten möglichst wenig Kontakt zu gesunden Menschen haben, ruft das Gesundheitsministerium Rheinland-Pfalz die Apotheken im Bundesland auf, Medikamenten-Bringdienste einzurichten. Das geht aus einem Brief der regionalen Apothekerkammer an all ihre Mitglieder hervor, der t-online.de vorliegt. Wörtlich heißt es: „Der Bringdienst soll sich dabei insbesondere auf Patienten konzentrieren, welche sich aufgrund einer potentiellen (oder nachgewiesenen) Infektion in häuslicher Quarantäne befinden.“

Durch die Bringdienste soll vermieden werden, dass Infizierte in die Apotheke kommen – wo sie womöglich weitere Menschen anstecken. Stattdessen sollen sie sich per Telefon melden. Die Bringdienste sind demnach die letzte Möglichkeit der Versorgung – primär sollten Angehörige die Lieferung von Medikamenten übernehmen.

18.46 Uhr: Kanadas Premierminister und Frau in Quarantäne

Kanadas Premierminister Justin Trudeau und seine Ehefrau haben sich in häusliche Isolation begeben, nachdem bei Sophie Gregoire Trudeau Symptome der neuen Lungenkrankheit Covid-19 aufgetreten waren. Sie wollen damit verhindern, möglicherweise das Coronavirus weiterzugeben. Gregoire Trudeau habe nach einer Reise nach London „milde grippe-artige“ Symptome bekommen, hieß es am Donnerstag aus dem Büro des Premierministers in Kanada.

Bei Premierminister Trudeau seien bislang keine Symptome aufgetreten. Als Vorsichtsmaßnahme wolle er sich aber zunächst ebenfalls in häusliche Isolation begeben, bis die Testergebnisse seiner Frau vorlägen, und von zu Hause arbeiten.

18.18 Uhr: Türkei beschließt umfassende Maßnahmen gegen Coronavirus

Trotz nur eines bestätigten Coronavirus-Falls hat die Türkei weitreichende Vorbeugungsmaßnahmen getroffen. Ab Montag seien die Schulen eine Woche lang geschlossen, danach werde eine Woche lang Fernunterricht abgehalten. Auch die Universitäten schließen ab Montag für drei Wochen. Sportveranstaltungen finden demnach bis Ende April ohne Zuschauer statt. Beamte dürften nur mit einer speziellen Erlaubnis ins Ausland reisen.

Die Türkei hatte am Mittwoch den ersten Coronavirus-Fall gemeldet. Der Mann wurde nach offiziellen Angaben positiv auf das Virus getestet, nachdem er von einer Europareise zurückgekehrt war.

18.06 Uhr: Schulschließungen wegen Coronavirus umstritten

Immer mehr Schulen in Europa schließen wegen der Ausbreitung des Coronavirus. Für die Eltern schaffe das vielfach Probleme mit der Kinderbetreuung. Dennoch hält der CDU-Gesundheitsexperte Peter Liese Schulschließungen auch in Deutschland für notwendig. „Ich glaube, das wird kurzfristig auch in Deutschland notwendig sein. Mindestens in den am meisten betroffenen Gebieten, oder auch flächendeckend – wenn möglich schon ab Montag.“ 

Dafür müssten aber Kinderbetreuungen angeboten werden – für alle jene Eltern, die keine andere Möglichkeit haben, als ihre Kinder zur Schule zu schicken. Es sei keine gute Lösung, die Kinder von den Großeltern betreuen zulassen, warnte Liese. Ältere Menschen seien besonders anfällig für eine Erkrankung an Covid-19.

17.13 Uhr: 90 Kilometer Lkw-Stau am Brenner – Italien empört

Die italienische Regierung ist empört über die Lastwagen-Behinderungen am Brenner. Weil Österreich wegen der Ausbreitung des Coronavirus strikte Grenzkontrollen eingeführt hat, stauten sich die Lkw zeitweise auf bis zu 90 Kilometer. „Wir erwarten, dass Österreich bis heute Abend zur Normalität zurückkehrt“, erklärte Verkehrsministerin Paola De Micheli. Die meisten Ladungen seien für Deutschland und Nordeuropa bestimmt und nur für den Transit durch Österreich. Daher müsse so schnell wie möglich wieder Normalität im Schienen- und Straßenverkehr hergestellt werden. Rom habe die EU-Kommission zum Eingreifen aufgefordert.

17.03 Uhr: Klöckner: „Keine Versorgungsengpässe mit Nahrungsmitteln“

Bundesernährungsministerin Julia Klöckner (CDU) sieht keine Gefahr durch die Coronavirus-Pandemie für die Versorgung mit Lebensmitteln. „Es drohen in Deutschland keine Versorgungsengpässe mit Nahrungsmitteln durch das Coronavirus“, teilte sie der Tageszeitung „taz“ mit. Dem Handel zufolge seien die Lieferketten nicht unterbrochen oder gefährdet.

„Die Supermarktketten reagieren derzeit auf die verstärkte Nachfrage und stocken ihr Sortiment auf“, erklärte die Ministerin. Wenn derzeit in einigen Fällen die Regale leerer sind als sonst, liege das an der Logistik, „dem liegt explizit kein Versorgungsproblem zu Grunde“.

16.57 Uhr: Länder entscheiden selbst über „Coronaferien“

Eine deutschlandweite Schließung von Schulen wegen des Coronavirus ist weiterhin nicht geplant. Nach einem Treffen der Ministerpräsidenten der Bundesländer in Berlin verwies Bayerns Ministerpräsident Markus Söder auf die Zuständigkeit der Bundesländer: „Wir wollen eine gute Koordinierung der Länder mit dem Bund erreichen. Dabei bleibt aber natürlich den Ländern vorbehalten, ihre Entscheidungen auf Grund ihrer Situation zu treffen“, sagte er. So sei die Situation in Südbayern eine ganz andere als in Bremen. 

16.28 Uhr: Taxifahren könnte durch Corona-Krise erheblich billiger werden

Die Taxibranche befürchtet drastische Auswirkungen durch die Coronavirus-Pandemie und will sich auch mit deutlichen Preissenkungen gegen drohende Insolvenzen stemmen. Der Präsident des Bundesverbandes Taxi und Mietwagen schlug vor, „dass Inhaber von Monats- oder Jahreskarten für den ÖPNV zum halben Preis Taxi fahren können“.

Einerseits werde so das Ansteckungsrisiko in Bussen und Bahnen minimiert, erklärte Müller. Andererseits erhielten Taxiunternehmen, die durch die Absage von Messen, Flugstreichungen und Großveranstaltungen in ihrer Existenz bedroht seien, „dringend benötigte Einnahmen“. In deutschen Großstädten betragen die Einnahmeverluste durch ausbleibende Kunden dem Verband zufolge bis zu 40 Prozent.

16.08 Uhr: Erster Todesfall in Bayern – insgesamt fünftes Opfer in Deutschland

In Bayern ist erstmals ein Patient nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Der 80-Jährige hatte Vorerkrankungen und sei in der Nacht zum Donnerstag im Klinikum Würzburg gestorben, teilte das Gesundheitsministerium in München mit.

15.57 Uhr: Frankreich und Spanien überholen Deutschland bei Infektionen

Die Zahlen der Corona-Infizierten in Westeuropa steigen weiter stark an. Frankreich zählt 2.281 Infektionen und 48 Todesfälle. In Spanien sind am Donnerstag 2.968 Fälle registriert worden – hier starben bereits 84 Menschen an dem neuartigen Virus. Im europäischen Vergleich liegt Italien mit über 12.000 Fällen weiter auf Platz eins. Deutschland vermeldet am Donnerstag 2.295 Infizierte.

15.41 Uhr: Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) ist Coronavirus-Verdachtsfall

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) bleibt wegen Kontakts zu einer mit dem Coronavirus infizierten Person vorerst zu Hause. „Er hat sich selbst einem Test unterzogen, dessen Ergebnis noch offen ist“, sagte eine Sprecherin am Donnerstag in Berlin. „Als Vorsichtsmaßnahme hat der Minister entschieden, vorerst von zu Hause aus zu arbeiten.“

15.32 Uhr: Auch Slowakei verhängt Einreiseverbot für alle Ausländer – außer Polen

Die Slowakei verhängt wegen der Coronavirus-Pandemie ein Einreiseverbot für fast alle Ausländer. Ausgenommen seien lediglich Polen, sagte der Sprecher des slowakischen Innenministeriums, Peter Lazarov, am Donnerstag in Bratislava der Nachrichtenagentur AFP. Zudem kündigte er die Schließung aller internationaler Flughäfen, Schulen, kulturellen Einrichtungen und Vergnügungsstätten an.

15.03 Uhr: Prag schließt Grenze für Reisende aus 15 Ländern, auch Deutschland

Reisende aus Deutschland, Österreich und anderen Risikostaaten dürfen nicht mehr nach Tschechien kommen. Das gelte aber nicht für diejenigen, die einen Wohnsitz in Tschechien hätten, sagte Innenminister Jan Hamacek. Tschechische Bürger, die im benachbarten Ausland arbeiteten, dürften weiterhin die Grenze überqueren. Ansonsten seien Reisen in Risikogebiete verboten. Außerdem untersagt die Regierung öffentliche Veranstaltungen mit mehr als 30 Teilnehmern. Nach 20.00 Uhr dürfen sich keine Gäste mehr in Restaurants aufhalten.

14.55 Uhr: Neue Fallzahlen für Deutschland 

Die Zahl der Coronavirus-Infizierten in Deutschland hat sich erneut erhöht: Nach Recherchen von t-online.de gibt es aktuell (Stand 14.50 Uhr) 2.295 Fälle. Einen Überblick über die Fallzahlen der einzelnen Bundesländer finden Sie hier. 

14.35 Uhr: Söder: „Die Lage verschlechtert sich täglich“

Nach der Ministerpräsidentenkonferenz hat der bayerische Ministerpräsident Markus Söder als Vorsitzender der Konferenz ein Statement abgegeben. „Die Lage verschlechtert sich täglich“, daher müsse man die Situation sehr ernst nehmen. Man dürfe der „Entwicklung nicht hinterherlaufen“, wichtig sei es, die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen und Infektionsketten zu sichern. Dabei soll eine „gute Koordinierung der Länder“ erreicht werden, aber die Entscheidungen sollen auch an die Situation im jeweiligen Bundesland angepasst werden.

Maßnahmen wie Schulschließungen schloss Söder nicht aus, jedoch wolle man die Beratungen mit dem Bund am Abend abwarten. Er bekräftigte, dass vor allem ältere Menschen geschützt werden müssten. Zudem sei es jetzt wichtig, dass die Politik die „medizinische Materialversorgung“ sicherstellt und die Wirtschaft bei der Bewältigung der Corona-Krise unterstützt. 

13.54 Uhr: Europäische Zentralbank beschließt Maßnahmenpaket 

Die Europäische Zentralbank (EZB) stemmt sich mit einem umfassenden Maßnahmenpaket gegen wirtschaftliche Folgen der Coronavirus-Krise. Unter anderem soll es neue Notkredite für Banken geben und bis zum Jahresende sollen 120 Milliarden Euro zusätzlich in Anleihenkäufe gesteckt werden. Die Leitzinsen sollen unverändert bleiben.

13.08 Uhr: Auch Bremen setzt Lehrbetrieb an Hochschulen aus 

Das Bundesland Bremen setzt Lehrveranstaltungen an seinen Hochschulen wegen der Coronavirus-Epidemie bis zum 17. April aus. Nur der Prüfungsbetrieb solle „unter Beachtung einer sorgfältigen Risikoabwägung“ weiterlaufen. Das teilte Wissenschaftssenatorin Claudia Schilling (SPD) mit. Die Maßnahme solle dazu beitragen, die Ausbreitung von Coronavirus-Infektionen zu verlangsamen. Im kleinsten Bundesland studieren knapp 38.000 Studentinnen und Studenten.

Bremen handele gemeinsam mit anderen Bundesländern, die ebenfalls den Beginn des Vorlesungsbetriebs im Sommersemester auf den 20. April verschoben haben, sagte Schilling. In Bremen sind bereits Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern verboten. Am Mittwochabend wurden im Bundesland 32 bestätigte Infektionen mit dem Virus Sars-Cov-2 gezählt, am Dienstag waren es 22 gewesen.

13.02 Uhr: Weitere europäische Länder schließen Schulen und Kindergärten 

In Irland bleiben Schulen, Universitäten und Kinderbetreuungseinrichtungen bis zum 29. März geschlossen. Das ordnet die Regierung an. Zudem rät sie, alle Veranstaltungen in geschlossenen Räumen mit mehr als 100 Menschen und Versammlungen im Freien mit mehr als 5.000 Teilnehmern abzusagen. Sofern möglich, soll von zu Hause gearbeitet werden.

Auch Norwegen plant laut einem Bericht der Nachrichtenagentur NTB die Schließung aller Schulen und Kindergärten, um das Virus einzudämmen. Das Land wolle damit dem Beispiel des Nachbarn Dänemark folgen. Am frühen Nachmittag sei eine Pressekonferenz von Ministerpräsidentin Erna Solberg angesetzt.

Auch in Slowenien und Litauen werden Schulen und Kindergärten zur Eindämmung des Coronavirus geschlossen. In Litauen sind auch die Universitäten betroffen.

12.33 Uhr: Weitere Bundesländer verbieten Großveranstaltungen

Wegen der raschen Ausbreitung des Coronavirus hat die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Menschen untersagt. Ziel dieser Anordnung sei es, die weitere Ausbreitung des Virus hinauszuzögern, hieß es am Donnerstag in Schwerin.

Auch in Hessen werden Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Besuchern abgesagt werden. Das kündigte Sozialminister Kai Klose (Grüne) am Donnerstag auf Twitter an.

Zuvor hatte das Bundesland den Kommunen lediglich empfohlen, solche Veranstaltungen abzusagen. Klose begründete den Schritt mit neuen Empfehlungen des Robert Koch-Instituts zum Umgang mit dem Virus Sars-CoV-2.

Am Morgen hatte auch Sachsen ein Verbot von Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern ausgesprochen, um eine Verbreitung des neuartigen Coronavirus einzudämmen. Die Regelung gilt für Sport- und Kulturveranstaltungen ebenso wie für Teilnehmer von Demonstrationen vorerst auf unbestimmte Zeit. Kultureinrichtungen wie Semperoper, Dresdner Kulturpalast und das Gewandhaus in Leipzig mit mehr als 1.000 Plätzen prüfen derzeit, wie sie die Regelung umsetzen. Die Semperoper wollte sich am Nachmittag dazu äußern.

12.18 Uhr: CDU verschiebt Parteitag 

Wegen der Ausbreitung des Coronavirus hat die CDU ihren Parteitag verschoben. Mehr dazu lesen Sie hier. 

12.05 Uhr: Erster Todesfall auf Mallorca 

Auf Mallorca ist zum ersten Mal ein mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infizierter Mensch gestorben. Die 59 Jahre alte Frau sei in der Nacht zum Donnerstag im Universitätskrankenhaus Son Espases in Palma ums Leben gekommen, teilten die zuständigen Behörden der spanischen Urlaubsinsel mit. Die Patientin hatte den Angaben zufolge Vorerkrankungen.

Mallorca und die anderen Baleareninseln sind von der Epidemie im Vergleich zu anderen Regionen Spaniens bisher relativ wenig betroffen. Nach amtlichen Angaben gab es bis Donnerstag insgesamt 17 Fälle. In ganz Spanien zählten die Behörden bisher rund 2.200 Infektionen. Die Frau auf Mallorca war das 56. Todesopfer in Spanien.

11.40 Uhr: Vierter Todesfall in Deutschland 

In Baden-Württemberg gibt es den ersten bestätigten Todesfall wegen des Coronavirus. Der Leichnam eines vor wenigen Tagen verstorbenen 67 Jahre alten Mannes aus dem Rems-Murr-Kreis sei positiv auf das Coronavirus getestet worden, teilte das baden-württembergische Sozialministerium am Donnerstag mit. Der Mann war im Februar aus dem Kongo zurückgekehrt und vor wenigen Tagen zu Hause gestorben. Nach der Erkrankung der Frau habe man Zweifel bekommen und den Test durchgeführt, sagte ein Sprecher des Ministeriums.

Damit erhöhte sich die Zahl der Toten durch das Virus in Deutschland auf vier, die drei anderen Fälle stammten aus Nordrhein-Westfalen. 

11.20 Uhr: Erste deutsche Großstadt schließt Schulen und Kitas

Die Stadt Halle in Sachsen-Anhalt schließt von diesem Freitag an alle Kindertagesstätten und Schulen. Das gelte vorerst bis zum 27. März, sagte Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos).

11.10 Uhr: Erster Todesfall nach Corona-Infektion in Österreich 

In Österreich ist zum ersten Mal ein mit dem Coronavirus Infizierter am neuen Coronavirus gestorben. Wie der medizinische Krisenstab der Stadt Wien am Donnerstag mitteilte, handelt es sich bei dem Todesopfer um einen 69 Jahre alten Mann, der aus Italien nach Österreich zurückgekehrt war. Der Mann hatte laut der Mitteilung Vorerkrankungen und starb in der Nacht auf Donnerstag im Krankenhaus.

Der medizinische Krisenstab der Stadt Wien teilte am Donnerstag auch mit, dass in Wiener Krankenhäusern Besuche bis auf Weiteres untersagt werden. „Um diese Maßnahme durchzusetzen, werden in allen Häusern Eingangskontrollen durchgeführt“, hieß es in der Mitteilung. Das österreichische Innenministerium bestätigte zudem der Nachrichtenagentur APA, dass alle 25.000 Polizisten des Landes bis Ende April nicht in Urlaub gehen dürfen.

11.07 Uhr: Von der Leyen beruft Corona-Krisensitzung ein 

Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus hat EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen am Donnerstag ihre wichtigsten Kommissare zur Krisensitzung zusammengerufen. Es gehe um eine Einschätzung des von den USA angekündigten Einreisestopps für Menschen aus Europa, aber auch die Entwicklung in Italien, die Lageeinschätzung der EU-Gesundheitsbehörde ECDC und andere wichtige Fragen, hieß es aus EU-Kreisen.

