In Griechenland wenden sich immer mehr Wähler von Ministerpräsident Alexis Tsipras ab. Nun hat er auf die zunehmend negativen Wahlumfragen reagiert und seine Regierung umgebildet.

Um Reformwillen zu demonstrieren, setzte Tsipras mehrere Minister ab, die sich wiederholt gegen die von den Gläubigern geforderten Reformen gestellt hatten. Der für die Verhandlungen mit den Gläubigern zuständige Finanzminister Euklid Tsakalotos bleibt, teilte eine Regierungssprecherin mit.

Dagegen müssten jene Minister gehen, die sich wiederholt gegen die Reformen gestellt hatten. Dazu gehören der ehemals für den Energiesektor zuständige Minister Panos Skourletis sowie Ex-Schifffahrtsminister Thodoris Dritsas. Beide hätten die Privatisierung staatlicher Unternehmen torpediert, unter anderem, als es um den Verkauf der Wasser- und Elektrizitätsgesellschaften und die Verpachtung des Hafens von Piräus an internationale Investoren ging, hieß es.

Innenpolitisch will Tsipras mit der Umbildung einen „dynamischen Neustart“ signalisieren, wie die Parteizeitung „Avgi“ bereits am Morgen titelte. In jüngsten Umfragen lag die Regierungspartei Syriza zwischen 6 und 12 Prozentpunkte hinter der oppositionellen konservativen Partei Nea Dimokratia (ND). Die Vereidigung der neuen Regierung ist für Samstagmittag vorgesehen, teilte die Regierungssprecherin mit.

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