Der Smartphone-Hersteller Huawei konnte seinen Gewinn stark steigern – und das trotz des Handelskrieges zwischen den USA und China: US-Präsident Trump wirft dem Konzern vor, westliche Länder auszuspionieren.
Der umstrittene chinesische Hightech-Gigant Huawei hat im vergangenen Jahr ungeachtet der US-Handelssanktionen seinen Umsatz steigern können. Das teilte das Unternehmen am Dienstag in Shenzen mit.
Der weltweite Jahresumsatz 2019 habe 858,8 Milliarden Chinesische Yuan (110,5 Milliarden Euro) betragen, 19,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Nettogewinn liege bei 62,7 Milliarden Yuan (8,1 Milliarden Euro), das sind 5,6 Prozent mehr als im Jahr 2018. Die Auswirkungen der Corona-Krise finden sich in der Bilanz derweil noch nicht.
Der größte Netzwerkausrüster und zweitgrößte Smartphone-Hersteller der Welt steht im Zentrum des Handelskonfliktes zwischen den USA und China. Die Regierung von US-Präsident Donald Trump wirft Huawei vor, westliche Länder auszuspionieren und unangemessen mit dem chinesischen Staat zusammenzuarbeiten.
Huawei als Gefahr für nationale Sicherheit in den USA
Vor diesem Hintergrund versucht die US-Regierung, die Chinesen aus dem Geschäft mit Infrastruktur für das Mobilfunknetz der fünften Mobilfunkgeneration (5G) herauszudrängen. Außerdem darf Huawei seine neuesten Smartphonemodelle nicht mehr mit Diensten und Apps von Google ausliefern, weil der Konzern in den USA auf einer schwarzen Liste steht und als Gefahr für die nationale Sicherheit eingestuft wird.
„2019 war ein außergewöhnliches Jahr für Huawei“, sagte Huawei-Chef Eric Xu. „Trotz des enormen Drucks von außen hat unser Team mit einem einzigartigen Fokus auf die Wertschöpfung für unsere Kunden weitergemacht“, sagte er. Beim Geschäft mit Endverbrauchern vermeldete Huawei mit 240 Millionen ausgelieferten Smartphones 2019 „weiterhin ein robustes Wachstum“, nämlich ein Plus von 17 Prozent.
- Nachrichtenagentur dpa-AFX
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