„Angesichts der raschen Entwicklung arbeiten wir an Antworten an allen Fronten, um gegen das Coronavirus vorzugehen“, erklärte von der Leyen auf Twitter. Sie nannte als Themen auch die von einigen EU-Staaten verhängten Grenzkontrollen sowie die Bereitstellung von Schutzausrüstung und ein Paket zur Stützung der europäischen Wirtschaft.

11.05 Uhr: Kretschmann hatte Kontakt zu Corona-Infiziertem – Teilnahme an Ministerpräsidentenkonferenz abgesagt 

Baden-Württembergs Regierungschef Winfried Kretschmann (Grüne) nimmt wegen der Corona-Epidemie nicht an der Ministerpräsidentenkonferenz an diesem Donnerstag in Berlin teil. Dies sei eine Vorsichtsmaßnahme, teilte das Staatsministerium in Stuttgart mit.

Demnach hatte ein baden-württembergischer Landtagsabgeordneter der Grünen Kontakt zu einer Person, die am Mittwochabend positiv auf das Coronavirus getestet wurde. „Deshalb geht es nun darum, dass Personen, die in räumlicher Nähe zum Abgeordneten waren, weitere Kontakte vorsorglich vorerst vermeiden.“ Ob der Abgeordnete sich angesteckt hat, war zunächst unklar.

10.45 Uhr: Zahl der Infizierten in Deutschland steigt auf über 2.000 

In Deutschland sind mittlerweile in allen Bundesländern Fälle des Coronavirus nachgewiesen. Nach Recherchen von t-online.de gibt es mittlerweile 2.078 bestätigte Infektionen. Ein Überblick über die Zahl der Infizierten in den Bundesländern finden Sie hier. 

10.30 Uhr: Berliner Amtsarzt will vorübergehendes Ende des öffentlichen Lebens 

Der Amtsarzt des Berliner Bezirks Reinickendorf, Patrick Larscheid, erklärte im Interview mit dem Rundfunk Berlin Brandenburg (rbb): „Wir wissen mittlerweile sehr genau, dass wir in der jetzigen Phase der Pandemie praktisch alle sozialen Kontakte unterbinden müssen, wenn wir noch eine Chance haben wollen, die Zahl der Infizierten möglichst niedrig zu halten“. 

Man müsse das öffentliche Leben weitestgehend einstellen, Clubs und Bars schließen, und alle Publikumsveranstaltungen absagen. Das bisherige Verfahren, nur bei über 1.000 Teilnehmern Veranstaltungen abzusagen, sei nicht ausreichend. „Wir haben es zum Beispiel in den Clubs gesehen, wo wir jetzt mehrere Ausbruchsgeschehen in Berlin haben“, so der Arzt. Reagiere die Regierung jetzt nicht, sei die Ausbreitung des Coronavirus nicht mehr zu kontrollieren. „Sonst überrollt uns das ganze Geschehen, ähnlich wie wir es in Italien vielleicht erleben“, sagte Larscheid im rbb. 

9.55 Uhr: Ärzte an der Rostocker Uniklinik infiziert 

In der Universitätsmedizin Rostock sind zwei Ärzte positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. Der Leiter der Abteilung für Tropenmedizin und Infektiologie der Unimedizin Rostock, Emil Reisinger, bestätigte der Deutschen Presse-Agentur entsprechende Informationen. Weitere Details zu den Arbeitsplätzen oder dem Umfeld der Ärzte wollte Reisinger zunächst nicht nennen. Kontaktpersonen werden jetzt auf das Virus getestet. Die Arbeit an der Klinik sei nicht beeinträchtigt, hieß es.

9.45 Uhr: UN-Generalsekretär fordert schärferen Kampf gegen das Coronavirus 

Nach der Einstufung als Pandemie hat UN-Generalsekretär António Guterres einen stärkeren Kampf gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus gefordert. Die Entscheidung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sei ein „Aufruf zu handeln – für jeden, überall“, teilte Guterres am Mittwoch mit. Er forderte alle Regierungen auf, ihre Anstrengungen „jetzt“ zu verstärken. „Wir können den Verlauf dieser Pandemie noch ändern“, erklärte er. Dafür dürfe es jedoch keine „Tatenlosigkeit“ mehr geben.

9.37 Uhr: China hat den Höhepunkt der Epidemie überschritten 

„Insgesamt ist der Höhepunkt der aktuellen Epidemie in China überschritten“, sagte ein Sprecher der Gesundheitskommission am Donnerstag. Die Zahl neuer Infektionen mit Sars-CoV-2 gehe immer weiter zurück.

Tatsächlich hat China in den vergangenen Tagen laut der offiziellen Statistik deutlich weniger Neuinfektionen und Todesfälle gemeldet. So kamen am Donnerstag nur noch 15 Infektionen hinzu – der niedrigste Wert seit Beginn der täglichen Berichte über die Epidemie vor sieben Wochen. Der zuvor niedrigste Wert neuer Erkrankungen war am Dienstag mit 19 gemeldet worden.

Auch die Zahl der neuen Todesopfer stieg mit elf Fällen am Donnerstag so langsam wie seit Wochen nicht mehr. Insgesamt sind in der Volksrepublik seit Ausbruch des Coronavirus damit nach offizieller Zählung 3.169 Tote zu beklagen. 80.793 Infektionen wurden auf dem chinesischen Festland gemeldet.

Inwieweit die offizielle Statistik die wahre Lage widerspiegelt und wie hoch die Dunkelziffer nicht erfasster Fälle ist, ist unklar. Seit einer Änderung der Zählweise Mitte Februar hat sich der täglich berichtete Anstieg der neuen Infektionen mit Sars-CoV-2 und der Todesfälle in der amtlichen Auflistung spürbar reduziert.  

9.35 Uhr: Mitarbeiter des Münchener Flughafens infiziert 

Ein Sicherheitsmitarbeiter des Münchner Flughafens ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der betroffene Mitarbeiter sei nicht im Dienst, teilte eine Sprecherin der Regierung von Oberbayern mit. Auch seine Kollegen der Arbeitseinheit seien bis auf Weiteres von der Arbeit freigestellt. Mit wem der Infizierte außerdem noch Kontakt gehabt habe, werde ermittelt. Die Passagierkontrollen am Flughafen seien davon nicht betroffen und liefen zunächst weiter.

9.25 Uhr: Berlins Bürgermeister Müller redet über Einschränkungen des bundesweiten Bahnverkehrs 

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hat vor Beginn der Ministerpräsidenten-Konferenz eine Einschränkung des Bahnverkehrs wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus ins Spiel gebracht. „Wird sie (die Deutsche Bahn) nun in Zukunft in Berlin und München und in Köln genauso halten wie bisher oder schränken wir den Verkehr ein“, fragte er am Donnerstag im ZDF-„Morgenmagazin“. Mit dieser Frage müsste man sich auf Bundesebene beschäftigen. An diesem Donnerstag beraten die Ministerpräsidenten in Berlin unter anderem über die Corona-Krise.

9.15 Uhr: Tschechien führt Kontrollen an der deutschen Grenze ein 

Tschechien führt Kontrollen an seinen Grenzen zu Deutschland und Österreich ein. Grenzübertritte abseits offizieller Grenzübergänge werden zudem verboten, wie Innenminister Jan Hamacek mitteilt. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur CTK soll mit den Kontrollen am Freitag begonnen werden. Tschechien gehört zu den Staaten des Schengen-Abkommens, mit dem die Abschaffung von Kontrollen an Binnengrenzen der teilnehmenden Länder vereinbart wurde.

9.10 Uhr: Dax rutscht nach Trumps Einreisestopp auf Rekordtief 

Der von US-Präsident Donald Trump im Zuge der Virus-Krise verhängte Einreisestopp für Europäer löst einen Ausverkauf an den Aktienmärkten aus. Der deutsche Aktienindex Dax fällt am Donnerstag um 5,4 Prozent auf 9.874 Punkte und damit erstmals seit Sommer 2016 unter die Marke von 10.000. Lesen Sie mehr hier. 

8.50 Uhr: USA schicken weniger Soldaten zur Militär-Großübung „Defender Europe 2020“ 

Das US-Verteidigungsministerium reduziert wegen der Ausbreitung des Coronavirus die Zahl der US-Soldaten bei dem Großmanöver „Defender Europe 2020“. „Nach sorgfältiger Prüfung der aktuellen Übungen bei Defender-Europe 20 und angesichts des derzeitigen Coronavirus-Ausbruchs werden wir die Übung modifizieren, indem wir die Zahl der US-Teilnehmer verringern“, teilte die Europazentrale der US-Streitkräfte am Mittwochabend mit. Eine Zahl nannte das Pentagon nicht.

An den wichtigsten Etappen des Großmanövers im Mai und Juni soll demnach festgehalten werden. Doch „der Gesundheitsschutz unserer Truppen und der unserer Verbündeten und Partner“ sei von höchster Bedeutung, erklärte das Pentagon.

An dem Manöver, das in Deutschland, Polen und den baltischen Staaten abgehalten werden soll, sollen rund 37.000 Soldaten aus 18 Nato-Staaten teilnehmen. Die USA wollten mehr als 20.000 Soldaten nach Europa entsenden.

8.35 Uhr: Verbraucherzentralen fordern Recht auf Homeoffice 

Die Verbraucherzentralen haben sich für ein Recht auf Homeoffice ausgesprochen. Darüber habe „zum Glück endlich eine Diskussion zwischen den politischen Parteien begonnen“, sagte der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), Klaus Müller, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe vom Donnerstag. Angesichts der Coronapandemie wäre es „sehr sinnvoll, wenn es für Menschen deutlich leichter wäre, von zu Hause aus zu arbeiten“.  

Bisher könne ein Arbeitnehmer die Frage des Homeoffice in seinem Betrieb und sicherlich mit Hilfe eines Betriebsrats regeln, sagte Müller weiter. „Es ist ja auch im Interesse des Arbeitgebers, die Sorgen der Mitarbeiter ernst zu nehmen und ein Infektionsrisiko für die eigenen Betriebsabläufe möglichst auszuschließen.“

8.25 Uhr: Präsidentin der Kultusministerkonferenz hält Schulschließungen für nicht erforderlich 

Die Schließung aller Schulen ist nach Angaben der Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Stefanie Hubig, nach derzeitigem Kenntnisstand nicht erforderlich. „Wir haben von unseren Gesundheitsseiten bisher nicht das Zeichen bekommen, dass eine flächendeckende Schulschließung – jetzt einfach zwei Wochen die Schule zuzumachen – dass das im Moment, und da spreche ich wirklich auch immer für den Moment, eine sinnvolle Maßnahme ist“, sagt die Bildungsministerin von Rheinland-Pfalz im ZDF. Es sei ein Unterschied zwischen der Absage einmaliger Veranstaltungen und dem Bildungsanspruch und dem täglichen Schulbesuch. Die Situation sei allerdings sehr dynamisch. Auf der Kultusministerkonferenz werde heute über das weitere Vorgehen beraten.

7.50 Uhr: Touristen dürfen nicht mehr nach Indien einreisen 

Indien hat alle Touristenvisa wegen des Coronavirus für einen Monat lang für ungültig erklärt. Nur Reisende, die bereits im Land sind, dürften weiter bleiben, hieß es am späten Mittwochabend aus dem indischen Gesundheitsministerium. Die Einreisesperre solle ab Freitag vorerst bis zum 15. April dauern. Neben Touristenvisa betreffe die Sperre auch alle weiteren Visumskategorien mit Ausnahme von Visa für Diplomaten, Beamte und Mitarbeiter von internationalen Organisationen sowie Arbeits- und Projektvisa. Für Menschen, die noch ins Land dürfen und aus bestimmten, vom Coronavirus stark betroffenen Staaten einreisen, gelten besondere Regeln: Sie müssen mindestens 14 Tage in Quarantäne.

Bereits am Tag davor hatte Indien für deutsche Staatsbürger eine noch strengere Einreisesperre verhängt und sämtliche Visa für ungültig erklärt. Das betrifft damit auch Geschäftsreisende und Deutsche mit Wohnsitz in Indien, die sich gerade nicht im Land aufhalten. Nur Visa von bereits nach Indien eingereisten Deutschen bleiben gültig. Die gleichen Maßnahmen gelten auch für Staatsbürger anderer besonders vom Virus betroffener Nationen – Chinesen, Franzosen, Italiener, Iraner, Japaner, Spanier und Südkoreaner. Ausnahmen gebe es nur bei zwingenden Gründen.

7.45 Uhr: Österreich schließt Schulen wegen Coronavirus bis Ostern

In Österreich werden wegen der Ausbreitung des Coronavirus bis Ostern die Schulen geschlossen. Für Kinder der Oberstufe ab 14 Jahren fällt der Unterricht ab Montag kommender Woche aus, sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz am Mittwochnachmittag nach einem mehrstündigen Gipfel im Kanzleramt. Zwei Tage später sollen auch alle anderen Klassen folgen. Kindergartenkinder sollen nach Möglichkeit ebenfalls zu Hause bleiben. Der Unterricht soll digital fortgesetzt werden.

Ziel der Maßnahme, von der mehr als eine Million Schüler betroffen sind, sei es, persönliche Kontakte zu reduzieren, sagte Kurz. Für die Unterstufe, also Kinder unter 14 Jahren, soll es aber die Möglichkeit der Betreuung in den Schulen geben. „Das bedeutet, dass alle, die zu Hause betreut werden können, auch zu Hause betreut werden sollen“, appellierte der Kanzler an die Bevölkerung. Die Großeltern sollen jedenfalls nicht zur Betreuung herangezogen werden. „Kinder dürfen keinesfalls zu den Großeltern gebracht werden, das sind die Personen, die wir bestmöglich schützen wollen.“ Die Möglichkeit der Betreuung in der Schule soll gewährleisten, dass vor allem jene Eltern, die in systemrelevanten Berufen arbeiten, weiter ihrer Tätigkeit nachkommen können. Kurz nannte als Beispiele das Gesundheitspersonal, Polizisten, Busfahrer oder auch Verkäufer in den Supermärkten.   

7.05 Uhr: Laschet warnt in Corona-Krise vor Alleingängen von Ländern

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat vor Alleingängen von Ländern in der Corona-Krise gewarnt. „Die Ausbreitung des Virus können wir nur durch gemeinsames, abgestimmtes Handeln im Länderkreis und kluges, konsequentes Vorgehen verlangsamen“, sagte Laschet der Deutschen Presse-Agentur vor Beratungen der Ministerpräsidenten am Donnerstag in Berlin.

Zur Lösung der Corona-Krise brauche es starke Länder, die bereit seien, Verantwortung zu übernehmen. „Wir setzen auf eine enge Abstimmung. Alleingänge helfen nicht, sondern verunsichern nur“, sagte Laschet. „Gerade in einer solchen Krisensituation zeigt sich: Der Föderalismus ist eine Chance, und er fordert uns zugleich. Länder und Kommunen können vor Ort am besten beurteilen und entscheiden, was notwendig ist für das öffentliche Leben in Abwägung mit dem Schutz der Gesundheit.“

Gleichzeitig brauche es einen sehr engen Austausch, auch mit dem Bund. Nordrhein-Westfalen sei mit Bayern und Schleswig-Holstein zusammen vorangegangen. „Aber es braucht eine abgestimmte Haltung. Ein Abwälzen von Entscheidungen ist in dieser Krise nicht angemessen. Es ist jetzt Übernahme von Verantwortung gefordert.“

7 Uhr: In Kliniken wird Spenderblut knapp

Die Unikliniken Greifswald und Rostock leiden wegen der raschen Ausbreitung des Coronavirus unter einem Mangel an Blutspendern. Dabei wird Blut nach Ansicht von Andreas Greinacher, Chef der Abteilung für Transfusionsmedizin an der Universitätsmedizin Greifswald, nicht nur punktuell, sondern in ganz Deutschland knapp. Deshalb sei es wichtig, dass die Kliniken genügend Blut aus ihrer Region erhalten und sich selbst versorgen können. Die Spenderzahlen hätten sich in den vergangenen Wochen halbiert, sagte ein Sprecher.

6.55 Uhr: Japan bleibt hartnäckig: Olympia findet trotz Corona-Pandemie statt

Japan will trotz der Einstufung des Coronavirus-Ausbruchs als Pandemie wie geplant die Olympischen Spiele im Sommer ausrichten. Man treffe Vorbereitungen, die Sommerspiele und die anschließenden Paralympics wie geplant auszurichten, bekräftigte Japans Regierungssprecher Yoshihide Suga am Donnerstag. Er wiederholte einmal mehr, dass Tokio mit dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC), den Organisatoren und der Stadtregierung zusammenarbeite, um die Wettkämpfe im Sommer abzuhalten.

6.30 Uhr: Fraktionslose Abgeordnete fordern zwei Wochen „Corona-Ferien“

Drei fraktionslose Bundestagsabgeordnete haben vorgeschlagen, wegen der Verbreitung des Coronavirus alle Schulkinder schon jetzt bundesweit für zwei Wochen in die Ferien zu schicken. Bis zu den Osterferien Ende März abzuwarten oder auf die ersten positiv getesteten Kinder zu warten, um dann nur punktuell Schulen zu schließen, sei „mindestens leichtfertig“ und werde der aktuellen Situation in keiner Weise gerecht, erklärten die ehemaligen AfD-Politiker Frauke Petry, Uwe Kamann und Mario Mieruch. Schließlich seien Schulen und Kindergärten grundsätzlich Orte, an denen sich Infektionskrankheiten rasch verbreiteten.

Die Bundesregierung hält flächendeckende Schulschließungen bislang nicht für sinnvoll – auch weil ein Teil der Ärzte und Polizisten sowie andere dringend benötigte Kräfte dann wegen der Kinderbetreuung womöglich nicht zur Arbeit erscheinen könnten.

