Die britische Regierung hat einen umstrittenen Vertrag mit einer Reederei für den Fall eines Brexits ohne Abkommen gekündigt. Das Unternehmen hatte gar keine Schiffe.
Die neu gegründete Fährgesellschaft Seaborne sollte eine Schiffsverbindung zwischen dem englischen Ramsgate und dem belgischen Ostende anbieten, wenn die Strecke Dover-Calais wegen der dann nötigen Grenzkontrollen überlastet sein sollte. Für den 13,8 Millionen Pfund (umgerechnet rund 15,8 Millionen Euro) schweren Vertrag musste die Regierung viel Kritik einstecken.
Es sei klar geworden, dass Seaborne seinen vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommen könne, teilte das Verkehrsministerium in London am Samstag mit. Grund für die Neubewertung sei, dass eine irische Reederei ihre Unterstützung für Seaborne unerwartet zurückgezogen habe.
«Die Regierung ist bereits in fortgeschrittenen Gesprächen mit einer Reihe von Unternehmen, um zusätzliche Kapazitäten für Schiffsfracht im Falle eines Brexits ohne Abkommen zu sichern – auch am Hafen in Ramsgate», hieß es in der Mitteilung der Regierung.
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