Mesut Özils Foto mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan hatte im vergangenen Jahr sowohl in der Sportberichterstattung als auch in der Politik für einen handfesten Skandal gesorgt. Die einen kritisierten Özil dafür, politisch nicht genügend Stellung zu beziehen, andere wiederum waren der Meinung, dass das nicht seine Pflicht sei.
Mesut Özil 1035Sawsan Chebli kritisiert Mesut Özil für dessen Umgang mit Erdogan
Özil selbst klagte nach der Weltmeisterschaft in Russland Rassismus im DFB an und trat aus der Nationalmannschaft zurück. Jetzt hat der FC-Arsenal-Spieler erneut Präsident Erdogan getroffen. Am Flughafen in Istanbul sollen er und seine Verlobte, das Model Amine Gülse, den türkischen Präsidenten zu ihrer Hochzeit eingeladen haben. Angeblich solle Erdogan im Sommer sogar Trauzeuge werden. Das berichtete die türkische Zeitung „Hürriyet“. Die Reaktionen in Deutschland auf das Wiedersehen sind eindeutig.
Auf Twitter hat SPD-Politikerin und Staatssekretärin Sawsan Chebli den Sportler scharf kritisiert. Und Chebli bringt ihre eigene Zerrissenheit dem Thema gegenüber zum Ausdruck. „Hab Özil damals verteidigt. Sein Satz: ‚Ich bin Deutscher, wenn wir gewinnen, aber ein Immigrant, wenn wir verlieren‘, hat mich so getroffen“, schreibt sie. „Was er nun macht, ist enttäuschend. Er ist Vorbild für Millionen junger Menschen. Finde es verantwortungslos“, so die 40-Jährige.Tweet
Mesut Özil schweigt zum Thema
Nach Mesut Özils Rücktritt aus der Nationalmannschaft hatte Chebli, deren Eltern aus Palästina stammen, auf Twitter geschrieben: „Dass Özil geht, ist ein Armutszeugnis für unser Land. Werden wir jemals dazugehören? Meine Zweifel werden täglich größer. Darf ich das als Staatssekretärin sagen? Ist jedenfalls das, was ich fühle. Und das tut weh.“
Mesut Özil selbst hat sich bislang nicht zu den Berichten geäußert. Auch seine Verlobte, Amine Gülse, schweigt.
Quelle: Twitter
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