3.15 Uhr: Tom Hanks mit Coronavirus infiziert 

Oscar-Preisträger Tom Hanks (63) und seine Ehefrau, die Produzentin und Schauspielerin Rita Wilson (63), sind mit dem Coronavirus infiziert. Dies gab der Star aus Filmen wie „Philadelphia“ und „Forrest Gump“ am Mittwoch auf Instagram und Twitter bekannt.

Sie seien in Australien und hätten sich müde und fiebrig gefühlt, wie bei einer Erkältung, postete Hanks. Dazu stellte er ein Foto von einem Gummihandschuh in einem Mülleimer. Sie hätten sich testen lassen und das Ergebnis sei positiv gewesen.

2.51 Uhr: NBA-Saison unterbrochen

Die nordamerikanische Basketball-Liga NBA unterbricht ihre Saison wegen der Covid-19-Pandemie auf unbestimmte Zeit. Diese Entscheidung gab die Liga am Mittwochabend (Ortszeit) bekannt und bestätigte in der Mitteilung zugleich einen positiven Test eines Spielers des NBA-Clubs Utah Jazz.

Mittwoch, 11. März, 22.25 Uhr: Trump will in Ansprache neue Maßnahmen gegen Coronavirus verkünden

US-Präsident Donald Trump will bei einer Ansprache an die Nation am Abend (Ortszeit) neue Maßnahmen seiner Regierung gegen die Ausbreitung des Coronavirus verkünden. „Wir müssen etwas tun, um dieses Virus so schnell und sicher wie möglich zu beseitigen“, sagte Trump im Weißen Haus bei einem Treffen mit Chefs mehrerer Banken. „Ich werde im Laufe des heutigen Abends eine Erklärung darüber abgeben, was ich beschlossen habe und was unser Land tun wird.“ Trump teilte auf Twitter mit, er werde sich um 21 Uhr (Ortszeit/2.00 Uhr MEZ am Donnerstag) an die Nation wenden.

Trump sagte im Weißen Haus, in China und Asien flaue die Krise ab. „Wie Sie wissen, haben wir einen anderen Teil der Welt, Europa, der in einer sehr schwierigen Verfassung ist.“ Auf die Frage eines Reporters, ob neue Maßnahmen Reiseeinschränkungen für Europa umfassen könnten, sagte der Präsident: „Ich werde Sie das etwas später wissen lassen.“ Kurz zuvor hatte der geschäftsführende Vizeminister für Heimatschutz, Ken Cuccinelli, bei einer Anhörung im Kongress gesagt, Reiseeinschränkungen für Europa würden erwogen.

22.08 Uhr: Italien schränkt öffentliches Leben weiter ein

Italien ordnet weitere Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus an und schließt Bars und Restaurants sowie fast alle Geschäfte. Nur Supermärkte und Apotheken seien weiter geöffnet, erklärte Premierminister Giuseppe Conte am Abend. Alle nicht notwendigen Geschäftsaktivitäten müssten eingestellt werden.

21.49 Uhr: Dänemark schließt wegen Covid-19 alle Schulen und Kitas

Dänemark schließt aus Sorge vor einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus ab Montag für zwei Wochen alle öffentlichen Schulen und Kindertagesstätten. Alle Schüler und Studenten werden ab Freitag vorläufig für zwei Wochen nach Hause geschickt, dasselbe gilt für nicht zwingend benötigte Mitarbeiter im öffentlichen Sektor. Für die Altenpflege, den Gesundheitssektor und die Polizei gelte das nicht, sagte die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen am Abend auf einer Pressekonferenz in Kopenhagen. Die Zahl der bestätigten Infektionsfälle in Dänemark hat sich seit Wochenbeginn auf 514 mehr als verzehnfacht. Auch Bibliotheken und Freizeiteinrichtungen werden geschlossen.

20.58 Uhr: Italiens Polizei fahndet nach geflüchteten Häftlingen

Nach den gewaltsamen Protesten gegen Coronavirus-Maßnahmen in italienischen Gefängnissen fahndet Italiens Polizei nach zehn flüchtigen Häftlingen. Die Ausbrecher gehörten zu einer Gruppe von 72 Häftlingen, die am Montag aus einem Gefängnis nahe der süditalienischen Stadt Foggia entkommen seien, teilte das italienische Justizministerium mit. Unter ihnen befindet sich demnach ein mutmaßlicher Mörder sowie mehrere Männer mit Verbindungen zum organisierten Verbrechen.

Um Häftlinge vor Infektionen zu schützen, hatten die Behörden zuletzt Besuche im Gefängnis verboten und Freigänge eingeschränkt. Die Maßnahmen stießen auf vehementen Widerstand. In mehr als 20 Gefängnissen in Italien – unter anderem in Rom, Mailand, Neapel und Bari – rebellierten seit Sonntag mehr als 6.000 Gefangene.

13 Häftlinge kamen dabei laut Justizministerium ums Leben. Die meisten von ihnen starben demnach an einer Überdosis Medikamente, nachdem sie die Krankenstationen der Gefängnisse überfallen hatten. Rund 40 Gefängniswachen wurden bei den Ausschreitungen verletzt.

20.23 Uhr: Weißes Haus könnte Reisehinweise verschärfen

Die US-Regierung erwägt angesichts der Coronavirus-Krise künftige Einreiseverbot für Menschen aus Europa. Der amtierende Vize-Heimatschutzminister Ken Cuccinelli sagte im US-Kongress, die Frage sei, wie Europa als Ganzes zu behandeln sei. Mit den bisher beschlossenen Maßnahmen könnten noch nicht Einreisen aus Europa untersagt werden. Die Frage werde aber geprüft. Die US-Regierung hatte Ende Januar bereits Einreiseverbote für Nicht-US-Bürger beschlossen, die sich in China aufgehalten hatten.

19.34 Uhr: FDP-Abgeordneter: Virus bereits überwunden 

Bei dem positiv getesteten Bundestags-Abgeordneten handelt es sich um Hagen Reinhold aus Rostock. Der FDP-Politiker sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, erste Symptome seien nach einem Skiurlaub in Österreich aufgetreten. „Ich habe nach meiner Rückkehr leicht gehustet und mich am Montag von der Bundestagsärztin untersuchen lassen.“ Er habe die Krankheit inzwischen überwunden. Es gehe ihm gut.

19.08 Uhr: Zahl der Corona-Fälle in Italien steigt um 2.300 an einem Tag

Im Zuge der Coronavirus-Epidemie steigt die Zahl der Infizierten und Toten in Italien immer weiter. 12.462 Nachweise des Virus wurden bis Mittwoch gemeldet, knapp 2.300 mehr als am Vortag, wie der Zivilschutz mitteilte. So einen hohen Anstieg hatte es bisher noch nicht gegeben – was allerdings auch mit fehlenden Daten vom Vortag zu tun hat. Die Zahl der Toten stieg von 631 auf 827. Es dürfte Experten zufolge eine hohe Dunkelziffer bisher nicht registrierter Infektionen geben.

18.55 Uhr: Weitere TV-Sendungen ohne Studiopublikum

„Anne Will“, „das aktuelle sportstudio“, die „NDR Talk Show“ und eine Reihe von anderen Sendungen im deutschen Fernsehen finden ab sofort vorübergehend ohne Zuschauer im Studio statt. Grund ist die Sorge vor dem Coronavirus, wie das ZDF und der Norddeutsche Rundfunk am Mittwochabend mitteilten. „Im ZDF-Hauptstudio in Berlin wird die Talkshow „maybrit illner“ und das „ZDF-Morgenmagazin“ bis auf Weiteres ohne Publikum produziert.“

Auch der NDR reagiert „auf die fortschreitende Ausbreitung des neuartigen Coronavirus“, wie der Sender am Mittwochabend mitteilte. Die Maßnahme gelte sowohl für Sendungen, die auf dem NDR-Gelände produziert werden, etwa die „NDR Talk Show“ und „extra 3“.

18.11 Uhr: Erster positiver Fall im Bundestag

Im Bundestag gibt es einen ersten positiven Test auf das Coronavirus. Ein FDP-Abgeordneter hat sich nach Angaben der Parlamentsärztin infiziert. Ein Sprecher der FDP-Fraktion bestätigte dies. Die Mitarbeiter des Betroffenen hätten sich freiwillig in häusliche Quarantäne begeben; derzeit würden weitere Kontaktpersonen identifiziert. Auch die „Bild“-Zeitung berichtete darüber.

Der Bundestag wird in dieser Sitzungswoche auf namentliche Abstimmungen verzichten. Das haben Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) und die Parlamentarischen Geschäftsführer der Fraktionen vereinbart. Bei namentlichen Abstimmungen werden Stimmkarten in eine Art Urne geworfen, was regelmäßig zu großen Menschentrauben an diesen Boxen führt. Dabei sei das Infektionsrisiko zu groß, hieß es zur Begründung des Verzichts.

17.52 Uhr: Frankreich verbietet Besuche im Altersheim

Um das Risiko einer Infektion mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 für Senioren zu verringern, hat Frankreich Besuche in staatlichen Altersheimen und Pflegeeinrichtungen verboten. Auch von Besuchen in privaten Einrichtungen werde abgeraten, teilte das Gesundheitsministerium am Mittwoch mit. Ausnahmen könnten die Leitungen der staatlichen Heime nur in Absprache mit den regionalen Gesundheitsbehörden machen.

Diese Sondermaßnahme sei wegen der außergewöhnlichen gesundheitlichen Situation notwendig, erklärte das Ministerium. Das Virus Sars-CoV-2 ist vor allem für Senioren und Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen gefährlich. Die Heime und Einrichtungen wurden angewiesen, den Kontakt der älteren Menschen mit ihren Angehörigen auf anderen Wegen aufrecht zu erhalten.

17.22 Uhr: Parteitage, Messen, Volksfeste – bundesweite Absage-Welle geht weiter

Immer mehr Großveranstaltungen werden wegen der Verbreitung des Corona-Virus nicht stattfinden. Die FDP sagt ihre Landesparteitage in Schleswig-Holstein und Niedersachsen ab. Auch das Frühlingsfest in Stuttgart wird es dieses Jahr nicht geben – zu dem Fest wurden mehr als eine Million Besucher erwartet. Genau so der Augsburger Plärren, das größte Volksfest Schwabens. In Frankfurt wurde die geplante Touristik-Messe IMEX aus Angst vor Infektionen abgesagt.

17.12 Uhr: Mehr als 1.800 Deutsche mit Coronavirus infiziert

Die Zahl der Infektionen mit dem Coronavirus in Deutschland ist auf über 1.800 gestiegen. Das geht aus Zahlen der Bundesländer hervor, die t-online.de ausgewertet hat. Besonders stark betroffen sind demnach Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg. Eine Deutschlandkarte mit den Fällen in den einzelnen Bundesländern finden Sie hier.

16.32 Uhr: Osteuropäische Länder ergreifen Maßnahmen gegen Corona-Virus

In Polen und die Ukraine werden wegen der weltweiten Verbreitung des Coronavirus Sars-CoV-2 vorbeugend alle Schulen und Universitäten geschlossen. „Wir möchten nicht warten, bis in der Ukraine ein parabolischer Anstieg zu beobachten ist“, sagte Regierungschef Denis Schmygal in Kiew.

Auch Ungarn hat neue Schutzvorkehrungen angekündigt. Das Land stellt den öffentlichen Verkehr in die Nachbarländer Österreich und Slowenien ein. Reisenden aus Italien, China, Südkorea und dem Iran sei zudem die Einreise verboten. Ungarische Staatsbürger, die aus diesen Ländern nach Ungarn zurückkommen, müssen sich in Quarantäne begeben. Außerdem werden auch hier die Universitäten geschlossen.

In Bulgarien sollten Menschen nun nur beruflich und aus gesundheitlichen Gründen unterwegs sein, erklärte der zuständige Krisen-Stab. Das bedeute allerdings keine Blockade von Städten; es solle nur das unnötige Herumgehen in der Stadt vermieden werden.

15.59 Uhr: 700 Schüler im Saarland in häuslicher Quarantäne

Nach neuen Corona-Fällen im Saarland sind zwei Schulen vorsorglich geschlossen worden. Knapp 700 Schüler plus Lehrkräfte und Personal befinden sich nun in häuslicher Quarantäne. Die Schließung der Grundschule Rodenhof und des Theodor-Heuss-Gymnasiums Sulzbach sei zunächst bis Ende dieser Woche vorgesehen. Im Saarland ist die Zahl der nachgewiesenen Infektionen inzwischen auf 14 gestiegen.

Die Infektionskette, die die Schulen betreffe, sei geklärt, sagte der Sprecher. Von einer Familie seien vier Mitglieder am Virus Sars-CoV-2 erkrankt, von denen zwei jeweils eine der Schulen besuchten. In einem Fall handele es sich um eine Lehrkraft, im anderen um eine Schülerin, sagte der Sprecher.

15.36 Uhr: Robert-Koch-Institut mahnt zu „sozialer Distanzierung“

Die Menschen in Deutschland sollen wegen des Coronavirus auf Abstand zueinander gehen. „Soziale Distanzierung“ sei derzeit das wichtigste Anliegen, sagte der Vizepräsident des Robert-Koch-Instituts, Lars Schaade: Es gehe „darum, Abstand zwischen die Menschen zu bringen.“

Unabhängig von den zahlreichen abgesagten Großveranstaltungen sollte sich jeder im Einzelfall überlegen, zu welchen Veranstaltungen er noch gehe. Auch bei Besuchen von Gaststätten solle jeder überlegen, wann er dort hingehe. Das gelte auch für Treffen mit mehreren Menschen im privaten Bereich. „Hier wird an die Eigenverantwortung appelliert.“

15.25 Uhr: Flixbus streicht Fahrten nach Südeuropa

Die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus hat auch Folgen auf die Nachfrage beim Fernbusanbieter Flixbus. „Menschen reisen aktuell generell deutlich weniger“, teilte ein Sprecher am Mittwoch auf Anfrage mit. Das Busunternehmen streicht seine Verbindungen nach Italien, Österreich und der Schweiz.

15.03 Uhr: Lauterbach: Corona-Infizierte nur in geeigneten Kliniken behandeln

Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hält künftig zentrale Behandlungen schwerkranker Covid-19-Patienten für angemessen. Die Fälle würden in wenigen Tagen deutlich steigen, sagte Lauterbach im Radioprogramm SWR Aktuell. „Ich muss dann die Fälle in den Krankenhäusern bündeln, die dafür am besten geeignet sind.“ Damit solle anderen Kliniken eine Rückkehr zum Routinebetrieb ermöglicht werden.

Weil die Mitarbeiter besonders geschützt und besondere Vorkehrungen getroffen werden müssten, hält Lauterbach es für unmöglich, dass jede Arztpraxis und jedes Krankenhaus Corona-Fälle behandelt. Er schlägt vor, den Corona-Behandlungszentren zusätzliches Geld zur Verfügung zu stellen: „Die müssen geschützt sein vor wirtschaftlichen Verlusten. Es kann nicht sein, dass die Krankenhäuser, die jetzt besonders viele Corona-Fälle versorgen, wirtschaftlichen Schaden nehmen.“

14.20 Uhr: Ungarn ruft nationale Krise aus

Ungarn hat den nationalen Krisenstand ausgerufen. Einreisen aus Italien, Südkorea, dem Iran und China seien bis auf weiteres untersagt, kündigt der Stabschef von Ministerpräsident Viktor Orban, Gergely Gulyas, an. Universitäten würden geschlossen und öffentliche Versammlungen verboten. Die Auswirkungen der Epidemie würden sich eher über Monate hinziehen als über Wochen.

14.17 Uhr: Gesundheitsministerium erhält zusätzliches Geld zum Kauf von Schutzausrüstung

Das Bundesfinanzministerium bewilligt außerplanmäßige Ausgaben des Gesundheitsministeriums von bis zu 650 Millionen Euro zur Bekämpfung des Coronavirus. Dies teilt die Parlamentarische Staatssekretärin Bettina Hagedorn dem Bundestag am Nachmittag mit, wie aus einer Reuters vorliegenden Unterrichtung hervorgeht. Die Haushaltsmittel würden zur Beschaffung von persönlicher Schutzausrüstung wie etwa Schutzmasken benötigt.

„Verfügbare Bestände müssen umgehend aufgekauft werden, um zu verhindern, dass Nachfrager im Ausland den Zuschlag erhalten“, heißt es in dem Schreiben. Für Deutschland sei von einem Bedarf von mindestens 50 Millionen Atemmasken der Schutzklasse FFP 2 auszugehen.

14.15 Uhr: Mehrere Mitglieder der SPD-Bundestagsfraktion in Quarantäne 

Mehrere Abgeordnete und Mitarbeiter der SPD-Bundestagsfraktion sind wegen Kontakts zu einer mit dem Coronavirus infizierten Person vorsorglich in häuslicher Quarantäne. Dazu zählen der Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach, die SPD-Fraktionsvizechefin Eva Högl und der rechtspolitische Sprecher Johannes Fechner, wie ein Fraktionssprecher am Mittwoch in Berlin mitteilte.

Der Grund sei eine Sitzung der Fraktionsarbeitsgruppe Recht am 2. März, an der eine inzwischen auf das Coronavirus positiv getestete Person aus dem Bundesjustizministerium teilgenommen habe. Die Teilnehmer der Sitzung, Abgeordnete und Mitarbeiter, seien informiert. Die direkten Sitznachbarn der infizierten Person seien ebenso zu Hause wie die weiteren Personen, die sich im Raum aufgehalten haben. Betroffen seien rund 15 Menschen.

Lauterbach sagte der „Bild“-Zeitung: „Ich gehe nicht davon aus, dass ich mich selbst infiziert habe, gehe aber dennoch bis Sonntag in häusliche Quarantäne.“ Es werde zur Normalität, dass sich Menschen infizieren. „Der Bundestag ist ein Hochrisiko-Gebiet, weil viele Menschen zusammenkommen und vorher mit vielen Menschen Kontakt hatten.“ Er habe sich aber bereits in den Tagen zuvor aus dem sozialen Leben komplett zurückgezogen, um ein Vorbild zu sein.

