Proteste angekündigt
Hongkong (dpa) – Chinas Sonderverwaltungszone Hongkong begeht heute den 20. Jahrestag der Rückgabe der ehemaligen britischen Kronkolonie an China. Bei seinem ersten Besuch wird Chinas Präsident Xi Jinping einer Fahnenzeremonie und der Amtseinführung der neuen Hongkonger Regierungschefin Carrie Lam beiwohnen.
Protestgruppen kündigten einen Marsch an, bei dem für mehr Demokratie in der Hafenmetropole demonstriert werden soll. Seit dem 1. Juli 1997 gehört Hongkong wieder zu China. Der Stadt steht laut Verträgen ein großes Maß an Autonomie zu. Kritiker warnen jedoch vor dem zunehmenden Einfluss Pekings.
Seit der Rückgabe wird die Wirtschafts- und Finanzmetropole nach dem Grundsatz «ein Land, zwei Systeme» regiert. Das Grundgesetz garantiert den mehr als sieben Millionen Hongkongern für 50 Jahre bis 2047 «ein hohes Maß an Autonomie» und viele Freiheiten. So ist die Hafenmetropole ein eigenes autonomes Zoll- und Steuergebiet. Auch herrscht weitgehende Presse- und Meinungsfreiheit.
Hongkong hat eine eigene Währung und ist Mitglied internationaler Organisationen. China übernimmt die Außen- und Verteidigungspolitik. Allerdings erlaubt die kommunistische Führung in Peking immer noch keine freien Wahlen, obwohl diese in Aussicht gestellt worden waren.
2014 zogen Tausende Hongkonger für mehr Demokratie auf die Straßen. Die «Regenschirm-Revolte», wie die Bewegung wegen der Regenschirme genannt wurde, mit denen sich Demonstranten gegen Sonne und Regen sowie gegen das Pfefferspray der Polizei schützten, legte wochenlang Teile der Metropole lahm.
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