Das private Twitterkonto von US-Präsident Donald Trump war in der Nacht zu Freitag für kurze Zeit nicht erreichbar. Twitter spricht von einem Fehler, Nutzer spotten über den US-Präsidenten.
Wer den Account in dem betreffenden Zeitraum aufrufen wollte, bekam die Fehlermeldung, dass die Seite nicht existiere. Wenige Minuten später tauchte das Konto aber wieder auf.
Als Grund für die unbeabsichtigte Deaktivierung des Accounts nannte Twitter zunächst einen „menschlichen Fehler“ eines Angestellten. „Der Account war elf Minuten lang abgeschaltet, wurde dann wiederherhergestellt“, hieß es in einer ersten Erklärung. „Wir untersuchen den Fall weiter und unternehmen Schritte, damit sich dies nicht wiederholt.“
„Volle interne Überprüfung“
Später jedoch teilte Twitter nach weiteren Untersuchungen mit, dass der Account von einem Kundenbetreuer „an seinem letzten Arbeitstag“ abgeschaltet worden sein. „Wir betreiben gerade eine volle interne Überprüfung“, schrieb Twitter.
Der Präsident indes warf Ex-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton unverdrossen nach der Fehlerbehebung am späten Donnerstagabend (Ortszeit) über Twitter vor, zusammen mit der demokratischen Parteiorganisation Wahlkampfspenden zweckentfremdet zu haben.
Darüber hinaus lobte er die von den Republikanern vorgestellten Steuerpläne und kritisierte in Bezug auf eine Nachrichtensendung von Fox News, das FBI sei nicht mehr großartig – die Führung durch Ex-Direktor James Comey sei ein Desaster gewesen.
Donna Brazile just stated the DNC RIGGED the system to illegally steal the Primary from Bernie Sanders. Bought and paid for by Crooked H….
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) November 3, 2017
Besonderes Augenmerk legte Trump in zwei Tweets aber auf Clinton: Ohne weitere Beweise sprach er von Missbrauch von Wahlkampfmitteln und einem Verstoß gegen Gesetze zur Geldwäsche. „Wo ist unser Justizministerium?“, fragte er.
Trump folgen auf Twitter über 41 Millionen Menschen. Der US-Präsident versteht es immer wieder sehr gut, das soziale Netzwerk für sich zu instrumentalisieren. Es war schon im Wahlkampf das Herzstück seiner Kommunikation. Oft haben seine Nachrichten einen aggressiven Tonfall. Immer wieder beschimpft er damit politische Gegner oder ihm unliebsame Medien. Trump selbst hat erklärt, Twitter sei der beste Weg, um seine Botschaften ungefiltert zu verbreiten.
„Bitte wieder abschalten“
Der offizielle Twitter-Account des US-Präsidenten, den Trump seltener nutzt, war von dem jetzigen Zwischenfall nicht betroffen.
Die plötzliche Abschaltung des Trump-Accounts hatte bei Twitter umgehend für Aufregung gesorgt. Viele Nutzer reagierten später mit Humor. „Einige von uns haben dies nicht erlebt, können sie den (Account) bitte wieder abschalten?“, fragte ein Nutzer. „Nicht alle Helden tragen einen Umhang“, lautete eine andere Twitter-Botschaft.
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