13.25 Uhr: Robert Koch-Institut stuft französische Grenzregion als Risikogebiet ein 

Das Robert Koch-Institut (RKI) stuft die an Deutschland grenzenden ostfranzösischen Gebiete Elsass und Lothringen als Coronavirus-Risikogebiet ein. Auch die Region Champagne-Ardenne, die eine Grenze mit Belgien teilt, gelte als Risikogebiet, gab das RKI am Mittwoch auf seiner Homepage bekannt. Die drei Gebiete bilden zusammen die Region Grand Est. Sie grenzt an Baden-Württemberg, an das Saarland und an Rheinland-Pfalz.

Risikogebiete sind nach RKI-Angaben Gegenden, in denen eine fortgesetzte Virusübertragung von Mensch zu Mensch vermutet werden kann. Das Institut hatte am Dienstag ganz Italien zum Risikogebiet erklärt. Schon länger gilt diese RKI-Einstufung für Provinzen in China und Südkorea sowie den Iran.

Besonders betroffen von der Epidemie ist das südelsässische Département Haut-Rhin. Das baden-württembergische Gesundheitsministerium in Stuttgart empfahl bereits am Montag all denen, die von dort aus zur Schule oder zur Arbeit nach Baden-Württemberg pendeln, nach Möglichkeit zunächst für zwei Wochen zu Hause zu bleiben. Rund 46.000 Berufstätige pendeln täglich aus dem gesamten Elsass ins Badische zur Arbeit, in der Gegenrichtung sind es 2.000.

13.10 Uhr: Dritter Toter nach Corona-Infektion in Deutschland 

Im nordrhein-westfälischen Kreis Heinsberg gibt es einen zweiten Todesfall im Zusammenhang mit dem neuartigen Coronavirus. Dies bestätigte ein Sprecher der Kreisverwaltung am Mittwoch auf AFP-Anfrage. Einzelheiten konnte der Sprecher zunächst nicht nennen. Damit stieg die Zahl der deutschlandweit bekannt gewordenen Todesfälle bei Corona-Infizierten auf drei. 

12.50 Uhr: Weitere Bundesländer verbieten Großveranstaltungen 

Weitere Bundesländer folgen der Empfehlung von Gesundheitsminister Jens Spahn und untersagen vorerst alle Großveranstaltungen. So sind in Berlin Events ab 1.000 Teilnehmern bis Ende der Osterferien Mitte April verboten. „Das Coronavirus breitet sich weiter aus. In so einer Phase muss das öffentliche Leben Einschränkungen erfahren“, begründet Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci die Maßnahme. „Durch Reduzierung von Großveranstaltungen kann die Ausbreitung des Coronavirus entschleunigt werden.“ Der Schutz der Bürger habe höchste Priorität.

Auch in Hamburg sollen laut Gesundheitsbehörde Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Menschen untersagen. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch. Damit werden die nächsten Heimspiele der Fußball-Zweitligisten Hamburger SV und FC St. Pauli ohne Zuschauer ausgetragen. Zuvor hatte „bild.de“ darüber berichtet.

Das Gesundheitsministerium in Hannover äußerte sich ebenfalls: „Wir haben es mit einem Infektionsgeschehen zu tun, das eine sehr hohe Dynamik hat, und wir haben den Höhepunkt noch nicht erreicht“, sagte die niedersächsische Gesundheitsministerin Carola Reimann. Auch in Niedersachsen gilt nun, dass Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern nicht stattfinden dürfen.

12.48 Uhr: Die Pressekonferenz endet

Nach über einer Stunde wird die Bundespressekonferenz beendet. Als Nächstes wird der Gesundheitsminister im Bundestag sprechen. 

12.29 Uhr: Engpass an Desinfektionsmittel konnte entspannt werden

Der Bundesgesundheitsminister erklärt, dass durch eine Ausnahme der Engpass bei der Beschaffung von Desinfektionsmitteln für medizinische Einrichtungen entspannt werden konnte: Es wurde Industriealkohol für das Gesundheitssystem zur Verfügung gestellt, welcher zur Herstellung von Desinfektionsmittel genutzt werden könne. Das Coronavirus könne mit Alkohol bekämpft werden. Spahn betonte erneut, dass Mundschutz und Desinfektionsmittel für den Privatgebrauch nicht sinnvoll seien und rief dazu auf, sich mit den medizinischen Einrichtungen solidarisch zu zeigen – dort würden solche Mittel dringend gebraucht.

12.25 Uhr: Merkel und Spahn gegen Grenzschließungen 

Die Bundesregierung lehnt es ab, die deutschen Grenzen wegen der Corona-Epidemie zu schließen. „Wir sind in Deutschland der Meinung, dass Grenzschließungen keine adäquate Antwort auf die Herausforderungen sind“, sagte Kanzlerin Angela Merkel (CDU). Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ergänzte: „Die Grenzen pauschal zu schließen, verhindert nicht, was da passiert.“

12.18 Uhr: „Instrumentenkasten“ zur Bewältigung der Wirtschaftsfolgen geplant

Die Bundeskanzlerin erklärt, sich auch in Zukunft eng mit der Wirtschaft austauschen zu wollen. Bei einem Treffen mit Wirtschaftsvertretern am Freitag solle ein „Instrumentenkasten“ zusammengestellt werden, um auf die Folgen der Epidemie reagieren zu können. Dabei geht es auch darum, auf Konsequenzen reagieren zu können, die jetzt noch nicht absehbar sind. Zuvor hatte sie in Aussicht gestellt, dass die Bundesregierung eventuell von der „schwarzen Null“ abrücken könnte. 

12.14 Uhr: Merkel hat sich schon im Januar eingeschaltet 

Auch wenn sie bisher nicht vor die Öffentlichkeit getreten ist, hat Angela Merkel nach eigenen Angaben schon in den vergangenen Wochen zahlreiche Gespräche über die Verbreitung des Virus geführt, vor allem auch auf internationaler Ebene. Jens Spahn sagte, er stünde schon seit Januar im Austausch mit der Kanzlerin.

12.10 Uhr: Bundeskanzlerin ruft zu Besonnenheit und Entschlossenheit auf

Merkel erklärt, dass aufgrund der vielen Unbekannten im Umgang mit dem neuen Coronavirus sich die Situation von zum Beispiel einer normalen Grippewelle unterscheide. Gerade deswegen müsse man nun besonnen, aber entschlossen reagieren.

12 Uhr: Merkel: Man darf Italien nicht verbieten, in das Gesundheitssystem zu investieren 

In Bezug auf die Finanzen der Mitgliedsstaaten der EU sagte Merkel, nur aus Gründen der Vermeidung von Schulden könne man beispielsweise Italien jetzt nicht verbieten, in das Gesundheitssystem zu investieren. Die Finanz-Mechanismen der EU seien flexibel genug, um auf die derzeitige Situation zu reagieren. 

11.58 Uhr: Merkel lobt Verantwortungsbewusstsein 

„Es gibt viel Verantwortungsbewusstsein auf allen Ebenen“, erklärte die Kanzlerin. Kritik an der aktuellen Handhabe der Bundesliga-Spiele verstehe sie nicht. 

11.50 Uhr: „Gesundheit geht vor ökonomische Fragen“

Jens Spahn betont, dass der Schutz der Gesundheit die oberste Priorität habe. Dennoch müsste abgewogen werden, welche Folgen etwaige Maßnahmen haben. Der gemeinsame Alltag müsse weitergehen. 

11.48 Uhr: Spahn stellt Bürger auf weitere Einschränkungen ein

Spahn hat die Bevölkerung in der Corona-Krise aufgerufen, sich auf weitere Änderungen ihres Alltags einzustellen. Bezüglich seiner Empfehlung, Veranstaltungen mit über 1.000 Teilnehmer abzusagen, erklärt der Gesundheitsminister, dass dies nicht heiße, dass pauschal alles darunter stattfinden sollte. Es komme auf die Art der Veranstaltung an – ein Konzert sei etwas anderes als zum Beispiel Semesterprüfungen in Universitäten, wo die Teilnehmer einen Meter auseinander säßen. 

11.46 Uhr: Jetzt spricht Spahn 

Auch der Bundesgesundheitsminister betont: „Je langsamer sich das Virus ausbreitet, desto besser kann das Gesundheitssystem darauf reagieren.“ Bei vielen schweren Krankheitsverläufen könne es sonst zu Engpässen in der intensivmedizinischen Versorgung kommen.

11.45 Uhr: Morgen Ministerpräsidentenkonferenz

Die Bundesländern sollen sich noch besser bei ihren Maßnahmen gegen das Coronavirus abstimmen. Dazu sollen morgen die Ministerpräsidenten zusammenkommen. „Föderalismus ist nicht dafür da, dass man Verantwortung wegschiebt, sondern Föderalismus ist dafür da, dass jeder an seiner Stelle Verantwortung wahrnimmt“, sagte die Kanzlerin. Die Bundesländern sollen möglichst gleich und im Einklang mit den Empfehlungen des Robert Koch-Instituts auf die Ausbreitung des Virus reagieren, erklärte die Kanzlerin. 

11.42 Uhr: Merkel sichert wirtschaftliche Hilfen zu

Merkel kommt auf die wirtschaftlichen Folgen zu sprechen: Deutschland sei gut aufgestellt, vor allem im Vergleich zu anderen Ländern. Dennoch wird die Bundesregierung die Wirtschaft bei der Bewältigung der Epidemie noch weiter unterstützen. 

11.40 Uhr: Kanzlerin fordert enge Abstimmung in Europa 

In der europäischen Videokonferenz wurde sich darauf geeinigt, dass die europäischen Länder eng zusammenarbeiten sollen, anstatt sich voneinander abzuschotten. Dies sollen die Gesundheitsminister koordinieren. Auch in der Forschung soll zusammen gearbeitet werden. 

11.38 Uhr: Merkel: Wir müssen Zeit gewinnen

Die Bundeskanzlerin erklärt, dass die Maßnahmen gegen das Coronavirus vor allem die Geschwindigkeit der Ausbreitung reduzieren soll. „Es ist eben nicht egal, was wir tun, es ist nicht vergeblich, es ist nicht umsonst“, sagte Merkel. „Es geht also um das Gewinnen von Zeit.“ Das Gesundheitssystem dürfe nicht überlastet werden. Sie betont, dass ohne einen Impfschutz rund 60-70 Prozent der Bevölkerung an dem Virus erkranken könnten. 

11.36 Uhr: Merkel: Das Virus ist da

Kanzlerin Merkel berichtet zunächst von der Videokonferenz mit den anderen Staats- und Regierungschefs der EU. Dort wurden ein gemeinsames Vorgehen gegen das Virus abgestimmt. Sie stellt fest, dass das Virus bei uns angekommen ist: „Das Virus ist in Europa angelangt, es ist da, das müssen wir alle verstehen“. Nun komme es auf die Solidarität miteinander an: „Da sind unsere Solidarität, unsere Vernunft, unser Herz füreinander schon auf eine Probe gestellt, von der ich mir wünsche, dass wir diese Probe auch bestehen.“

11.33 Uhr: Die Pressekonferenz beginnt

Bundeskanzlerin Merkel und Gesundheitsminister Spahn haben Platz genommen. Die Kanzlerin beginnt mit einem Statement. 

11.20 Uhr: Merkel-PK im Newsblog

In wenigen Minuten beginnt die Pressekonferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel. Erstmals wird sie sich den Fragen der Journalisten zum Coronavirus stellen. Wir begleiten die Fragerunde live für Sie.

10.57 Uhr: Polen schließt Schulen und Universitäten 

In Polen werden alle Schulen von Montag an für zwei Wochen geschlossen. Auch Universitäten, Museen und Kinos blieben zur Eindämmung des Coronavirus zu, teilt Ministerpräsident Mateusz Morawiecki mit.

10.45 Uhr: RKI appelliert an Eigenverantwortung – Abstand zu anderen Menschen halten 

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die Menschen in Deutschland dazu aufgerufen, Abstand voneinander zu halten. „Soziale Distanzierung“ sei derzeit das wichtigste Anliegen, sagte RKI-Vizepräsident Lars Schaade am Mittwoch in Berlin vor Journalisten. „Es geht also darum, Abstand zwischen die Menschen zu bringen.“

Schaade sagte, auch unabhängig von den zahlreichen abgesagten Großveranstaltungen sollte sich jeder im Einzelfall überlegen, zu welchen Veranstaltungen er noch gehe. Auch bei Besuchen von Gaststätten solle jeder überlegen, wann er dort hingehe. Das gelte auch für Treffen mit mehreren Menschen im privaten Bereich. „Hier wird an die Eigenverantwortung appelliert.“

10.20 Uhr: Österreich stellt Zugverkehr von und nach Italien ein 

Der Personen-Zugverkehr von und nach Italien über die österreichische Grenze ist eingestellt. „Wir folgen den Anweisungen der Behörden“, sagte ein Sprecher der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB). Nicht betroffen sei der Güterverkehr. Als vorläufig letzter Zug habe am Vormittag ein Eurocity aus Italien in Richtung Innsbruck und München die Grenze passiert.

Die im Kampf gegen das Coronavirus angekündigten Kontrollen des Autoverkehrs an der Grenze zu Italien sollten am Mittwoch beginnen. Am Vormittag liefen die „aufwendigen Vorbereitungen“, sagte Polizeisprecher Stefan Eder. Für die Kontrollen seien „bauliche Maßnahmen“ erforderlich, unter anderem müssten Leitplanken abmontiert werden. Zudem sei zu klären, wohin die Fahrzeuge jeweils geleitet werden und wie genau mit zu erwartenden Staus umgegangen wird. Eine genaue Startzeit für die Kontrollen nannte er nicht.

Als weitere Maßnahme wurden am Mittwoch alle Bundesmuseen geschlossen. Die von der Regierung angeordnete Obergrenze von 100 Personen bei Veranstaltungen in Gebäuden gilt auch für die Gastronomie. Der Stephansdom in Wien ist für Touristen geschlossen. Der Dom bleibt aber für Gläubige, die Gottesdienste besuchen, beten oder beichten wollen, bis zu einer Anzahl von 100 Personen offen.

9.45 Uhr: In ersten Unternehmen in Wuhan wird wieder gearbeitet 

In Chinas Brennpunkt der Coronavirus-Epidemie, der Stadt Wuhan, gibt es erste Anzeichen für eine Normalisierung des Wirtschaftslebens. Zentrale Branchen werden ihre Arbeit wieder aufnehmen, teilte die zuständige Regierung der Provinz Hubei am Mittwoch mit. So dürften Angestellte des öffentlichen Nahverkehrs und von Unternehmen, die Medizinprodukte oder Waren für den täglichen Gebrauch herstellen, wieder an ihre Arbeitsplätze zurückkehren. Mit Genehmigung der Behörden könnten auch Firmen anderer Industriezweige ihren Betrieb wieder aufnehmen, wenn sie Teil von landesweiten oder internationalen Lieferketten seien. Auch viele deutsche Unternehmen sind von chinesischen Produktionen abhängig. Wuhan ist mit seinen elf Millionen Einwohnern eines der größten Industriezentren Chinas.

Honda hat seine Fabrik in Wuhan bereits wieder geöffnet. Der japanische Autobauer teilte mit, einige Angestellte seien schon wieder zur Arbeit erschienen. Die Autoproduktion solle nun schrittweise hochgefahren werden. Honda fertigt in dem Werk mehrere Modelle, die sich in China – dem größten Automarkt der Welt – besonders gut verkaufen. Der Rivale Nissan will die Produktion in seiner Fabrik in der Provinz Hubei noch diese Woche teilweise wieder aufnehmen. Bei Peugeot sollen die Bänder in Hubei nach eigenen Angaben am Freitag kommender Woche wieder anlaufen. Renault peilt für eine Fabrik in Wuhan einen Neustart am Montag an.

8.50 Uhr: Kanzlerin Merkel tritt in Corona-Krise erstmals vor die Presse

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wird sich an diesem Mittwoch erstmals in einer Pressekonferenz nur zur Corona-Krise äußern. Zusammen mit Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und dem Präsidenten des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, will sie sich um 11.30 Uhr in der Bundespressekonferenz in Berlin den Fragen der Medien stellen. Laut der Einladung will sie dabei auf die Ergebnisse der Video-Konferenz des Europäischen Rats vom Vorabend eingehen.

6.01 Uhr: Kanzlerin Merkel lädt zum Krisengipfel

Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus lädt Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) Spitzenvertreter von Arbeitgebern und Gewerkschaften laut einem Zeitungsbericht zu einem Krisentreffen ins Kanzleramt. Das Gespräch solle am Freitagabend im Kanzleramt stattfinden, meldete das Redaktionsnetzwerk Deutschland unter Berufung auf Regierungskreise.

Bei dem Treffen soll demnach über „die Auswirkungen des Coronavirus auf die deutsche Wirtschaft und mögliche wirtschaftspolitische Gegenmaßnahmen“ beraten werden. Teilnehmen sollen den Angaben zufolge auch Bundesarbeitsminister Hubertus Heil und Bundesfinanzminister Olaf Scholz (beide SPD).

5.27 Uhr: Bundesländer erarbeiten Notfallpläne für das Abitur

Wegen der Ausbreitung des Coronavirus wollen sich die Kultusminister der Bundesländer auf eine bundesweite Notfallstrategie für die Abiturprüfungen verständigen. Bei ihrer Sitzung am Donnerstag und Freitag in Berlin werde die Kultusministerkonferenz (KMK) darüber beraten, wie das Abitur „unter diesen Bedingungen stattfinden kann“, sagte KMK-Präsidentin Stefanie Hubig (SPD) den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Von den Notfallplanungen betroffen seien sowohl die schriftlichen Prüfungen als auch das mündliche Abitur.

