Nach ihrem Austritt aus der AfD hat Frauke Petry angekündigt, eine neue Partei gründen zu wollen. Seitdem mehren sich die Spekulationen – nicht zuletzt durch Petry selbst und ihrem Ehemann Marcus Pretzell, der ebenfalls der AfD den Rücken kehrte.
„Man braucht die CSU bundesweit. Ein Modell auf Bundesebene erscheint mir sehr interessant“, sagte der damals noch amtierende nordrhein-westfälische Landeschef und Fraktionsvorsitzende recht schwammig zum „Kölner-Stadt Anzeiger“. In einem Interview mit der „Welt am Sonntag“ sprach Petry sogar nur von einem „politischen Projekt auf Zeit“, das für einen realpolitischen Kurs mit marktwirtschaftlicher Ausrichtung stehen solle. Nun scheint ein Parteiname für das „politische Projekt“ gefunden.
Frauke Petry und „Die Blaue Partei“?
Wie die „Bild“-Zeitung berichtet, soll Petrys neue Partei „Die Blaue Partei“ heißen. Der Bundeswahlleiter habe der Boulevardzeitung bestätigt, dass ihm am 17. September 2017 eine entsprechende Gründung der Partei angezeigt wurde. Die formale Prüfung dauere noch an.
Allerdings sei nicht Petry selbst beim Bundeswahlleiter vorstellig geworden, sondern ihr Vertrauter Michael Muster, wie die Zeitung berichtet. Muster ist mit der sächsischen Landtagsabgeordneten Kirsten Muster verheiratet, die ebenfalls die AfD-Landtagsfraktion und AfD verlassen hat. Petry soll jedoch am Vorgang der Anmeldung beteiligt gewesen sein, wie die „Bild“ aus „gesicherten Informationen“ wissen will – die ehemalige AfD-Vorsitzende wollte sich auf Nachfrage der Zeitung nicht dazu äußern.
Mögliches Wahlkampfmotto: „Frei und konservativ“
Auch eine Art Slogan scheint bereits festzustehen. „Frei und konservativ“ – das Motto prangt in weißer Schrift auf blauem Hintergrund bereits auf Frauke Petrys Twitter-Account. Wie „Bild“ berichtet, soll Kirsten Muster das Logo sogar schon in E-Mails anhängen.
Zuvor mehrten sich die Spekulationen, dass Petrys neue Partei „Die Blauen“ heißen könnte – bereits im Juli 2017 ließ sich die damals noch amtierende AfD-Bundesvorsitzende die entsprechende Web-Adresse (www.dieblauen.de) sichern, wie der stern berichtete. Im Interview mit „Welt am Sonntag“ dementierte sie die Gerüchte. An ihrem Anspruch auf die Internet-Domain hat sich bis heute nichts geändert.
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