Philippinen

Manila (dpa) – Nach langem Streit könnte der 1989 gestorbene philippinische Diktator Ferdinand Marcos nun doch ein Heldenbegräbnis erhalten. Der oberste Gerichtshof des südostasiatischen Inselstaates wies mehrere Petitionen gegen die Beisetzung auf dem Heldenfriedhof der Hauptstadt Manila zurück.

Während Hunderte Unterstützer von Marcos die Entscheidung der Richter feierten, kündigten die Gegner einen Einspruch an.

Wegen der von ihm begangenen Menschenrechtsverletzungen und Korruption stünde ihm ein solches Begräbnis nicht zu, lauteten die Einwände. Der umstrittene Staatschef der Philippinen, Rodrigo Duterte, hatte der Marcos-Familie das Begräbnis versprochen. Alle Vorgängerregierungen hatten dies auf Druck von Opfern der Menschenrechtsverletzungen unter Marcos verhindert.

Der Diktator war nach einem Volksaufstand 1986 ins Exil geflüchtet und später auf Hawaii gestorben. Marcos-Witwe Imelda brachte den Leichnam 1993 zurück. Die mumifizierte Leiche liegt in einem Glassarg in seiner Heimatstadt Batac 470 Kilometer nördlich von Manila. Die Halle ist für Besucher offen.

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