In den meisten Bundesländern beginnen in den nächsten Wochen die schriftlichen Prüfungen. Am 30. April steht der bundesweit zentrale Termin für die Deutschklausuren an, am 5. Mai folgen die Klausuren in Mathematik. In NRW sollen laut Funke-Mediengruppe die Abi-Klausuren an zentralen Nachschreibeterminen nachgeholt werden können, sollte es an den eigentlichen Prüfungstagen wegen Quarantäne-Regelungen nicht möglich sein. 

4.40 Uhr: Röttgen erwartet Verschiebung des CDU-Sonderparteitags

Der CDU-Vorsitzkandidat Norbert Röttgen geht davon aus, dass der bislang für den 25. April geplante Sonderparteitag zur Neuwahl des Parteichefs wegen des Coronavirus verschoben werden muss. Der Verlauf der Ansteckung in anderen Staaten spreche dafür, dass „wir in einigen Wochen eine ganz ähnliche Situation auch in Deutschland haben werden“, sagte der Ex-Bundesumweltminister der „Augsburger Allgemeinen“. Größere Veranstaltungen würden dann nicht mehr stattfinden, „Ausnahmen wird es nicht geben“.

3.16 Uhr: Britische Gesundheits-Staatssekretärin ist infiziert

Eine Staatssekretärin im britischen Gesundheitsministerium hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Sie sei positiv auf den Erreger getestet worden und befinde sich in Quarantäne zuhause, teilte die parlamentarische Staatssekretärin Nadine Dorries am Dienstagabend mit. Gesundheitsbeamte verfolgen nach ihren Angaben derzeit nach, wo sie sich ansteckte und mit wem sie seither in Kontakt stand.

Die Zeitung „Times“ berichtete, Dorries habe zuletzt direkten Kontakt zu hunderten Menschen gehabt, darunter auch zu Premierminister Boris Johnson. Die Staatssekretärin ist das erste Mitglied des britischen Regierungsteams, bei dem das Coronavirus nachgewiesen wurde. Da sie auch Abgeordnete ist, könnte ihre Infektion die Rufe nach einer Schließung des britischen Parlaments lauter werden lassen.

2.28 Uhr: Zahl der Neuinfizierten in China weiter auf niedrigem Niveau – in Südkorea Anstieg 

Mit 24 neu nachgewiesenen Fällen ist die Zahl der Coronavirus-Erkrankungen in China wieder leicht gestiegen. Wie aus am Mittwoch von der Pekinger Gesundheitskommission vorgelegten Zahlen hervorging, wurden damit landesweit fünf Fälle mehr als am Dienstag registriert, als die bisher niedrigste Zahl neuer Covid-19-Erkrankungen seit Ausbruch der Epidemie verkündet worden war. Auch die Zahl der neuen Todesfälle legte im Vergleich zum Vortag wieder leicht von 17 auf 22 zu. Insgesamt blieben die Fallzahlen laut der offiziellen Angaben jedoch auf einem niedrigen Niveau. 

In Südkorea hat die Zahl der Neuinfektionen nach zunächst rückläufigen Entwicklungen in den vergangenen Tagen wieder deutlich zugenommen: Am Dienstag seien 242 weitere Fälle diagnostiziert worden, teilten die Gesundheitsbehörden am Mittwoch mit. Die Gesamtzahl erreichte damit 7.755. Die Zahl der Todesfälle, die mit dem neuartigen Coronavirus in Verbindung gebracht werden, kletterte um sechs auf 60. 

Dienstag, 10. März, 22.44 Uhr: Google rät in Nordamerika zu Heimarbeit

Google empfiehlt allen Beschäftigten in Nordamerika, von Zuhause aus zu arbeiten, wie das Online-Magazin Business Insider berichtet.

21.54 Uhr: Virus bringt US-Vorwahlkampf durcheinander

Die Ausbreitung des Coronavirus hat nun auch Auswirkungen auf den US-Vorwahlkampf. Die beiden Kontrahenten um die Kandidatur der Demokraten, Bernie Sanders und Joe Biden, haben ihre für den Abend (Ortszeit) im US-Staat Ohio geplanten Auftritte abgesagt, vermeldet t-online.de-Korrespondent Fabian Reinbold auf Twitter.

21.06 Uhr: EU plant Coronavirus-Hilfsfonds über 25 Milliarden Euro

EU-Gipfel im Zeichen der Krise: Die Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten stimmten in einer Videokonferenz gemeinsame Maßnahmen ab. Im Vordergrund: Ratspräsident Charles Michel. (Quelle: Reuters/Stephanie Leqocq)EU-Gipfel im Zeichen der Krise: Die Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten stimmten in einer Videokonferenz gemeinsame Maßnahmen ab. Im Vordergrund: Ratspräsident Charles Michel. (Quelle: Stephanie Leqocq/Reuters)

Die EU-Staaten haben rasche gemeinsame Schritte zur Bewältigung der Coronavirus-Krise vereinbart. Die Staats- und Regierungschefs verabredeten auf einer gemeinsamen Videokonferenz insbesondere, die wirtschaftlichen Folgen der Epidemie mit einem koordinierten Vorgehen abzumildern. Das teilten EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und EU-Ratspräsident Charles Michel am Abend mit. Beide nahmen an der Konferenz ebenso teil wie EZB-Chefin Christine Lagarde.

Von der Leyen kündigte die Schaffung eines eigenen Coronavirus-Fonds im Volumen von 25 Milliarden Euro an. Dazu würden unmittelbar 7,5 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt. Michel sagte: „Wir sind bereit, von allen notwendigen Instrumenten Gebrauch zu machen.“ So würden die EU-Regeln für Staatshilfen gelockert. Ferner werde Firmen mit Liquidität ausgeholfen. Bei den Vorgaben für die Staatsfinanzen werde es mehr Flexibilität geben.

20.51 Uhr: Mitarbeiter infiziert – WTO sagt alle Sitzungen ab

Die Welthandelsorganisation WTO hat für die kommenden Tage sämtliche Treffen abgesagt, weil sich ein Mitarbeiter mit dem neuen Coronavirus infiziert hat. Generaldirektor Roberto Azevedo habe daher die WTO-Mitglieder informiert, dass vom 11. bis 20. März sämtliche Meetings ausgesetzt werden. „Wir nehmen die Gesundheit unserer Mitarbeiter und unserer Mitglieder sehr ernst. Daher setzen wir nun diesen beispiellosen Schritt“, sagte Azevedo der Mitteilung zufolge.

20.42 Uhr: Bundesstaat New York setzt Nationalgarde ein

Der Gouverneur des US-Bundesstaates New York, Andrew Cuomo, hat ankündigte, die Nationalgarde in der Vorstadt New Rochelle nördlich von New York City einzusetzen. Sie sollen dort in einer neu eingerichteten Sicherheitszone mit einem Radius von 1,6 Kilometern Einwohner mit Lebensmitteln versorgen und öffentliche Einrichtungen säubern.

Schulen, Gotteshäuser und weitere Versammlungsorte würden in dem Gebiet zwei Wochen lang geschlossen bleiben, sagte Cuomo. Der Gouverneur versicherte zugleich, das Gebiet werde nicht unter Quarantäne gestellt. Geschäfte würden offen bleiben, Bewohner könnten kommen und gehen.

Die Schutzmaßnahmen und der Einsatz der Nationalgarde seien notwendig, sagte Cuomo. „Es ist ein dramatisches Vorgehen, aber das ist die größte Häufung (von Coronavirus-Infektionen) im ganzen Land. Das ist buchstäblich eine Frage von Leben und Tod.“

Im Bundesstaat New York wurden bislang mehr als 170 Coronavirus-Fälle bestätigt, 108 davon im Landkreis Westchester County, in dem New Rochelle liegt. Die 80.000-Einwohner-Stadt liegt nahe New York City. Der erste Fall war dort Anfang vergangener Woche gemeldet worden. Im Mittelpunkt des neu eingerichteten Sperrgebiets befindet sich eine Synagoge, die bei der Verbreitung des Virus eine zentrale Rolle gespielt haben soll.

20.34 Uhr: Intensivere Kontrollen an deutschen Grenzen

Um die Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 in Deutschland zu bremsen, wird die Bundespolizei ihre Kontrollen an den Grenzen verstärken. Der Krisenstab der Bundesregierung teilte am Abend in Berlin mit, die Polizei werde die Kontrollen „insbesondere an den Südgrenzen noch einmal intensivieren“.

Der Krisenstab, dem Vertreter des Innenministeriums und des Gesundheitsministeriums angehören, empfahl außerdem, ab dem 16. März bis auf Weiteres keine Besuchergruppen mehr in Bundesministerien und den ihnen nachgeordneten Behörden zu empfangen. „Damit sollen mögliche Infektionsrisiken für die Kernfunktionen der Bundesregierung vermindert werden“, hieß es in einer Mitteilung. Eine ähnliche Regelung hatte zuvor auch der Bundestag für das Reichstagsgebäude beschlossen.

Der Krisenstab machte sich zudem die vorher bereits von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) geäußerte Empfehlung zu eigen, Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern abzusagen. Die Vertreter der beiden Ministerien werden am kommenden Donnerstag erneut zusammenkommen, um mögliche weitere Maßnahmen zu besprechen.

20.10 Uhr: Bund will Ausstattung für Intensivstationen zentral beschaffen

Der Bund hat angekündigt, künftig auch für die intensivmedizinische Versorgung die zentrale Beschaffung zu übernehmen. Dafür sei eine Dringlichkeit festgestellt worden, wurde am Abend nach einer Sitzung des Krisenstabs der Bundesregierung mitgeteilt. Das Bundesgesundheitsministerium soll nun zum Beispiel Geräte für die künstliche Beatmung in Intensivstationen von Kliniken besorgen. Der Krisenstab hatte schon beschlossen, ergänzend zu Krankenhäusern und Praxen knapp gewordene Schutzausrüstung für medizinisches Personal wie Atemmasken und Anzüge zu beschaffen.

19.47 Uhr: Merkel befürchtet sehr hohe Zahl an Infizierten

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) befürchtet, dass sich rund zwei Drittel der Menschen in Deutschland mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 anstecken könnten. 60 bis 70 Prozent könnten sich infizieren, sagte sie nach Teilnehmerangaben in der Fraktionssitzung. Zuvor hatte „Bild.de“ darüber berichtet. Die Zahlen hatten Experten wie der Berliner Virologe Christian Drosten bereits vor einiger Zeit genannt. Noch sei unbekannt, in welcher Zeit dieses Infektionsgeschehen verlaufe, betonte der Direktor des Instituts für Virologie an der Charité in Berlin. „Das kann durchaus zwei Jahre dauern oder sogar noch länger.“

19.28 Uhr: US-Präsident Trump will sich nicht auf das Coronavirus testen lassen 

US-Präsident Donald Trump hat sich eigenen Angaben zufolge bislang keinem Coronavirus-Test unterzogen und sieht derzeit auch keine Veranlassung dazu. „Ich fühle mich extrem gut“, sagt er vor Journalisten. Er habe keine Symptome einer Infektion mit dem Virus.

Mehrere hochrangige US-Politiker hatten sich jüngst in Quarantäne begeben, nachdem sie mit möglichen Infizierten in Kontakt standen. Zwei der Politiker hatten zuletzt noch Kontakt zu Trump: Der republikanische Kongressabgeordnete Doug Collins ist auf Fotos vom 6. März zu sehen, wie er Trump die Hand schüttelt. Der ebenfalls in Quarantäne befindliche republikanische Abgeordnete Matt Gaetz war noch am Montag an Bord der Air Force One mit dem Präsidenten. Er hatte sich vor Kurzem noch über angebliche Coronavirus-Panik lustig gemacht.

18.47 Uhr: Slowenien kündigt Schließungen der Grenze zu Italien an 

Slowenien will die Grenze zu Italien schließen, wie Ministerpräsident Marjan Sarec auf Twitter ankündigt. Der Nachrichtenagentur STA zufolge wird die Grenze nur für nichtgewerblichen Verkehr geschlossen, für Frachtverkehr dagegen offen bleiben.

18.43 Uhr: Air France streicht Verbindungen nach Italien

Die französische Fluggesellschaft Air France hat aus Sorge vor einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 alle Flüge nach Italien ab dem 14. März gestrichen. Die Maßnahme solle bis einschließlich 3. April gelten, teilte die Fluggesellschaft am Dienstagabend mit. Bis zum 14. März wird Air France einen Flug pro Tag zu jedem ihrer italienischen Reiseziele beibehalten, hieß es weiter. So könnten Reisende, die das wünschen, ihre Reise vorziehen.

18.24 Uhr: Infektionen und Todesfälle in Italien massiv gestiegen 

In Italien ist die Zahl der Infizierten über die Marke von 10.000 gesprungen. Nach Angaben des Katastrophenschutzes steigt sie binnen eines Tages um 10,7 Prozent auf 10.149. Die Zahl der Menschen, die an der Lungenkrankheit gestorben sind, legt um 36 Prozent auf 631 zu.

18.15 Uhr: In vielen Bundesländern werden Veranstaltungen abgesagt

Angesichts der Ausbreitung des neuen Coronavirus sollen in mehreren Bundesländern Großveranstaltungen mit mehr als 1.000 Menschen abgesagt werden. In einigen Fällen könnten sie auch ohne Zuschauer stattfinden. Damit folgten die Länder Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), der am Sonntag empfohlen hatte, Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern vorerst abzusagen. 

Nach Auskunft des nordrhein-westfälischen Gesundheitsministers Karl-Josef Laumann (CDU) ist der entsprechende Erlass des Bundeslandes für Veranstaltungen mit über 1.000 Teilnehmern bindend und zeitlich nicht befristet. Große Messen, Kongresse, Konzerte oder Sportveranstaltungen sollen nun zunächst abgesagt werden.

Auch in Thüringen sollen vorerst keine Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern mehr stattfinden. Eine entsprechende Weisung sei am Dienstag an alle Kommunen gegeben worden.

Die Stadt Bremen untersagt alle Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Menschen. Veranstaltungen mit mehr als 250 Personen müssen beim Ordnungsamt angezeigt werden und bestimmte Auflagen erfüllen. Auch Schleswig-Holsteins Landesregierung plant, Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Menschen zu untersagen.

Das Land Rheinland-Pfalz empfiehlt wegen des neuartigen Coronavirus die Absage von Großveranstaltungen in geschlossenen Räumen mit mehr als 1.000 Menschen. Auch die hessische Landesregierung hat eine Empfehlung für die Absage aller Großveranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern ausgesprochen.

Bayern hatte bereits am Montag Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Personen zunächst bis einschließlich 19. April untersagt. Für Veranstaltungen mit 500 bis 1.000 Personen sollen die Behörden eine Risikobewertung vornehmen.

18.10 Uhr: EU-Staats- und Regierungschefs beraten über Ausbreitung des Coronavirus 

Die EU-Staats- und Regierungschefs haben am Dienstagnachmittag in einer Videokonferenz ihre Linie im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 besprochen. Dies teilte ein Sprecher von EU-Ratschef Charles Michel auf Twitter mit. Michel hatte bereits vorher gesagt: „Unsere Aufgabe ist es, einen koordinierten Ansatz der EU zu stärken.“

Sorge löst vor allem die Lage in Italien aus. Das Land verzeichnet von allen europäischen Staaten die weitaus meisten Infektionen mit dem Virus und die meisten Todesopfer. Im ganzen Land gelten inzwischen Sperrungen und Einschränkungen der Bewegungsfreiheit.

18.05 Uhr: Mehr als 200 neue Corona-Fälle in Deutschland

Binnen eines Tages sind in den sechs am stärksten betroffenen Bundesländern in Deutschland mehr als 200 neue Infektionsfälle hinzugekommen, wie aus Mitteilungen der Behörden in Nordrhein-Westfalen, Bayern, Baden-Württemberg, Hessen sowie Niedersachsen und Berlin hervorgeht – verglichen mit den Zahlen des Robert Koch-Instituts von Montagnachmittag (15.00 Uhr). Allein im bevölkerungsreichsten Land Nordrhein-Westfalen kletterte die Zahl bis Dienstagvormittag demnach um knapp 100 auf 580 bestätigte Fälle.

Vom Robert Koch-Institut gab es am Dienstag keine neuen Fallzahlen zur bundesweiten Entwicklung. Grund ist eine technische Umstellung, wie eine Sprecherin sagte. Neue Zahlen gebe es voraussichtlich erst am Mittwochmorgen. Die letzte Fallzahl stammt von Montagnachmittag (15 Uhr) und beträgt 1139.

17.37 Uhr: Drei Tote nach Gefängnisrevolte nahe Rom

Nach einer Gefängnisrevolte im Zusammenhang mit der Coronavirus-Krise sind nahe Rom drei Menschen ums Leben gekommen. Die drei Insassen der Haftanstalt in Rieti starben nach ersten Erkenntnissen wegen der „unvorsichtigen Einnahme“ von Medikamenten, die sie bei Unruhen am Montagabend gestohlen hatten, wie das Justizministerium am Dienstag mitteilte.

Ein weiterer Häftling sei im Gefängnis Sant’Anna in Modena gestorben, offenbar an einer Überdosis. Dort war es am Sonntag zu Ausschreitungen gekommen. Sieben Insassen wurden während der Revolte getötet oder erlagen anschließend ihren Verletzungen.

Wegen der rigorosen Maßnahmen gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus war es seit Sonntag in gut 20 italienischen Gefängnissen zu gewaltsamen Protesten gekommen. Die Behörden hatten zuvor Freigänge eingeschränkt und ein Besuchsverbot erlassen, um Häftlinge vor Infektionen zu schützen. Am Dienstag war die Lage nach Angaben des Justizministeriums in fast allen Gefängnissen wieder unter Kontrolle.

17.30 Uhr: Große Veranstaltungen in Berliner Theatern und Opernhäusern abgesagt

Zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus werden alle geplanten Veranstaltungen in den großen Sälen der staatlichen Theater, Opern- und Konzerthäuser in Berlin abgesagt. Kultursenator Klaus Lederer (Linke) teilte am Dienstag mit, dieser Beschluss gelte vorerst bis zum Ende der Osterferien, also bis zum 19. April.

