Donald Trump trifft bei seinen Versuchen, das US-Gesundheitssystem mittels Dekret umzubauen, auf Widerstand. Mehrere US-Bundesstaaten gehen gerichtlich gegen die Entscheidung des US-Präsidenten vor, ein Kernelement von „Obamacare“ zu streichen.

Insgesamt 18 Staaten reichten am Freitag bei einem Bundesgericht in Kalifornien Klage gegen die geplante Einstellung von Milliardenzahlungen des Bundes an Versicherer ein. Die US-Regierung hatte am Donnerstag erklärt, für diese Art Subventionen fehle die juristische Grundlage. Von den Zahlungen profitierten allein die Versicherungsunternehmen und nicht die Versicherten, erklärte Trump.

Bislang zahlt der Bund Gelder direkt an die Versicherer mit dem Ziel, besonders Amerikaner mit niedrigen Einkommen zu entlasten. In diesem Jahr dürften diese Zahlungen sieben Milliarden Dollar betragen.

Die Einstellung der Zuschüsse könnte unabhängigen Experten zufolge zu einem massiven Anstieg der Prämien führen – und für manche US-Bürger damit zum Verlust ihres Versicherungsschutzes. Die oppositionellen Demokraten hatten Trumps Dekret als „Sabotage“ bezeichnet und Widerstand angekündigt.

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Die klagenden Bundesstaaten, darunter New York, Kalifornien und Massachusetts bezeichneten Trumps Entscheidung als rücksichtslos, zahlreiche demokratische Politiker sprachen von „Sabotage“. „Das ist ein Versuch, das ganze System in die Luft zu sprengen“, erklärte der Justizminister von New York, Demokrat Eric Schneiderman, mit Blick auf die Gesundheitsreform von Trumps Vorgänger Barack Obama.

Die Republikaner im Kongress waren trotz ihrer Mehrheit mehrfach mit dem Versuch gescheitert, Obamacare per Gesetz aufzuheben, eines von Trumps zentralen Wahlversprechen. Nun versucht es Trump offenbar mit einem schrittweisen Rückbau von Obamacare.

Republikanische Abgeordnete hatten gegen die Zuschüsse an die Versicherer geklagt mit der Begründung, dass Obama damit seine Befugnisse überschritten habe: Nur der Kongress könne derartige Ausgaben genehmigen. Das Verfahren läuft noch.

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