Ein Gericht in Athen hat erneut einen Antrag der türkischen Justiz auf Auslieferung von mutmaßlichen Putschisten abgelehnt. Dies berichtete das Staatsradio (ERA). Insgesamt waren acht türkischen Militärs während desPutschversuchs mit einem Helikopter nach Griechenland geflohen und beantragten dort Asyl.

Die beiden Soldaten, über die jetzt entschieden wurde, sollen während der Gerichtsverhandlung bekräftigt haben, ihr Leben sei bei einer Auslieferung in Gefahr. Die Staatsanwaltschaft von Athen plädierte in allen Fällen für die Ablehnung des Auslieferungsantrags, wie Medien berichteten.

Mit der Entscheidung dürfen insgesamt fünf der acht Soldaten vorerst in Griechenland bleiben.Am Dienstag hatte ein anderes Gericht hingegen die Auslieferung der drei weiteren Soldaten beschlossen. Der Fall soll demnächst vor den höchsten Gerichtshof Griechenlands, den Areopag, verhandelt werden.

Die Regierung in Ankara verlangt die sofortige Überstellung der acht Männer. Sie wirft ihnen Beteiligung an dem Umsturzversuch vor.

Der Fall ist brisant für Athen, dessen Verhältnis zum Nato-Partner Türkei historisch schwierig ist. Griechenland ist in der Flüchtlingskrise auf die Kooperation der Türkei angewiesen.

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