Die Auseinandersetzung zwischen Israel und der Hamas ist in der Nacht zu Dienstag trotz einer einseitigen Waffenruhe der radikalislamischen Organisation weitergegangen. Nach Angaben des israelischen Militärs feuerten militante Palästinenser rund 30 Raketen in Richtung Israel ab. Die israelische Luftwaffe setzte ihre Angriffe auf Ziele im Gazastreifen fort. Insgesamt seien 15 Ziele beschossen worden, hieß es.
Der gegenseitige Beschuss wurde fortgesetzt, nachdem am Montag ein Haus nordöstlich von Tel Aviv durch einen Raketenangriff aus dem Gazastreifen beschädigt worden war. Sieben Menschen erlitten Verletzungen, darunter Kleinkinder. Israels Armee machte die Hamas für den Angriff verantwortlich und flog Vergeltungsangriffe. Dabei wurden drei Gebäude der Organisation zerstört, darunter das Büro des Hamas-Chefs Ismail Hanija. Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums wurden sieben Menschen verletzt.
Vor dem neuerlichen Beschuss hatte ein Sprecher der Hamas eine Waffenruhe verkündet. Ägypten habe die Rückkehr zu einer entsprechenden Vereinbarung vermittelt, sagte er. Israel bestätigte die Übereinkunft allerdings nicht.
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu brach wegen der neuen Eskalation seinen Besuch in den USA ab. Nach einem Treffen mit US-Präsident Donald Trump reiste er ab. „Israel wird das nicht tolerieren. Ich werde das nicht tolerieren“, sagte Netanjahu.
Die Auseinandersetzungen kommen für Netanjahu zu einem innenpolitisch heiklen Zeitpunkt. Am 9. April wird in Israel ein neues Parlament gewählt. Der Regierungschef muss um seine Macht fürchten – und dass ihm politische Gegner eine zu lasche Haltung im Konflikt mit den Palästinensern vorwerfen.
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