Ursprünglich wollte sich Frankreichs früherer Wirtschaftsminister und Investmentbanker Emmanuel Macron bis Weihnachten Zeit lassen, um seine Präsidentschaftskandidatur anzukündigen. Nun berichten mehrere Medien, dass es schon am Mittwoch soweit sein könnte.

Laut der Tageszeitung „Libération“ wolle Macron die Vorwahl der bürgerlichen Rechten beeinflussen, die am 20. November beginnen wird. Er selbst nimmt an dieser Vorwahl nicht teil.

Macron war bis zu seinem Rücktritt im Sommer zwei Jahre lang Wirtschaftsminister in der Regierung Hollandes. Er sollte eine neue Dynamik in den kriselnden Standort Frankreich bringen. Beim linken Flügel der Sozialisten stießen seine Reformen und seine Kritik an der 35-Stunden-Woche jedoch auf Widerstand.

Bereits im April gründete er seine eigene Bewegung „En marche!“ (etwa: Auf dem Weg). Seine Gruppierung positionierte er „weder rechts, noch links“. Macron will sich laut der Zeitung rasch als ein Kandidat präsentieren, der in der Lage ist, die rechtspopulistische Kandidatin Marine Le Pen von der Front National auf dem Weg in den Élysée-Palast zu stoppen.

Mit einer Kandidatur Macrons würden die Karten für die Präsidentschaftswahl im April und Mai neu gemischt: Laut Umfragen ist er deutlich beliebter als Amtsinhaber François Hollande. Dieser will im Dezember bekanntgeben, ob er zur Wiederwahl antritt.

Am 23. April 2017 wird in Frankreich der elfte Präsident gewählt.

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