Zum Abschluss ihrer Marketingreise durch die Vereinigten Staaten wartete auf die BVB-Profis eine fettige Belohnung: Ungeachtet aller Ernährungsvorgaben durften die Spieler von Borussia Dortmund richtig schlemmen. Burger, Pommes, Shakes – alles, was das Fußballerherz nach sechs kräftezehrenden Tagen begehrte.
Am letzten Abend hatten die Verantwortlichen des deutschen Vizemeisters einen Ausflug in ein Burger-Restaurant organisiert. Mannschaft und Trainer genossen den Abstecher sichtlich – zuvor hatten sie gegen den FC Liverpool mit Ex-Trainer Jürgen Klopp mit 3:2 (1:1) gewonnen. „Es war ein gutes Testspiel für beide Seiten“, fand Nationalspieler Nico Schulz.
Auch Kapitän Marco Reus war nach dem zweiten Sieg im zweiten Testspiel in den USA voll des Lobes für sein Team. Nicht zuletzt, weil die äußeren Bedingungen bei über 30 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit in Verbindung mit den Reisestrapazen keineswegs einfach gewesen seien. „Das war ein Härtetest, aufgrund der Zeitverschiebung, der Flüge, die wir hatten, und der Temperaturen. Das ist eine Charaktersache, da gehört Willensstärke dazu. Wir haben die Aufgabe mit Bravour bestanden“, erklärte Reus, der zur zweiten Halbzeit beim Stand von 1:1 eingewechselt worden war.
Im Notre Dame Stadium von South Bend/Indiana erzielten Paco Alcácer (3.), Thomas Delaney (52.) und Jacob Bruun Larsen (58.) vor 40 000 Zuschauern die Tore für den BVB, bei dem Neuzugang Julian Brandt sowie der erst 16 Jahre alte Giovanni Reyna in der Startelf standen. Für Liverpool trafen Harry Wilson (35.) und Rhian Brewster (75./Foulelfmeter). Favre tauschte allein in der Halbzeitpause neunmal. Nur Rückkehrer Mats Hummels und Torhüter Marwin Hitz spielten daher mehr als 45 Minuten.
Der Coach dürfte mit dem, was seine Mannschaft nach nur zwei Wochen Training zeigte, zufrieden gewesen sein. Es lief verständlicherweise noch nicht alles perfekt bei den Dortmundern, die jedoch vielversprechende Ansätze zeigten. Am Mittwoch hatten sie mit 3:1 bei den Seattle Sounders aus der nordamerikanischen Profiliga MLS gewonnen.
Ex-Coach Jürgen Klopp, der bereits im vergangenen Jahr eine 1:3-Testniederlage kassierte, sah einen BVB, der „alle Positionen mit höchster Qualität besetzt hat. Es ist sehr eindrucksvoll, was sie machen“. Er wollte die Dortmunder aber nicht zu sehr loben, sagte er, „denn es könnte ja sein, dass auch einige Deutsche zuhören und der Druck auf sie damit steigt, das ist nicht meine Absicht.“
Am Samstag tritt der Tross von Chicago aus die Heimreise an. Am Dienstag setzt Favre die Vorbereitung fort. „Wir freuen uns, dass wir eine Woche lang in Dortmund richtig arbeiten können“, sagte Reus. „Das ist unheimlich wichtig, um uns dann in Bad Ragaz den Feinschliff zu holen.“
Vom 27. Juli bis zum 2. August trainiert der BVB in der Schweiz, das nächste Testspiel bestreitet er am Samstag (17 Uhr) in Altach gegen den italienischen Erstligisten Udinese Calcio.
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