Als Antwort auf eine fehlgeleitete Mörsergranate, hat das israelische Militär erneut einen Militärposten in Syrien beschossen. Laut einer Armeesprecherin, war zuvor eine Granate in dem von Israel besetzten Teil der Golanhöhen eingeschlagen. Israel habe daraufhin die syrische Armeestellung beschossen, von der die Granate abgefeuert worden sei.

Während des Zwischenfalls hielt sich der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu in der Siedlung Katzrin im Süden der Golanhöhen auf. „Während meiner Rede sind Granaten aus Syrien auf unserem Staatsgebiet eingeschlagen und die israelischen Verteidigungsstreitkräfte haben bereits zurückgeschlagen“, erklärte Netanjahu. Er habe bereits klargestellt, dass Israel ein Übergreifen des Konflikts in Syrien „nicht dulden“ und auf jeden Beschuss mit einem Vergeltungsangriff reagieren werde.

Es war der dritte israelische Angriff auf syrisches Gebiet innerhalb weniger Tage. Am Sonntag hatte die israelische Armee nach eigenen Angaben zwei Artillerie-Stellungen und einen Munitionslaster in Syrien beschossen. Am Samstag hatte ein israelisches Kampfflugzeug nach Armeeangaben zwei Panzer und eine Maschinengewehrstellung der syrischen Truppen beschossen. Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte wurden dabei zwei syrische Soldaten getötet.

Die von Israel besetzte Seite der Golanhöhen wird gelegentlich von fehlgeleiteten Raketen oder Granaten getroffen, die von den Konfliktparteien in Syrien abgefeuert werden. Seit dem Sechs-Tage-Krieg im Juni 1967 hält Israel ein 1200 Quadratkilometer großes Gebiet auf den Golanhöhen besetzt.

1981 annektierte Israel das Gebiet. Die internationale Staatengemeinschaft hat diesen Schritt nie anerkannt. 510 Quadratkilometer der Golanhöhen sind unter syrischer Kontrolle. Die beiden Nachbarländer befinden sich offiziell noch immer im Kriegszustand. Bis zum Beginn des Syrien-Konflikts 2011 war es an der gemeinsamen Grenze weitgehend ruhig geblieben.

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