Die Sozialistische Partei von François Hollande hat die Namen der Bewerber auf die Präsidentschaftskandidatur bekannt gegeben. Das zuständige Parteigremium stellte sieben Anwärter vor, die zu den Vorwahlen im kommenden Monat zugelassen wurden. Die Vorwahlen finden am 22. und 29. Januar statt. Bei den Konservativen hat sich bereits François Fillon durchgesetzt. Hollande hatte Anfang Dezember angekündigt, nicht zur Wiederwahl anzutreten.
Manuel Valls
Hollandes Entscheidung soll auch an Manuel Valls gelegen haben, der dem aktuellen Präsidenten empfahl, von einer weiteren Kandidatur abzusehen. Davon profitierte Valls selbst: Anfang Dezember gab er parallel zu seinem Rücktritt bekannt, dass er Präsident werden wolle. Hollande hatte Valls 2012 zunächst zum Innenminister gemacht, zwei Jahre später war er als Premierminister an die Spitze der Regierung gerückt.
Arnaud Montebourg
Der frühere Wirtschaftsminister äußerte sich immer wieder kritisch gegenüber der Europäischen Union. Wie Valls hatte er bereits 2011 als Präsidentschaftskandidat an den Vorwahlen der französischen Sozialisten teilgenommen.
Vincent Peillon
Peillon war von 2012 bis 2014 Bildungsminister. Er ist Abgeordneter im Europaparlament, dem er zuvor seit 2004 angehörte. Als er seine Kandidatur bekannt gab, sagte er, er wolle „das linke Lager einen“. Im Interview mit Le Monde sagte er, dass er nicht kandidiert hätte, wen Hollande selbst wieder angetreten sei. Er lobte den jetzigen Präsidenten für seine Politik.
Benoît Hamon
Hamon ist Abgeordneter in der Nationalversammlung für die Sozialisten. Im Europa-Parlament war er 2004 bis 2009 Abgeordneter. Von 2008 bis 2012 war er Pressesprecher der Sozialistischen Partei.
Die weiteren Kandidaten sind keine Parteimitglieder der Sozialisten, sondern gehören assoziierten Parteien an.
Sylvia Pinel
Als einzige Frau nimmt die frühere Ministerin für Wohnen und Regionalentwicklung an den Vorwahlen teil. Sie gehört der Partei der radikalen Linken an. Von 2012 bis 2014 war sie Tourismus- und Handelsministerin. Sie ist Abgeordnete in der Nationalversammlung für die südfranzösische Region Tarn-Garonne.
François de Rugy
Der Vizepräsident der Nationalversammlung gründete 2015 die Ökologische Partei mit. Als eines seiner Ziele nannte er, bis zum Jahr 2050 auf 100 Prozent erneuerbare Energien in Frankreich umzusteigen. Seit 2007 ist er Abgeordneter in der Nationalversammlung. Seine Partei hatte im Dezember ebenfalls für eine Verlängerung des Ausnahmezustands in Frankreich gestimmt, der in Frankreich kontrovers diskutiert wird.
Jean-Luc Bennahmias
Bennahmias gründete 2015 die Partei „Front démocrate“ und verließ dafür die „Demokratische Bewegung“. Vorher war er bei den Grünen aktiv. Der 62-Jährige war zehn Jahre lang Abgeordneter im Europaparlament.
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