17.25 Uhr: Coronavirus in München für Geisteroper vor leeren Rängen

Die Bayerische Staatsoper will während der Schließung wegen des Coronavirus ausgewählte Stücke trotzdem auf die Bühne bringen – vor leeren Rängen. Zuschauer könnten die Aufführungen live übers Internet verfolgen, sagte ein Sprecher am Dienstag in München. Livestreams seien unter anderem geplant von dem Akademiekonzert am 16. März und von der Premiere des Balletts „Schwanensee“. Zudem werde die Oper einzelne Vorstellungen als Video-on-Demand anbieten. Ein entsprechender Online-Spielplan soll in Kürze im Internet veröffentlicht werden.

17.18 Uhr: Wegen Coronavirus: EU-Parlament setzt Arbeit aus und verlegt Sitzung 

Das Europaparlament stellt ab Mittwoch wegen des Coronavirus für eineinhalb Wochen seine parlamentarischen Aktivitäten ein. Zudem wird auch die nächste Plenarsitzung verkürzt und von Straßburg nach Brüssel verlegt, wie eine Sprecherin am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur in Brüssel sagte. Die Plenarsitzung dieser Woche war bereits nach Brüssel verlegt und auf einen Tag, diesen Dienstag, verkürzt worden.

Von der Entscheidung, die parlamentarische Arbeit auszusetzen, dürften vor allem die Ausschusssitzungen in der kommenden Woche betroffen sein. Die Zeit solle dazu genutzt werden, die Räumlichkeiten an die aktuellen Gegebenheiten anzupassen, so dass künftig etwa ausreichend Platz zwischen den Teilnehmern in Ausschüssen sein wird.

Das nächste Plenum sollte ursprünglich vom 30. März bis zum 2. April im französischen Parlamentssitz in Straßburg stattfinden. Stattdessen ist es nun für den Nachmittag des 1. April sowie den Vormittag des 2. April angesetzt. Am Dienstag hatte sich der Parlamentsvorsitzende David Sassoli nach einer Italienreise bereits als Vorsichtsmaßnahme in eine 14-tägige Quarantäne begeben.

17.10 Uhr: Athen schließt wegen Covid-19-Epidemie alle Schulen 

Die griechischen Gesundheitsbehörden haben am Dienstag die Schließung aller Kindergärten, Volksschulen, Gymnasien und Universitäten für 14 Tage angeordnet. „Es ist eine vorbeugende Maßnahme, damit das (Corona) Virus sich nicht ausbreitet“, sagte der griechische Gesundheitsminister Vasilis Kikilias im Staatsfernsehen (ERT). Wie das Gesundheitsministerium mitteilte, wurde SARS-CoV-2 in Griechenland bislang bei 89 Menschen nachgewiesen. Alle Sportveranstaltungen finden bereits seit Montag ohne Zuschauer statt. 

17.02 Uhr: Deutschland verfügt über 28.000 Intensivplätze 

Gesundheitsminister Jens Spahn sieht Deutschland im Vergleich zu anderen EU-Staaten relativ gut gewappnet in der Coronavirus-Krise. Deutschland verfüge über 28.000 Intensivplätze in deutschen Krankenhäusern, sagt Spahn nach Angaben von Teilnehmern in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Davon hätten 25.000 Betten Beatmungsmöglichkeiten.

16.58 Uhr: Auch Baden-Württemberg will Großveranstaltungen untersagen 

Nach Bayern und anderen Bundesländern will auch Baden-Württemberg Veranstaltungen mit über 1.000 Menschen wegen des Coronavirus untersagen. Es werde eine bindende Verordnung auf Grundlage des Infektionsschutzgesetzes auf den Weg gebracht, kündigte Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) am Dienstag in Stuttgart an. Für die Kommunen werde diese „als verbindliche Leitlinie dienen“.

Mit dem Verbot, das vor allem den Sport, Messen und die Kultur treffen dürfte, sollen Infektionsketten unterbrochen werden. Das Kabinett werde die Rechtsverordnung im Laufe der kommenden Tage beschließen, kündigte das Ministerium an.

16.48 Uhr: EU-Kommission lobt Italien für „mutige Maßnahmen“ gegen Coronavirus 

Die EU-Kommission hat die von Italien landesweit verhängten Reise- und Versammlungsbeschränkungen wegen des Coronavirus begrüßt. Vize-Kommissionspräsident Valdis Dombrovskis lobte am Dienstag „sehr mutige Maßnahmen“, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Die Behörde wisse, dass dies „eine große Belastung für das italienische Volk“ sei. „Aber es ist besser, diese mutigen Maßnahmen jetzt zu ergreifen, um so viele Menschen wie möglich vor dem Virus zu schützen.“

16.29 Uhr: Bayerische Grüne sagen Veranstaltungen mit Habeck ab

Wegen der Ausbreitung des Coronavirus sagen die bayerischen Grünen alle öffentlichen Veranstaltungen mit dem Bundesvorsitzenden Robert Habeck ab. Das teilte eine Parteisprecherin auf Anfrage mit. Betroffen sind demnach zehn Wahlkampfveranstaltungen, die Habeck in den Tagen bis zu den bayerischen Kommunalwahlen an diesem Sonntag noch hätte absolvieren wollen. Darunter ist auch der für Mittwoch geplante Wahlkampfhöhepunkt mit Habeck auf dem Münchner Marienplatz.

16.11 Uhr: Fridays for Future sagen wegen Coronavirus Klimademonstrationen ab – Protest soll im Netz stattfinden

Wegen der Ausbreitung des Coronavirus sagt die Klimaschutzbewegung Fridays for Future für Freitag geplante große Demonstrationen vor den bayerischen Kommunalwahlen ab. „Schweren Herzens sagen wir die für Freitag geplanten großen Klimastreiks ab“, schrieben die Aktivisten auf Twitter. Statt auf den Straßen wolle man online umso lauter protestieren. Eine Sprecherin sagte in einer live im Netz übertragenen Pressekonferenz in München, Proteste in den großen Städten fänden nicht statt, kleinere Proteste dagegen schon. Außerdem werde es am Freitag verschiedene kreative Aktionen geben.

Genauere Zahlen könne man noch nicht nennen, sagte eine andere Vertreterin der Klimaschützer. Fridays for Future hatten für diesen Freitag vor allem in Bayern zu Demonstrationen aufgerufen, um vor den Kommunalwahlen am Sonntag das Thema Klimaschutz in den Fokus zu rücken.

Die Aktivistin Luisa Neubauer sagte in München, auch in anderen Staaten werde erwogen, Demonstrationen abzusagen, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Für kommenden Freitag werde stattdessen zu „massiven Digitalstreiks“ aufgerufen: Das bedeute etwa, Bilder von Protestschildern im Internet zu posten.

16.09 Uhr: Merkel: „Spiele vor leeren Rängen sind nicht das Schlimmste, das diesem Land passieren kann“

Kanzlerin Angela Merkel hat sich für ein striktes Vorgehen der Behörden im Kampf gegen das neue Coronavirus ausgesprochen. Alle nicht notwendigen Veranstaltungen sollten abgesagt werden, sagte die CDU-Politikerin während der Sitzung der Unionsfraktion im Bundestag, wie die Deutsche Presse-Agentur von Teilnehmern erfuhr. Mit Blick auf Bundesliga-Fußballspiele ohne Zuschauer sagte Merkel demnach: „Spiele vor leeren Rängen sind nicht das Schlimmste, das diesem Land passieren kann.“

Zur Lage der Wirtschaft, die teilweise unter zusammengebrochenen Lieferketten aus Asien leidet, sagte Merkel, man brauche hier „keine klassischen Konjunkturprogramme, sondern Liquiditätszufuhr“. Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus kündigte an, in der kommenden Woche werde es im Kanzleramt ein Spitzengespräch mit der Wirtschaft zu möglichen Liquiditätshilfen für gefährdete Unternehmen geben.

Nach Teilnehmerangaben bedankte sich Merkel bei Gesundheitsminister Jens Spahn für dessen Arbeit. Sie wurde mit den Worten zitiert: „Jens Spahn macht das ganz toll.“ Die Abgeordneten spendeten demnach daraufhin langen und lauten Applaus. Brinkhaus kündigte demnach an, seine Fraktion werde wegen des Coronavirus alle internen Veranstaltungen absagen, die nicht unbedingt notwendig seien. Dies gelte aber nicht für Fraktionssitzungen.

16.08 Uhr: Auch Hessen will Großveranstaltungen absagen

Auch Hessen empfiehlt allen Veranstaltern und Gesundheitsbehörden, Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern abzusagen. „Wenn Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus vom Robert Koch-Institut definierten Risikogebieten zu erwarten sind, legen wir die Absage auch bei einer niedrigeren zu erwartenden Teilnehmendenzahl als 1.000 nahe“, sagt Sozialminister Kai Klose.

16.04 Uhr: Brinkhaus: CDU-Bundesparteitag notfalls absagen

CDU/CSU-Fraktionschef Ralph Brinkhaus plädiert dafür, notfalls den CDU-Bundesparteitag abzusagen. Derzeit gehe die Planung noch davon aus, dass die Partei am 25. April einen neuen Vorsitzenden wähle. Aber wenn eine Absage aus gesundheitlichen Gründen erforderlich sei, „dann werden wir das auch machen“, sagt Brinkhaus in Berlin. In der Fraktionssitzung kündigt er nach Angaben von Teilnehmern an, dass interne Termine gestrichen würden. Die Fraktionssitzungen sollten aber weiter stattfinden.

15.55 Uhr: Diese Bundesligaspiele finden ohne Zuschauer statt

Immer mehr Großveranstaltungen werden in Deutschland abgesagt. Auch mehrere Fußballspiele sollen ohne Zuschauer stattfinden. Welche Partien betroffen sind, lesen Sie hier.

15.47 Uhr: Polen will Quarantäne von Polizei kontrollieren lassen

Als Schutz vor einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus will Polen alle Menschen in Quarantäne regelmäßig von der Polizei kontrollieren lassen. Die Polizisten würden täglich an die Türen der Betroffenen klopfen, sich nach Bedürfnissen erkundigen und überprüfen, ob sich die Personen auch an dem Quarantäne-Ort befänden, sagte Gesundheitsminister Lukasz Szumowski in Warschau. „Das ist keine Freizeit oder eine Zeit, wo man zum Einkaufen geht, den Hund ausführt oder Brötchen holt.“

Die Polizeiwachen würden von den Gesundheitsämtern die Daten derjenigen erhalten, die in Quarantäne geschickt worden seien, sagte ein Sprecher der Polizei. Bei den täglichen Besuchen solle jedoch ein direkter Kontakt zwischen den Beamten und den Bürgern in Quarantäne vermieden werden. „Die Polizisten werden sich nicht den Ausweis zeigen lassen und auch keine Fingerabdrücke überprüfen.“

15.42 Uhr: Kurse an der Wall Street erholen sich wieder

Die Hoffnung auf ein milliardenschweres Konjunkturprogramm der Regierung in Washington lockt Anleger zurück in den US-Aktienmarkt. Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 stiegen zur Eröffnung am Dienstag um jeweils mehr als drei Prozent, nachdem sie am „schwarzen Montag“ um jeweils mehr als sieben Prozent eingebrochen waren. Weitere Details lesen Sie hier.

15.38 Uhr: Hessen meldet weitere Infizierte

Die Zahl der Infektionen mit dem neuen Coronavirus in Hessen steigt. Am Dienstagnachmittag meldete das Sozialministerium in Wiesbaden 34 bestätigte Fälle, bis Montagnachmittag waren es 26 Fälle gewesen. Neue Fälle gab es demnach am Dienstag in den Kreisen Darmstadt-Dieburg, Gießen, Hochtaunus, Main-Taunus, Marburg-Biedenkopf sowie der Stadt Offenbach. „Alle erkrankten Personen weisen aktuell milde Verläufe mit keinen oder leichten Symptomen auf“, hieß es.

Der Fall in Offenbach gehe ebenso wie derjenige im Kreis Darmstadt-Dieburg auf einen Österreich-Aufenthalt zurück, einer der beiden im Main-Taunus-Kreis sowie die beiden im Kreis Marburg-Biedenkopf auf einen Urlaub in Südtirol. Den Ministeriumsangaben zufolge ist der Infektionsweg in allen neuen Fällen bekannt.

Im Kreis Bergstraße wurden 14 enge Kontaktpersonen einer infizierten Frau unter Quarantäne gestellt. Die Frau habe sich in Berlin angesteckt, erklärte der Kreis. Wegen des Falls sei ein Kindergarten am Montag für einen Tag geschlossen und die Empfehlung ausgesprochen worden, dass dies vorsorglich für zwei Wochen geschehen solle und die Kinder 14 Tage zu Hause bleiben. Auch drei Schüler befänden sich in Quarantäne. Da sie nach Kontakt mit der Patientin nicht mehr in der Schule gewesen seien, müsse diese nicht geschlossen werden.

Im Landkreis Gießen wurde eine infizierte Frau mit Fieber und Krankheitsanzeichen häuslich isoliert, ebenso wie ihre Familie. Die Frau steckte sich den Angaben zufolge in Österreich an.

15.22 Uhr: Bundestag will Soforthilfe bis zu einer Milliarde Euro freigeben

Der Bundestag wird nach Angaben der Unionsfraktion zusätzlich massiv mehr Geld für den Kampf gegen das Coronavirus bewilligen. „Wir werden zusätzliche Haushaltsmittel zur Verfügung stellen bis zu einer Milliarde Euro“, kündigte Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus vor einer Fraktionssitzung in Berlin an.

Damit solle unter anderem mehr Forschung gefördert werden. Das Parlament wolle das klare Signal setzen: „Der Bundesgesundheitsminister, die Gesundheitsbehörden werden alle Mittel kriegen, die sie brauchen, um gegen die Coronakrise vorzugehen.“

15.03 Uhr: Nordrhein-Westfalen untersagt Großveranstaltungen 

Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus sollen in Nordrhein-Westfalen Großveranstaltungen mit mehr als 1.000 Menschen grundsätzlich und zunächst unbefristet abgesagt werden. Einen Erlass mit einer entsprechenden Weisung richtete Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann an die örtlichen Behörden, wie der Minister vor Journalisten in Düsseldorf sagte. Alternativ zu Absagen könnten Großveranstaltungen im Sport ohne Publikum stattfinden.

Bei Veranstaltungen mit weniger als 1.000 Menschen müssen die örtlichen Gesundheitsbehörden demnach ein Prüfkatalog abarbeiten, der sich an den Empfehlungen des Robert Koch-Instituts orientiert. Geprüft werden müssen Laumann zufolge im Wesentlichen mögliche Risikofaktoren bei der Zusammensetzung der erwarteten Teilnehmer sowie bei Art und Ort der Veranstaltung.

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet betonte, die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus mache vielen Menschen Angst. Die NRW-Regierung nehme diese Sorgen sehr ernst. „Die Lage ist ernst, aber sie ist kein Grund zur Panik“, sagte Laschet. Wichtig sei nun „besonnenes und vor allem wirksames Handeln“: „Mehr denn je ist nun Rücksichtnahme und auch Zusammenhalt erforderlich.“

14.58 Uhr: Mindestens 100 Deutsche auf Malediven gestrandet

Mindestens Hundert deutsche Urlauber sitzen zurzeit wegen der Covid-19-Epidemie in Luxushotels auf den Malediven fest. Nach Verdachtsfällen hatte die maledivische Regierung die zwei Touristeninseln Kuredu und Sandies Bathala Island vorübergehend abgeriegelt. Alle Touristen auf den Inseln dürften diese zurzeit nicht verlassen, hieß es. Die Hotels würden aber die Kosten für den unfreiwilligen Weiteraufenthalt auf den Inseln übernehmen, sagten Sprecher der betroffenen Hotels der Deutschen Presse-Agentur.

Die Hotels der beiden Inseln hielten die Gäste an, sich in ihren Hütten oder möglichst fern von anderen Gästen aufzuhalten. Gesundheitsteam machten zurzeit Tests auf das Virus SARS-CoV-2. Auf der Internetseite des Kuredu Island Resort, wo zurzeit rund 700 Mitarbeiter und Gäste lebten, stand: „Das Resort ist mit dem notwendigen Bestand gut ausgestattet und wir sind zuversichtlich, dass alle die benötigte Betreuung erhalten.“ Unter den gestrandeten Urlaubern ist auch „Germany’s Next Topmodel“-Kandidatin Mareike Lerch.

Aus dem Auswärtigen Amt hieß es, dass ein Konsularteam vor Ort eine niedrige dreistellige Zahl von deutschen Betroffenen unterstütze. Inzwischen sei auch eine Deutsche positiv auf das Coronavirus getestet worden, sie befinde sich in Quarantäne. Laut maledivischen Gesundheitsbehörden laufen zurzeit Abklärungen, auch weitere Inseln wegen Verdachtsfällen zeitweise abzuriegeln.

14.51 Uhr: Söder fordert von Bundesländern einheitliches Vorgehen gegen Covid-19

Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus fordert Bayerns Ministerpräsident Markus Söder von allen Bundesländern ein einheitliches Vorgehen. „Es darf auf keinen Fall ein Kompetenzchaos unter den Bundesländern geben“, sagte der CSU-Chef nach einer Sitzung des Landeskabinetts in München. Kein Bundesland dürfe bei den Schutzmaßnahmen für sich entscheiden, unter den Empfehlungen der Experten zu bleiben.

Für den Freistaat habe er daher entschieden, dass die Vorgaben und Empfehlungen des Bundes vollständig umgesetzt würden. Es gelte jetzt das „Primat der Medizin“, dem müsse sich alles unterordnen. Zuvor hatte bereits Berlins Regierender Bürgermeister gefordert, die Entscheidung über die Absage von Großveranstaltungen bundesweit einheitlich zu regeln.

