Steven Mnuchin, Finanzminister
Der frühere Bankmanager, dessen Geburtsjahr 1962 oder 1963 ist, hat seine neue Funktion als Finanzminister selbst bekannt gegeben. Mnuchin blickt auf eine schillernde Karriere zurück: 17 Jahre lang arbeitete er für die Investmentbank Goldman Sachs, später dann begann er Hollywoodfilme zu produzieren, unter anderem die X-Men-Reihe und Avatar. Vor vier Jahren unterstützte er den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Mitt Romney, im Frühjahr wurde er Finanzchef im Wahlkampfteam von Donald Trump.
Jeff Sessions, Justizminister
Jeff Session, 69, war der erste Senator, der die Präsidentschaftskandidatur von Donald Trump unterstützte hatte. Der künftige Justizminister stammt aus dem Südstaat Alabama und gilt als erzkonservativer Falke, also als jemand, der gern durchgreift. Sessions vertritt eine harte Gangart bei der Verbrechensbekämpfung, zudem bekämpft er rigoros die illegale Einwanderung. 1986 durfte er nicht Richter werden, weil er dem zuständigen Ernennungskomitee zu „rassistisch“ gewesen war. Trumps Vision von Amerika unterstützt er „mit Enthusiasmus“.
Betsy DeVos, Bildungsministerin
Die 58-jährige Betsy DeVos passt perfekt in Trumps Personalprofil: Sie ist vor allem konservativ und gilt als fleißige Hinter-den-Kulissen-Arbeiterin. Ihr Vater wurde im Arbeiterstaat Michigan als Industrieller reich. Zusammen mit ihrem Ehemann und der gemeinsamen Stiftung investiert sie seit Jahrzehnten in Technikunternehmen, das Vermögen der Familie soll im Milliardenbereich liegen. Als Bildungsministerin will sie Eltern mehr Spielraum bei der Wahl der Schule für ihre Kinder geben. Mit Steuererleichterungen beispielsweise könnten Eltern animiert werden, ihre Kinder von wenig effizienten staatlichen Schulen auf privat geleitete Einrichtungen umzumelden.
Tom Price, Gesundheitsminister
Der 62-Jährige wird eine Schlüsselposition im Kabinett einnehmen: das Gesundheitsressort. Seine Aufgabe ist, das ungeliebte „Obamacare“ abzuschaffen oder zumindest grundlegend umzubauen – eines der zentralen Wahlversprechen von Donald Trump. Der Kongressabgeordnete gilt als entschiedener, konservativer Gegner der Gesundheitsreform. Er selbst ist Orthopäde und stammt aus Atlanta.
Ben Carson, Wohnungsbauminister
Erst wollte der einstige, sehr konservative Starchirurg, 65, selbst US-Präsident werden, dann lehnte er die Übernahme des Gesundheitsministeriums mit der Begründung ab, er verfüge über keine Regierungserfahrung. Nun die Kehrtwende von der Kehrtwende: Ben Carson erklärt sich bereit, Minister für Wohnungsbau und Stadtentwicklung zu werden.
Lesen Sie hier ein Porträt des Mannes.
Elaine Chao, Verkehrsministerin
Die 63-Jährige war die erste asiatisch-stämmige Ministerin in Washington – unter US-Präsident George W. Bush leitete sie das Arbeitsministerium. Sie hat also Erfahrung in Regierungsgeschäften. Nun wird Chao, ausgezeichnet mit 34 Ehrendoktorwürden, Verkehrsministerin.
Michael Flynn, nationaler Sicherheitsberater
Der pensionierte Drei-Sterne-General gehört zu Trumps Unterstützern der ersten Stunde. Künftig soll der 57-Jährige nationaler Sicherheitsberater werden. Flynn ist umstritten, vor allem wegen seiner radikalen Islamkritik. Er hält den Islam für eine politische Ideologie und nicht für eine Religion, die Angst vor Muslimen bezeichnet er „rational“. Auch wegen seiner Verbindungen nach Russland ist er ins Zwielicht geraten. Wiederholt trat er im staatsfinanzierten russischen Fernsehsender Russia Today auf. Vergangenes Jahr nahm er in Moskau an einem Galadiner teil, wo er neben Präsident Wladmir Putin saß. Medienberichten zufolge ließ er sich die Moskau-Reise bezahlen. Daneben unterstützt er den türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan und dessen Forderung, den in den US lebenden islamischen Prediger Fethullah Gülen auszuliefern.
Stephen Bannon, Chefstratege
Gründer der rechten Hetzseite „Breitbart.com“, Nationalist, Kämpfer gegen „das Establishment“. Der 62-jährige, künftige Chefstratege von Donald Trump polarisiert wie kaum ein anderer im Umfeld des nächsten US-Präsidenten. Lesen Sie hier mehr über Stephen Bannon.
Reince Priebus, Stabschef
Mit seinen 44 Jahren ist Reince Priebus einer der jüngsten engen Mitarbeiter von Donald Trump. Er wird Stabschef, einer der wichtigsten Schaltstellen der Macht im politischen Gefüge der USA, in etwa vergleichbar mit dem deutschen Kanzleramtsminister. Der Chef der Republikaner soll das schwierige Verhältnis der Partei zu ihrem Präsidenten kitten. Priebus ist ein typischer Washingtoner Politik-Maschinist. Er gilt als leutselig und als hervorragend geeignet, Brücken zu bauen – und als selbstironischer, loyaler Funktionär, der seine Aufgaben bislang unauffällig, aber erfolgreich erledigt.
Mike Pompeo, CIA-Chef
Die CIA ist einer der mächtigsten Geheimdienste der Welt und wird mit dem Wahlsieg von Donald Trump einen neuen Chef bekommen: Mike Pompeo, 52, Abgeordneter aus Kansas. Seit 2013 sitzt er im Geheimdienstausschuss. In dieser Funktion hat er sich mit Vehemenz dafür eingesetzt, dass die Geheimdienste umfassende Vollmachten erhalten, um Daten von In- und Ausländern auszuspähen. Harsch kritisiert er zudem das Atom-Abkommen mit dem Iran sowie die Entscheidung Obamas, illegale CIA-Gefängnisse zu schließen. Auch wandte er sich gegen die Vorschrift, wonach alle Verhöre strikt nach Anti-Folter-Gesetzen ablaufen müssen. Zudem spricht sich Pompeo für die Todesstrafe für den Whistleblower Edward Snowden aus, da dieser ein Verräter sei.
Nikki Haley, UN-Botschafterin der USA
Nikki Haley, 44, wird die USA bei den Vereinten Nationen vertreten. Die Republikanerin wurde als Tochter von indischen Einwanderern in South Carolina geboren, wo sie bereits zweimal zur Gouverneurin gewählt wurde – als erste Frau und unterstützt von Sarah Palin und der ultrarechten „Tea-Party“-Bewegung. Sie lehnt Abtreibungen genauso ab wie Homo-Ehen und die Einschränkung des Waffenrechts. Im Präsidentschaftswahlkampf 2016 hatte sie zunächst Donald Trumps Konkurrenten Marco Rubio unterstützt und später dann Ted Cruz.
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