US-Präsident Donald Trump lässt kaum eine Gelegenheit aus, um gegen seinen Vorgänger Barack Obama auszuteilen. Eine neue Behauptung hat ihm nun selbst viel Ärger beschert: Trump warf Obama und anderen ehemaligen US-Präsidenten vor, sich in ihren Amtszeiten nicht ausreichend um die Familien gefallener Soldaten gekümmert zu haben.
Lob hatte er hingegen für sich selbst übrig: Er habe Briefe geschrieben an die Familien von vier Soldaten, die bei einem Angriff am Niger ums Leben gekommen waren, sagte Trump. Er plane, die Angehörigen auch anzurufen. Seine Vorgänger hätten solche Anrufe meist nicht gemacht, fügte Trump hinzu. Obama hätte das vielleicht manchmal gemacht, aber andere seiner Vorgänger „gar nicht“.
Obamas Büro wies den Vorwurf umgehend zurück: Der vorherige Präsident habe viele Briefe an Angehörige geschrieben und den Stützpunkt besucht, an dem auf Auslandseinsätzen getötete US-Soldaten ankommen. Auch das Büro von Präsident George W. Bush reagierte. Bush habe allen Familien der gefallenen Soldaten geschrieben, sagte sein Sprecher. Trump-Sprecherin Sarah Huckabee Sanders ließ wissen, dass Trump nicht seine Vorgänger kritisiert, sondern lediglich Fakten dargestellt habe.
Trump selbst hatte sich während des Wahlkampfs viel Kritik für seinen Umgang mit der Familie des gefallenen Soldaten Humayun Khan eingehandelt. Dessen Vater, Khizr Khan hatte Trump bei einer Veranstaltung der Demokraten an die Verfassung erinnert. Trump wiederum pöbelte im Anschluss gegen den Vater und dessen Frau, die während des Auftritts neben ihm gestanden hatte.
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