Söder betonte, dass sich Bayern und Deutschland langfristig für einen seriösen Umgang mit dem Coronavirus wappnen müsse – etwa mit Blick auf die Zahl von geeigneten Krankenhausbetten. „Das ist schon ein echter Stresstest für unser Gesundheitssystem.“

14.36 Uhr: Vatikan sperrt den Petersplatz

Der Vatikan hat zum Schutz den Petersplatz in Rom für die Öffentlichkeit gesperrt. Das teilte das Pressebüro des Kirchenstaates mit. Die Schließung gelte zunächst bis zum 3. April. Das ist auch das Datum, bis zu dem die italienische Regierung die Bewegungsfreiheit im ganzen Land eingeschränkt hat, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen.

Der Petersplatz im Vatikan: Der Vatikan liegt mitten in der italienischen Hauptstadt Rom, in der – wie in ganz Italien – eine Sperrzone gilt. (Archivbild) (Quelle: imago images/Westend61)Der Petersplatz im Vatikan: Der Vatikan liegt mitten in der italienischen Hauptstadt Rom, in der – wie in ganz Italien – eine Sperrzone gilt. (Archivbild) (Quelle: Westend61/imago images)

Bereits vorher hatte der Vatikan seine Museen und damit die viel besuchte Sixtinische Kapelle geschlossen, wie der Kirchenstaat mitteilte. Das traditionelle Angelus-Gebet von Papst Franziskus wurde nur per Video auf den Petersplatz übertragen. Normalerweise steht der Papst dabei am Fenster des Apostolischen Palastes und spricht es direkt zu der Menschenmenge.

14.15 Uhr: Veranstaltungen absagen? Berlin fordert bundesweite Absprache

Berlins Senat will Großveranstaltungen vorerst nicht verbieten. Das verkündete Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) dem „Tagesspiegel“ zufolge nach einer Sitzung des Senats mit drei Experten der Charité. Der Senat strebe stattdessen ein bundesweites Vorgehen an. Müller wolle am Donnerstag eine länderübergreifende Absprache treffen, berichtete der „Tagesspiegel“.  

„Wir können da keinen Flickenteppich haben“, sagte Müller der Nachrichtenagentur dpa zufolge. „Bei der Ministerpräsidentenkonferenz am Donnerstag muss es möglichst zu einer bundesweiten Verabredung kommen, wie wir damit umgehen.“ Nötig sind laut Müller einheitliche Kriterien, anhand derer sachgerecht und im Einzelfall entschieden werden könne, ob eine Messe, ein Kongress oder eine Sportveranstaltung abgesagt werden muss oder – gegebenenfalls unter Auflagen – stattfinden kann.

Hintergrund der Diskussion um die Veranstaltungsabsagen ist das Vorgehen von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. Spahn empfahl am Sonntag, alle Veranstaltungen von einer Größe von 1.000 Teilnehmern und mehr abzusagen. Eine verbindliche Vorgabe gibt es aber nicht.

Andere Bundesländer haben sich bereits entschlossen, der Empfehlung des Gesundheitsminister uneingeschränkt zu folgen: In Thüringen, Schleswig-Holstein und Bayern finden keine Großveranstaltungen mehr statt.

14.04 Uhr: Corona-Quarantäne für Hunderte Gäste in Hotel auf Teneriffa zu Ende gegangen

Nach einer zweiwöchigen Quarantäne wegen der Coronavirus-Epidemie haben Hunderte Gäste ihr Hotel auf der spanischen Ferieninsel Teneriffa wieder verlassen dürfen. Angestellte und medizinische Fachkräfte jubelten und applaudierten, als ein Polizist am frühen Morgen das zur Absperrung angebrachte Plastikband am Eingang des Vier-Sterne-Hotels „H10 Costa Adeje Palace“ durchtrennte, wie das spanische Fernsehen berichtete. Einige Hotelgäste nahmen ihren Mundschutz ab und warfen ihn in die Luft, andere machten Fotos vor dem Hoteleingang.

Nachdem ein italienischer Gast positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden war, hatten die örtlichen Gesundheitsbehörden das Hotel am 25. Februar abgeriegelt und eine zweiwöchige Quarantäne angeordnet. Zu dem Zeitpunkt hielten sich 865 Menschen aus rund 25 Ländern in dem Hotel auf, darunter zahlreiche Touristen aus Deutschland.

13.57 Uhr: EU-Ministerrat zu Coronavirus-Folgen fällt aus

Wegen der Coronavirus-Krise hat der EU-Ministerrat seine nächste Sitzung zu Handelsfragen abgesagt. Das bestätigte eine Sprecherin des kroatischen EU-Vorsitzes in Brüssel der Deutschen Presse-Agentur. Bei dem Treffen an diesem Donnerstag sollte es unter anderem um die Auswirkungen des Ausbruchs von Covid-19 auf die globalen Lieferketten und Handelsströme gehen. Ob es einen Ersatztermin geben wird, blieb zunächst offen.

13.42 Uhr: Abgeordneter infiziert: Spanisches Parlament setzt Betrieb für eine Woche aus

Das spanische Parlament stellt laut der Zeitung „El Pais“ seinen Betrieb für mindestens eine Woche ein. Bei einem Abgeordneten sei das Coronavirus diagnostiziert worden.

13.20 Uhr: Schweiz: Zahl der Fälle steigt sprunghaft an

Innerhalb von 24 Stunden ist die Zahl der bestätigten Coronafälle in der Schweiz um mehr als 50 Prozent gestiegen. Am Dienstag waren es 476 bestätigte Fälle, 164 mehr als am Tag davor, wie das Bundesamt für Gesundheit mitteilte. Mit Abstand am stärksten betroffen ist der südliche Kanton Tessin, der von der italienischen Covid-19-Krisenregion Lombardei teils umschlossen ist. Dort gab es bis Dienstag mehr als 90 bestätigte Fälle, zudem den dritten Schweizer Todesfall. Eine 80-jährige Frau starb, die an Covid-19 erkrankt war und schon Vorerkrankungen hatte. 

13.05 Uhr: Zahl der Coronavirus-Patienten in Sachsen erhöht sich auf 16

In Sachsen hat sich die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus auf 16 erhöht. Vier neue Fälle seien hinzugekommen, teilte das Gesundheitsministerium mit. Es handelt sich um zwei Erkrankte aus Leipzig, einen Dresdner sowie einen Mann aus Görlitz. Alle Betroffenen sind den Angaben zufolge in häuslicher Isolation und weisen leichte Krankheitssymptome auf. Drei der vier Infizierten waren den Angaben zufolge erst kürzlich aus Italien zurückgekehrt, einer der Patienten hat sich offenbar in Österreich angesteckt. Die Kontaktpersonen werden derzeit ermittelt, isoliert und getestet, hieß es.

13.03 Uhr: Coronavirus-Zahlen in Niedersachsen steigen erneut an

Die Zahl der Infektionen mit dem neuen Coronavirus in Niedersachsen ist abermals gestiegen. Nach 38 Fällen am Montagabend stieg die Zahl der nachweislich Infizierten bis zum Dienstagvormittag auf 49, wie das Gesundheitsministerium in Hannover online bekanntgab. Noch nicht in der Statistik enthalten sind vier neue Fälle im Landkreis Stade, wie ein Sprecher des Landesgesundheitsamtes erklärte. Nach Angaben des Landkreises wurden vier Frauen im Alter von 27, 37, 41 und 48 Jahren positiv auf SARS-CoV-2 getestet. Neue laborbestätigte Covid-19-Erkrankungen gab es außerdem in den Landkreisen Aurich, Friesland, Grafschaft Bentheim sowie in Oldenburg und Wilhelmshaven.

12.51 Uhr: Hamburg meldet 13 neue Covid-19-Fälle

In Hamburg sind 13 neue Fälle des neuartigen Coronavirus bestätigt worden. Damit seien in der Hansestadt nun insgesamt 35 Menschen nachweislich an Covid-19 erkrankt, sagte Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) bei der Landespressekonferenz in Hamburg.

12.47 Uhr: Der Dax erholt sich nach dem Montagsschock

Ein erwartetes Hilfspaket in den USA gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise hat am Dienstag auch dem deutschen Aktienmarkt Auftrieb gegeben. Weitere Details lesen Sie hier.

12.22 Uhr: Chinas Staatschef: Coronavirus-Epidemie in Hubei „im Wesentlichen eingedämmt“

Die Coronavirus-Epidemie ist in ihrem bisherigen Epizentrum nach Einschätzung von Chinas Staatschef Xi Jinping „im Wesentlichen eingedämmt“. Es gebe „Anfangserfolge“ bei der Stabilisierung der Lage in der besonders stark betroffenen Provinz Hubei und deren Hauptstadt Wuhan, sagte Xi nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua. Damit habe sich im Kampf gegen die Epidemie das „Blatt gewendet“.

12.15 Uhr: Zahl der Todesfälle im Iran steigt deutlich

Im Iran ist die Zahl der Coronavirus-Toten und -Infizierten erneut drastisch gestiegen. Binnen eines Tages habe sich die Zahl der Toten von 237 auf 291 erhöht, sagte Ministeriumssprecher Kianush Dschahanpur in Teheran. Die Zahl der offiziell erfassten Ansteckungen im Land steigt auf 8.042 – 881 mehr als am Vortag. Die meisten Infektionen gab es erneut in der Hauptstadt Teheran, wo sich nachweislich über 2.100 Menschen mit dem Coronavirus infiziert haben. Gleichzeitig seien 2.731 Patienten geheilt aus den Krankenhäusern entlassen worden, so der Sprecher.

11.49 Uhr: Österreich beschließt drastische Schutzmaßnahmen

Österreich verhängt ab sofort ein Einreisestopp für Personen aus Italien. Bundeskanzler Sebastian Kurz sagt zur Begründung: „Oberstes Ziel ist die Verhinderung des Austausches und damit das Einschleppen in unsere Gesellschaft.“ Eine Ausnahme soll es für Menschen mit einem ärztlichen Attest geben. Die Maßnahmen sollen nach Angaben eines Regierungssprechers vor allem Italiener betreffen. Die Durchreise von Touristen etwa aus Deutschland solle möglich bleiben, sofern diese keinen Halt in Österreich machten. Dazu könne unter anderem vor der Einreise die Tankanzeige kontrolliert werden, hieß es.

Als weitere Maßnahme sollen Lehrveranstaltungen an Universitäten spätestens ab Montag vorübergehend eingestellt werden. Zudem untersagte die österreichische Bundesregierung bis Anfang April Veranstaltungen in geschlossenen Räumen mit mehr als 100 Teilnehmern. Outdoor-Veranstaltungen würden ab einer Teilnehmerzahl von mehr als 500 Personen untersagt, erklärte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) in Wien.

11.35 Uhr: Kabinett will Kurzarbeitergeld im Eilverfahren beschließen

Die Bundesregierung will stark erweiterte Möglichkeiten für Kurzarbeitergeld wegen der Corona-Pandemie im Schnellverfahren beschließen. Weitere Details finden Sie in diesem Artikel.

11.11 Uhr: Israel weist Touristen aus

Nach Verschärfungen der Einreisebestimmungen wegen der Ausbreitung des Coronavirus müssen Touristen Israel nun binnen weniger Tage verlassen. „Touristen, die sich in Israel aufhalten, wird Zeit gegeben, in den nächsten Tagen auf geordnete Weise auszureisen“, hieß es in einer Stellungnahme des Gesundheitsministeriums. Ein genaues Datum wurde nicht genannt.

Sollten Touristen vorher Krankheitssymptome aufweisen, müssten sie sich sofort beim Rettungsdienst melden, hieß es weiter. Ansonsten sollten sie Hygieneregeln befolgen, Menschenansammlungen meiden und ihre Reiseroute in Israel dokumentieren. Eine Rückkehr nach Ausreise in Nachbarländer sei nicht möglich.

11.05 Uhr: Präsident des Europaparlaments bleibt 14 Tage in Quarantäne

Der Präsident des Europäischen Parlaments, David Sassoli, bleibt wegen des Coronavirus zwei Wochen lang in Quarantäne. Die Entscheidung der italienischen Regierung, Sperrmaßnahmen über das ganze Land zu verhängen, hätten auch Auswirkungen auf das Verhalten der italienischen Abgeordneten: „Aus diesem Grund habe ich mich, nachdem ich vergangenes Wochenende in Italien war, rein vorsorglich entschlossen, die angegebenen Maßnahmen zu befolgen und entsprechend der im Gesundheitsprotokoll angegebenen Empfehlung von 14 Tagen meine Funktion als Präsident von meinem Wohnort in Brüssel aus auszuüben“, erklärte Sassoli. Der Vorsitzende war noch am Montag im Parlament aufgetreten, um über die Verkürzung der aktuellen Sitzungswoche auf einen Tag zu entscheiden.

David Sassoli: Der Präsident des Europäischen Parlaments war kürzlich in Italien, deswegen wird er sich nun der Schutzmaßnahme fügen. (Archivbild) (Quelle: imago images/Samantha Zucchi)David Sassoli: Der Präsident des Europäischen Parlaments war kürzlich in Italien, deswegen wird er sich nun der Schutzmaßnahme fügen. (Archivbild) (Quelle: Samantha Zucchi/imago images)

11.03 Uhr: Rheinderby Gladbach gegen Köln findet ohne Zuschauer statt

Das Bundesliga-Nachholspiel Borussia Mönchengladbach gegen den 1. FC Köln an diesem Mittwoch darf wegen des Coronavirus nur unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Das teilte die Stadt Mönchengladbach mit. Zuvor hatten verschiedene Medien darüber berichtet.

10.49 Uhr: Seehofer bleibt wegen Corona-Sorge zu Hause – Gewissheit gibt es erst heute Abend

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) bleibt wegen eines Kontakts zu einem möglicherweise mit dem Coronavirus Infizierten vorerst weiter zu Hause in Ingolstadt. Es soll zunächst das Testergebnis der Kontaktperson abgewartet werden, wie Seehofers Sprecher Steve Alter der Nachrichtenagentur AFP sagte. „Wir rechnen damit, dass wir heute Abend mehr Klarheit haben.“

Alter hatte am Montagabend auf Twitter mitgeteilt, dass der 70-jährige Seehofer und die Kontaktperson bei einer Besprechung in Brüssel im selben Raum waren. Deshalb war der Minister von seinem Wohnort Ingolstadt am Montag nicht nach Berlin zurückgekehrt. Zu der Begegnung war es bei einem Treffen der EU-Innenminister vergangene Woche in Brüssel gekommen.

10.41 Uhr: Sachsen-Anhalt meldet vier Infektionen

In Sachsen-Anhalt sind nach Angaben des Sozialministeriums nach aktuellem Stand vier Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Es handle sich um einen 42-Jährigen und einen 39-Jährigen aus dem Landkreis Börde, einen 36-Jährigen aus dem Salzlandkreis und einen 20-Jährigen aus Halle. Die zuständigen Gesundheitsämter würden jetzt Kontaktpersonen ermitteln und konkrete Maßnahmen festlegen.

10.40 Uhr: Deutsche Bank schließt zwei weitere Filialen

Die Deutsche Bank macht zwei weitere Filialen zu. Jeweils ein Mitarbeiter in Köln und in Detmold seien positiv auf das Coronavirus getestet worden, sagt eine Sprecherin der Bank. Alle Mitarbeiter, die mit den Infizierten in Kontakt gestanden hätten, seien in eine 14-tägige Selbstquarantäne geschickt worden. Die Niederlassungen würden grundgereinigt. Die Filialen sollen so schnell wie möglich wieder öffnen mit Beschäftigten von anderen Standorten. Damit sind inzwischen vier Filialen der Deutschen Bank betroffen. Vergangene Woche wurde Gelsenkirchen zeitweise zugemacht, am Montag schloss die Geschäftsstelle in Kempten im Allgäu vorerst ihre Türen.

10.37 Uhr: Patient angesteckt: 30 Klinikmitarbeiter bleiben in Freiburg zu Hause

Weil vermutlich ein Besucher einen Patienten mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt hat, dürfen 30 Ärzte, Pfleger und andere Mitarbeiter der Uniklinik Freiburg vorerst nicht zur Arbeit. Keiner von ihnen sei aber bislang an der Covid-19-Lungenkrankheit erkrankt, teilte ein Sprecher der Klinik mit. Die Menschen seien in häuslicher Quarantäne. Der Betrieb im Krankenhaus ist den Angaben zufolge nicht beeinträchtigt.

Bei insgesamt rund 13.000 Beschäftigten sei der Ausfall der 30 kompensierbar, sagte der Kliniksprecher. Wie lange die Mitarbeiter zu Hause bleiben müssen, werde in den nächsten Tagen individuell entschieden. Nicht bei jedem mache ein Test Sinn, erläuterte der Sprecher. Anhand der Dienstpläne lasse sich herausfinden, wer wann mit dem betroffenen Patienten in Kontakt getreten sein könnte. Nun gilt es, diejenigen herauszufinden, die tatsächlich mit ihm zu tun hatten. Der Patient ist in der Klinik isoliert.

Das Universitätsklinikum bat in einer Mitteilung darum, auf Besuche so weit wie möglich zu verzichten. „Wer krank ist oder sich krank fühlt, sollte auf keinen Fall einen Besuch in einem Krankenhaus abstatten“, sagte der Kliniksprecher. Das gilt demnach nicht nur in Zeiten des Coronavirus.

10.07 Uhr: Robert Koch-Institut: Weltweite Sterberate liegt momentan bei 3,5 Prozent

Lothar Wieler, Präsident des Robert Koch-Instituts, hat an Gemeinden und Krankenhäuser appelliert, Krisenpläne zu aktivieren. Weltweit hätten sich inzwischen mehr als 111.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, 3.880 Menschen seien gestorben, sagte Wieler in einer Pressekonferenz. Die Sterberate liege damit bei 3,5 Prozent. Vor allem außerhalb Chinas gebe es einen „dynamischen Zuwachs“ an Coronavirus-Fällen. Das RKi ändere nun auch die Risikobewertung für Italien: Inzwischen gilt das gesamte Land als Risikogebiet.

