Eine Woche vor der Bundestagswahl kommen Grüne und FDP am Sonntag in Berlin zu Sonderparteitagen zusammen, um sich auf den Wahlkampf-Endspurt einzustimmen. Beide Parteien konkurrieren bei der Wahl am kommenden Sonntag miteinander um Platz drei hinter Union und SPD .

Das Grünen-Spitzenduo Katrin Göring-Eckardt und Cem Özdemir will für eine «Richtungsentscheidung» werben. Bisher stagniert die Öko-Partei in Umfragen bei etwa 8 Prozent der Stimmen. Das liegt noch unter der Wahlschlappe von 2013 (8,4 Prozent). Einzige reale Regierungsoption für die Grünen wäre aktuell eine «Jamaika»-Koalition gemeinsam mit FDP und Union.

Die 2013 an der Fünf-Prozent-Hürde gescheiterte FDP hat nun große Chancen, wieder in den Bundestag einzuziehen. Sie liegt in Umfragen derzeit bei 9 bis 10 Prozent. Selbst eine Regierungsbeteiligung scheint nicht ausgeschlossen.

FDP-Chef Christian Lindner, der Architekt des Erfolges, mahnt derzeit die Basis, nicht zu euphorisch zu werden. Allerdings denkt er bereits über Koalitionsoptionen nach und nennt auch schon Bedingungen. Außer für ein Jamaika-Bündnis könnte es eventuell auch für eine schwarz-gelbe Koalition mit der Union reichen. Für Jamaika sehen Lindner und sein Vize Wolfgang Kubicki erhebliche Schwierigkeiten.

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