Die Bundesregierung hat ein Maßnahmenpaket gegen den zunehmenden Fachkräftemangel angekündigt. Die Entscheidungen dazu werden im Herbst getroffen, sagte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil am Rande der Kabinettsklausur auf Schloss Meseberg. „Wir werden eine umfassende Fachkräftestrategie auf den Weg bringen.“
Demnach soll die Weiterbildung fortentwickelt werden. Außerdem soll mit einem modernen Einwanderungsrecht für ergänzende Fachkräfteeinwanderung gesorgt werden, sagte er. Das Thema Ausbildung werde mit einer Ausbildungsgarantie angegangen.
In ihrem Koalitionsvertrag hatten sich die Ampel-Parteien auf eine solche Garantie geeinigt. Die Gewerkschaften fordern schon lange, diese Maßnahme umzusetzen und verweisen auf Österreich. Dort wird allen Jugendlichen, die keine Lehrstelle in einem Betrieb finden, ein außerbetrieblicher Ausbildungsplatz zugesichert.
„Es gibt Unternehmen, die suchen händeringend Arbeitskräfte“, sagte Heil. Die Aufgabe werde in den nächsten Jahren nicht kleiner. Es sei wichtig, sich mit Wirtschaft und Gewerkschaften dieser Aufgabe zuzuwenden.
„Wir haben uns das Ziel gesetzt, in diesem Jahr wirklich die ersten Pflöcke einzuschlagen, damit wir auch in die Umsetzung gehen können“, sagte Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP). Sie warb für die Berufsausbildung und will, dieser „wieder den Glanz zu verleihen, den sie verdient“: Berufliche und akademische Bildung seien unterschiedlich, aber gleichwertig und würden beide gebraucht.
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