Bomben nahe Besiktas-Stadion

Istanbul (dpa) – Der Anschlag in Istanbul hat nach Angaben des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan auch Todesopfer gekostet, wie der Sender CNN Türk berichtete. Genau Zahlen nannte er nicht.

Bilder vom Tatort zeigen leblose und verstümmelte Körper. Auch Leichensäcke sind zu sehen.

Er gehe von einer Autobombenanschlag auf die Sondereinsatzpolizei aus, sagte der türkische Innenminister Süleyman Soylu nach Angaben des Senders CNN Türk.

Etwa anderthalb Stunden vor der Explosion endete das Spiel zwischen den Erstligisten Besiktas und Bursaspor. Soylu sagte weiter, die Bombe sei explodiert nachdem sich die Zuschauer zerstreut hatten.

Der Sender CNN Türk sowie Augenzeugen berichteten, es habe sich um zwei Explosionen gehandelt. Woher die zweite Detonation kam, blieb zunächst unklar. Eine Nachrichtensperre wurde verhangen, die sich nicht auf öffentliche Verlautbarungen bezieht. Zunächst bekannte sich niemand zu dem Anschlag.

Die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK oder deren Splittergruppe TAK verüben immer wieder Anschläge auf Sicherheitskräfte. Die türkische Regierung macht aber auch die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) für zahlreiche Attentate im Land verantwortlich. 

Auf Fernsehbildern waren Rettungswagen zu sehen, die zur Unfallstelle rasten. Mehrere zerstörte Autos wurden gezeigt, darunter ein Minibus. Die Explosionen waren mehrere Kilometer weit zu hören. Besiktas ist ein beliebtes Ausgehviertel und am Wochenende sehr belebt. 

Ein Reporter sagte dem Sender CNN Türk, an diesem Samstagabend seien besonders viele Polizisten zur Absicherung des Spiels im Einsatz gewesen, weil es in der Vergangenheit Auseinandersetzungen zwischen den beiden Fangruppen gegeben hatte. Die Fans von Bursaspor seien wegen einer Strafe überhaupt das erste Mal seit Jahren wieder zu einem Besiktas-Spiel zugelassen worden. 

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