Mit einer neu gestarteten Offensive will die irakische Armee es schaffen, die vom IS besetzte Stadt Mossul zu erobern. Die von westlichen und arabischen Verbündeten unterstützte Offensive war vor etwa einem Monat ins Stocken geraten. Nun seien in der zweiten Phase wieder Truppen in einige östliche Bezirke der Millionenstadt vorgedrungen, meldete das irakische Staatsfernsehen.
Der erneute Anlauf habe am Donnerstagmorgen begonnen. Von drei Seiten würden Truppen versuchen, in das Stadtzentrum vorzurücken, sagte ein Offizier. „Das ist die zweite Phase der Operation zur Befreiung Mossuls. Ausgeführt wird sie von Spezialkräften, Polizeieinheiten und uns“, sagte General Nejm Dschaburi in einem Dorf nördlich von Mossul. In den ersten Minuten habe man bereits 500 Meter gewinnen können, meldete die irakische Armee. Truppen aus dem Süden sind zuvor zur Unterstützung des Angriffs im Osten abgezogen worden.
Seit Beginn des Angriffs vor zehn Wochen konnte die irakische Armee etwa ein Viertel der Stadt vom IS erobern. Einige Stadtviertel östlich des Flusses Tigris, der die Stadt teilt, wurden eingenommen. Die letzte Brücke über den Tigris wurde zerstört. Dadurch soll es dem IS erschwert werden, Kämpfer am östlichen Ufer des Flusses zu versorgen. „Der Feind ist dort isoliert“, sagte Militär-Sprecher Jahia Rassol im Staatsfernsehen. „In den nächsten Tagen werden wir das gesamte Ostufer befreien und danach werden wir das andere Ufer attackieren.“
Wegen schlechten Wetters und des Widerstands der Dschihadisten in Vierteln mit vielen Zivilisten war die Offensive nach Angaben des irakischen Militärs zuletzt ins Stocken geraten. An der Schlacht um Mossul sind insgesamt 100.000 Kämpfer beteiligt. Die Koalition aus der irakischen Armee, kurdischen Verbänden und schiitischen Milizen wird von US-Militärs beraten. Außerdem unterstützen westliche und arabische Verbündete die Offensive mit Luftangriffen. Der IS hatte Mossul 2014 unter seine Kontrolle gebracht. Die Stadt gilt als die letzte Bastion der Terroristen im Irak.
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