In Deutschland gebe es inzwischen 1.139 Infektionen, so Wieler. Einige Bundesländer melden besonders viele Fälle: nämlich Nordrhein-Westfalen mit 484, Bayern mit 256 und Baden-Württemberg mit 204 Infizierten. Als besonders gefährdetes Gebiet gilt laut RKI bislang nur der Kreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen, ansonsten gilt die Gefahr in Deutschland weiter als mäßig.

Gleichzeitig betonte Wieler, dass die Meldezahlen immer nur einen Teil der Wahrheit spiegeln könnten. Es sei davon auszugehen, dass die tatsächlichen Infektionszahlen weltweit höher seien. Zudem handele es sich immer nur um Momentaufnahmen, die Zahlen würden sich ständig verändern. Vor diesem Hintergrund sei auch die Sterberate zu betrachten, die Letalität des Virus sei deutlich niedriger. Wieler betonte, dass 4 von 5 Coronavirus-Infektionen sehr mild verliefen.

9.55 Uhr: China lockert Coronavirus-Maßnahmen für Quarantäne-Provinz Hubei

Anderthalb Monate nach der Verhängung einer Quarantäne über die gesamte chinesische Provinz Hubei lockern die Behörden die Restriktionen zur Eindämmung der Corona-Epidemie. Gesunde Menschen dürften nun innerhalb der zentralchinesischen Provinz wieder reisen, teilte die Provinzregierung mit. Ende Januar hatten die Behörden die gesamte Provinz mit ihren rund 56 Millionen Einwohnern abgeriegelt.

Chinas Staatschef Xi Jinping reiste außerdem erstmals seit Ausbruch der Coronavirus-Epidemie in die Millionenmetropole Wuhan, die Hauptstadt der Provinz, von welcher der Erreger seinen Ausgang genommen hatte. Xi traf mit dem Flugzeug zu der unangekündigten Visite ein, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Er wolle dort im Laufe des Tages die Maßnahmen zur Eindämmung der Epidemie inspizieren.

Geplant waren den Angaben zufolge Treffen des Staatschefs mit Mitarbeitern des Gesundheitswesens, Patienten und Einwohnern sowie mit Mitgliedern von Militärs und Polizei. Der Besuch war ein weiteres Anzeichen dafür, dass die chinesische Staatsführung offenbar glaubt, die Epidemie inzwischen unter Kontrolle gebracht zu haben.

Der sonst in den chinesischen Medien geradezu allgegenwärtige Xi hatte seit der starken Ausbreitung des Coronavirus ab Januar das Rampenlicht weitgehend gemieden. Er überließ es Regierungschef Li Keqiang, die Maßnahmen gegen die Epidemie zu beaufsichtigen.

9.51 Uhr: Labormitarbeiter aus Schleswig-Holstein liegt mit Covid-19 im Uniklinikum auf Intensivstation

Ein Labormitarbeiter des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) wird wegen einer Erkrankung mit dem Coronavirus auf der Intensivstation behandelt. Das sagte eine Sprecherin des UKE. Zuvor hatte das NDR-„Hamburg Journal“ berichtet.

Die Infektion des Mannes aus Rellingen in Schleswig-Holstein war am Dienstag vergangener Woche bestätigt worden. Er befand sich zunächst in häuslicher Isolation und sein Zustand war als gut beschrieben worden. Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks hatte erklärt, er gehöre zu den entfernteren Kontaktpersonen eines Kinderarztes, dessen Infektion mit dem SARS-CoV-2-Virus sich in der Nacht zum 28. Februar bestätigt hatte.

9.27 Uhr: Erster Coronavirus-Fall in Sachsen-Anhalt – jetzt sind alle Bundesländer betroffen

In Sachsen-Anhalt gibt es den ersten bestätigten Coronavirusfall. Es handle sich um einen jungen Mann, der zuvor in einem Risikogebiet gewesen sei, sagte ein Sprecher des Diakoniewerks Halle. Der Mann sei am Montag im neu eingerichteten Fieberzentrum der Diakonie getestet worden. Das Laborergebnis vom Dienstagmorgen war demnach positiv.

Zuvor hatte die „Mitteldeutsche Zeitung“ darüber berichtet. Der Mann im Alter von etwa Anfang 20 hatte sich zuvor in Norditalien aufgehalten. Er befindet sich derzeit zu Hause in Quarantäne.

Sachsen-Anhalt war bislang das einzige Bundesland, aus dem noch keine bestätigten Coronafälle gemeldet worden waren. Deutschlandweit wurden bis Montag mehr als 1.100 bekannte Infektionen gemeldet.

Dem Mitteldeutschen Rundfunk zufolge war das Coronavirus bereits am Sonntag bei einem Arzt am Helios-Krankenhaus in Zerbst, ebenfalls Sachsen-Anhalt, nachgewiesen worden. Weil der Mann in Sachsen lebt, wurde der Fall aber dort in die Statistik aufgenommen.

9.15 Uhr: Italien stellt 10 Milliarden für Anti-Virus-Maßnahmen bereit

Italien will rund zehn Milliarden Euro für den Kampf gegen die Folgen der Coronavirus-Epidemie ausgeben. Dies werde wahrscheinlich dazu führen, dass die staatliche Neuverschuldung in diesem Jahr auf knapp drei Prozent der Wirtschaftsleistung steigen werde, sagte Industrieminister Stefano Patuanelli dem Sender Radio Capital.

Regierungsinsider sagten der Nachrichtenagentur Reuters, dass das Finanzministerium nun mit einem Defizit von 2,8 Prozent rechnet. Ursprünglich waren 2,2 Prozent vorgesehen worden, doch wurde dieses Ziel bereits vorige Woche auf 2,5 Prozent angehoben. Der europäische Stabilitätspakt sieht eine Obergrenze von drei Prozent vor. Die Regierung werde wegen der Epidemie um eine Überprüfung der Regeln nachsuchen, sagte Patuanelli.

9.10 Uhr: Europäische Zentralbank meldet Coronavirus-Fall und schickt rund 100 Beschäftigte in Homeoffice

Bei der Europäischen Zentralbank (EZB) gibt es einen ersten bestätigten Coronavirus-Fall in der Belegschaft. Ein Teammitglied sei positiv auf den neuartigen Erreger getestet worden, teilte die Notenbank mit Sitz in Frankfurt mit. Geschlecht und Nationalität nannte die EZB auch auf Nachfrage nicht.

Etwa 100 Kollegen, die in der Nähe tätig waren, sollen nun vorsichtshalber vorübergehend von zu Hause aus arbeiten. „Die EZB führt eine gründliche Reinigung potenziell betroffener Büroräume durch“, hieß es in einer Mitteilung.

8.42 Uhr: China meldet bisher niedrigsten Anstieg der Infektionen

Mit nur noch 19 neu nachgewiesenen Virusfällen haben Chinas Behörden den niedrigsten Anstieg der Infektionen seit Beginn der täglichen Berichte über die Epidemie vor sieben Wochen gemeldet. An der neuartigen Lungenkrankheit sind in China 17 weitere Menschen gestorben, wie die Gesundheitskommission in Peking außerdem berichtete. Der tägliche Zuwachs der Todesfälle war der niedrigste seit sechs Wochen. Damit sind in der Volksrepublik 3.136 Tote zu beklagen.

Inwieweit die offizielle Statistik die wahre Lage widerspiegelt und wie hoch die Dunkelziffer ist, ist allerdings unklar. Seit einer Änderung der Zählweise Mitte Februar hat sich der täglich berichtete Anstieg der neuen Infektionen und der Todesfälle in der amtlichen Auflistung spürbar reduziert.

8.29 Uhr: Coronavirus auf Zypern erwischt deutsche Touristen

Bei einer 65-jährigen Urlauberin aus Deutschland ist auf Zypern eine Coronavirus-Infektion diagnostiziert worden. Die Gruppe von 30 Touristen sei in einem Hotel in der Hafenstadt Famagusta unter Quarantäne gestellt worden. Dies teilten die Behörden im türkisch besetzten Teil der Insel mit, berichtete der zyprische Staatsrundfunk. Damit stieg die Zahl der Erkrankungen auf der Insel auf drei.

8.25 Uhr: Italiener stürmen nachts in die Supermärkte

Die drastischen Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus in Italien haben in Rom und Neapel zu nächtlichen Hamsterkäufen geführt. In Supermärkten, die auch nachts geöffnet haben, deckten sich Verbraucher mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln ein, wie italienische Medien in der Nacht berichteten.

Die Kunden warteten demnach in Schlangen vor den Märkten, Mitarbeiter regelten den Einlass. Ein Verkäufer sagte der Nachrichtenagentur Ansa, dass Äpfel, Zwieback, Milch, Zucker, Mehl, aber auch Seife und Desinfektionsmittel zuerst vergriffen gewesen seien.

Die Regierung stellte noch am Montagabend klar, dass Supermärkte trotz der Einrichtung der „Schutzzone“ weiterhin geöffnet bleiben und regelmäßig beliefert werden sollen. Die Menschen sollten deshalb nicht in Panik verfallen und Lebensmittel einkaufen, „die auch in den nächsten Tagen noch gekauft werden können“, hieß es.

7.55 Uhr: DRK mahnt Blutspender: Spenden wichtig

Das Deutsche Rote Kreuz hat an Blutspender appelliert, nicht aus Furcht vor einer Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus auf das Spenden zu verzichten. Beim DRK-Blutspendedienst Nord-Ost komme es derzeit zu einem verstärkten Rückgang der Spenderzahlen, wie der medizinische Geschäftsführer, Prof. Torsten Tonn, erklärte. Hintergrund sei die Corona-Epidemie, aber auch die jahreszeitlich bedingte Zunahme von Erkältungs- und Influenzaerkrankungen. Die Versorgungslage im Bereich Hamburg und Schleswig-Holstein sei aber auf niedrigem Niveau stabil.

„Es ist wichtig, dass gerade jetzt in einer Frühphase der Epidemie verstärkt gespendet wird, wo die Durchseuchung noch auf Einzelfälle beschränkt ist, um einen Vorrat anlegen zu können, damit die Patienten weiterhin sicher mit Blutpräparaten in Therapie und Notfallversorgung behandelt werden können“, erläuterte Tonn.

5.25 Uhr: Spahn appelliert an Bevölkerung

Im Kampf gegen eine weitere Ausbreitung des Coronavirus hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) die Deutschen zu solidarischem Handeln aufgefordert. „Wir werden diese Situation bewältigen. Wenn wir alle mithelfen, zusammenhalten und einander auch unter Stress vertrauen“, schrieb er in einem am späten Montagabend veröffentlichten Gastbeitrag in der „Bild“ und fügte hinzu: „Es geht. „Und am besten geht es gemeinsam.“ Der Höhepunkt der Epidemie sei noch nicht erreicht. „Wir erwarten einen weiteren Anstieg der Infektionen“, schrieb Spahn: „Es wird weitere Einschränkungen unseres Alltags geben.“

Spahn schrieb, das Coronavirus sei eine große Herausforderung „für uns als ganze Gesellschaft“. Das Virus werde den Alltag verändern. „Je weniger Menschen sich gleichzeitig anstecken, desto besser kann unser Gesundheitssystem damit umgehen“, schrieb Spahn. Gerade Ältere und chronisch Kranke seien auf eine ausreichende Zahl verfügbarer Intensivbetten angewiesen. „Oberstes Ziel ist es daher, den Ausbruch zu verlangsamen.“ Klar sei: Die Sicherheit aller gehe vor – auch vor wirtschaftlichen Interessen. Doch das öffentliche Leben einzuschränken, sei keine einfache Entscheidung. Öffentlichkeit gehöre zur Demokratie. „Das soll so bleiben. Deshalb müssen wir behutsam und besonnen vorgehen.“ Flächendeckenden Schulschließungen hat der Gesundheitsminister zunächst eine Absage erteilt. 

Donald Trump bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus: Einen Corona-Test hat der US-Präsident noch nicht gemacht. (Quelle: AP/dpa)Donald Trump bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus: Einen Corona-Test hat der US-Präsident noch nicht gemacht. (Quelle: AP/dpa)

4.59 Uhr: Trump hat noch keinen Corona-Test gemacht

Zwar breitet sich die Lungenkrankheit Covid-19 auch in den USA aus – US-Präsident Donald Trump hat sich aber noch nicht auf das Coronavirus testen lassen. Das teilte das Weiße Haus am Montagabend (Ortszeit) mit, nachdem zuvor entsprechende Fragen auf einer Pressekonferenz unbeantwortet geblieben war. Trump habe weder einen längeren engen Kontakt mit bestätigten Covid-19-Patienten gehabt noch irgendwelche Symptome, hieß es weiter, um den Test-Verzicht zu begründen. „Präsident Trump befindet sich weiter in hervorragender Gesundheit und sein Arzt wird ihn weiterhin genau überwachen.“

Trump hatte zuvor bei seinem Auftritt in Washington Nachfragen ignoriert, ob er sich bereits auf das Virus habe testen lassen, und die Pressekonferenz vorzeitig verlassen. US-Vizepräsident Mike Pence sagte daraufhin, das Weiße Haus werde die Antwort nachreichen.

Zuletzt hatten mehrere hochrangige republikanische Politiker angekündigt, sich als Vorsichtsmaßnahme freiwillig in Quarantäne zu begeben, nachdem sie vor einigen Tagen bei einer Konferenz in Washington mit einem späteren Covid-19-Patienten in Kontakt gekommen waren. Zwei dieser Republikaner wiederum waren in den vergangenen Tagen auch mit Trump selbst in Kontakt. Der Präsident hatte die Konferenz in Washington auch selbst besucht.

4.57 Uhr: Trump kündigt Maßnahmenpaket für Wirtschaft an

US-Präsident Donald Trump hat ein Maßnahmenpaket angekündigt, um die amerikanische Wirtschaft vor den Folgen der Coronavirus-Epidemie zu schützen. Unter anderem werde er mit republikanischen Parteikollegen im Kongress über eine Senkung der Lohnsteuer sprechen, erklärte Trump am Montag. Weitere Einzelheiten nannte er nicht vor einer für heute geplanten Pressekonferenz. Vizepräsident Mike Pence erklärte seinerseits, die Regierung spreche mit Abgeordneten über die Möglichkeit von Lohnfortzahlungen im Krankheitsfall. Dies ist ein Anliegen der Demokraten, die das Repräsentantenhaus beherrschen und daher neuen Gesetzen zustimmen müssten. 

4.45 Uhr: Chinas Präsident besucht Krisenregion Wuhan

Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping hat am Dienstag überraschend die schwer von dem neuen Coronavirus heimgesuchte Metropole Wuhan in Zentralchina besucht. Der Besuch diene der „Inspektion der Arbeit zur Vorbeugung und Kontrolle der Epidemie“, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua.

In der Elf-Millionen-Stadt war das SARS-CoV-2 genannte Virus Anfang Dezember erstmals aufgetaucht und hat sich von dort in ganz China und schließlich weltweit ausgebreitet. In Wuhan und der umliegenden Provinz Hubei, wo mehr als 40 Millionen Menschen seit Ende Januar weitgehend von der Außenwelt abgeschottet sind, wurden allein 67.000 Infektionen und rund 3.000 Todesfälle gezählt.

4.25 Uhr: FDP-Chef Lindner will Homeoffice für alle

Angesichts des sich ausbreitenden Coronavirus verlangt der FDP-Vorsitzende Christian Lindner, das Arbeiten im Homeoffice unbürokratisch zu ermöglichen. „Viele Menschen möchten aus Sorge vor einer Ansteckung zurzeit lieber von Zuhause aus arbeiten“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Sie wollten zum Beispiel nicht lange Wege in öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegen. Dies sei auch aus Gründen des Infektionsschutzes sinnvoll.

„Wir sollten alles Erforderliche tun, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen“, sagte Lindner. Ohnehin sollten gesetzliche Hürden für mobiles Arbeiten generell gesenkt werden, nicht nur in Krisenzeiten. „Es sollte ein Recht auf Homeoffice geben, sofern dem keine betrieblichen Belange entgegenstehen. Der öffentliche Dienst als Arbeitgeber sollte vorangehen und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern offensiv Möglichkeiten zum Homeoffice ermöglichen“, verlangte Lindner.

Dienstag, 10. März, 0.03 Uhr: Trump kündigt Wirtschaftsmaßnahmen an

US-Präsident Donald Trump hat ein Maßnahmenpaket in Aussicht gestellt, um den wirtschaftlichen Auswirkungen des Coronavirus entgegenzusteuern. Bei einem kurzfristig anberaumten Auftritt in Washington kündigte Trump am Montagabend (Ortszeit) an, die Regierung wolle mit dem Kongress unter anderem über Lohnsteuererleichterungen sowie über Kredite für Kleinunternehmen reden. Angedacht seien auch Hilfen für Menschen, die nach Stundenlohn bezahlt würden – für die also bei einem Arbeitsausfall wegen einer Erkrankung besondere Härten entstehen. Am Dienstag solle es dazu Gespräche mit Kongressvertretern geben. Auch Gespräche mit Fluggesellschaften, Kreuzfahrtveranstaltern und der Hotelindustrie seien geplant. Sie sind von der Krise besonders betroffen.

Konkreter wurde Trump zunächst nicht. Er kündigte für Dienstagnachmittag (Ortszeit) eine Pressekonferenz an, um nach diesen Gesprächen ausführlich die geplanten „großen“ wirtschaftlichen Schritte vorzustellen.

Das sich weiter ausbreitende Coronavirus und ein Crash an den internationalen Ölmärkten hatten den US-Aktienmarkt am Montag einbrechen lassen. Der Dow Jones Industrial fiel auf den tiefsten Stand seit Anfang vergangenen Jahres.

Newsblog zum Cornavirus: Die bisherigen Entwicklungen

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