Die USA und England greifen 36 Stellungen der Huthi an. Russland erhebt schwere Vorwürfe in Richtung des US-Präsidenten. Alle Informationen im Newsblog. Hamas-Terroristen haben am 7. Oktober die Grenze zu Israel überquert und Massaker angerichtet. Israel greift seither Ziele im von der Hamas kontrollierten Gazastreifen an. Dieser Newsblog informiert Sie über die aktuellen Entwicklungen: Israel: 31 Geiseln für tot erklärt 23.05 Uhr: Von den noch im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln leben nach israelischen Angaben 31 nicht mehr. „Wir haben 31 Familien darüber informiert, dass ihre gefangenen Angehörigen nicht mehr unter den Lebenden weilen und dass wir sie für tot erklärt haben“, teilte der Sprecher der israelischen Armee, Daniel Hagari, mit. Nach israelischen Angaben werden im Gazastreifen noch 136 Geiseln festgehalten. Hamas: Israels Vorschlag für Feuerpause unklar und mehrdeutig 21.49 Uhr: Ein führendes Mitglied der Terrororganisation Hamas, Ghasi Hamad, sagt Reuters, eine Antwort auf den Vorschlag für eine Feuerpause habe Tage gebraucht, weil vieles darin unklar und mehrdeutig sei. Er sagt, Ziel der Hamas sei die Befreiung einer möglichst großen Zahl Palästinenser aus israelischen Gefängnissen. Dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu wirft er vor, Siegesgewissheit zu verbreiten, um seine Regierungskoalition zu erhalten. Israels Spezialisten prüfen Hamas-Antwort auf Vorschlag für Geiselfreilassung 21.43 Uhr: In Israel prüfen Spezialisten die Antwort der Hamas auf den Vorschlag für eine mit der Freilassung von Geiseln kombinierte Feuerpause. „Die Antwort der Hamas ist durch den katarischen Vermittler an den (Geheimdienst) Mossad übermittelt worden. Die Einzelheiten werden von den an den Verhandlungen beteiligten Regierungsvertretern gründlich geprüft“, heißt es in einer Stellungnahme vom Büro des Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu. Vertreter Israels, Katars, Ägyptens und der USA haben gemeinsam den Vorschlag ausgearbeitet, auf den die Hamas nun geantwortet hat. Umfrage: Israels Bevölkerung über Ziele des Krieges uneins 21.40 Uhr: Eine Umfrage unterstreicht die Spaltung der israelischen Gesellschaft in der Debatte über die Ziele des Krieges. Der Erhebung des überparteilichen Israel Democracy Institute zufolge glauben 51 Prozent, dass die Rettung der Geiseln das Hauptziel sein sollte. Für 36 Prozent ist es dagegen die Zerschlagung der Terrororganisation Hamas. Explosion nahe griechischem Frachter vor jemenitischer Küste 16.04 Uhr: Im Roten Meer ist erneut ein griechisches Handelsschiff angegriffen worden. Rund 50 Seemeilen von der jemenitischen Hafenstadt Aden entfernt habe sich in unmittelbarer Nähe des Schiffes eine Explosion ereignet, bestätigt die griechische Küstenwache der Deutschen Presse-Agentur. Es sei jedoch kein Mitglied der aus den Philippinen stammenden Besatzung verletzt worden. Das Schiff, das unter der Flagge der Marshall-Inseln fahre, habe seinen Kurs fortgesetzt. Auch die britische Handelsschifffahrtsplattform UKMTO informiert auf der Plattform X (vormals Twitter) über den Vorfall und rief Schiffe in der Region zur Vorsicht auf. „Wir verfügen bislang über keine Einzelheiten. Möglicherweise handelte es sich um eine Mine“, sagt eine Sprecherin der griechischen Küstenwache. Das Schiff soll „Star Nasia“ heißen, berichten griechische Medien. Neuer Beschuss an Israels Grenze mit Libanon – Verletzte Soldaten 14.15 Uhr: An Israels Grenze zum Libanon ist es erneut zu gegenseitigem Beschuss gekommen. Die israelische Armee teilt mit, zwei Soldaten seien bei einem Angriff aus dem Libanon auf die Ortschaft Margaliot an der Nordgrenze verletzt und in ein Krankenhaus gebracht worden. Israelische Kampfjets hätten eine Militärbasis der libanesischen Terrorvereinigung Hisbollah im Süden des Nachbarlands angegriffen, heißt es weiter. In der Nacht seien bereits operative Einrichtungen der Hisbollah beschossen worden. Israelische Artillerie habe auch verschiedene Orte im Süden des Libanons angegriffen, „um potenzielle Gefahren zu beseitigen“. Libanesische Sicherheitskreise bestätigen Artillerieangriffe im Süden des Libanon. Die terroristische Vereinigung Hisbollah reklamierte mehrere Angriffe auf Israel für sich. UNRWA erwartet Bericht über Vorwürfe gegen Mitarbeiter Anfang März 11.25 Uhr: Nach den Vorwürfen gegen das UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA, rund ein Dutzend seiner Mitarbeiter seien an dem Hamas-Überfall auf Israel beteiligt gewesen, rechnet die Organisation bis Anfang März mit einem vorläufigen Bericht. Das sagt die UNRWA-Vertreterin im Libanon, Dorothee Klaus. Das UNRWA gehe davon aus, dass die Länder, die ihre Finanzierung nach dem Bekanntwerden der Vorwürfe ausgesetzt haben, ihre Entscheidungen auf der Grundlage der Untersuchung überprüfen werden. Unter anderem die USA und Deutschland hatten kürzlich ihre reguläre Finanzierung des UNRWA ausgesetzt. Beim UNRWA sind Zehntausende Palästinenser beschäftigt. Blinken zu Gesprächen mit Al-Sisi in Ägypten eingetroffen 10.26 Uhr: US-Außenminister Antony Blinken ist zu einem Gespräch mit dem ägyptischen Präsidenten Abdel Fatah al-Sisi in Kairo eingetroffen. Die USA bemühen sich um einen Waffenstillstand im Gazastreifen und ein Abkommen zur Freilassung israelischer Geiseln in der Hand der Hamas. Vermittlungen gibt es dazu von Ägypten und Katar. Blinken reist aus Ägypten weiter nach Katar und wird später in Israel erwartet. Bei Gesprächen dort soll es auch um die Zukunft des Gazastreifens nach einem Ende des Krieges sowie um Möglichkeiten für eine Normalisierung der Beziehungen zwischen arabischen Ländern und Israel gehen. US-Militär schießt zwei Huthi-Drohnen im Jemen ab 7.59 Uhr: Die USA haben nach eigenen Angaben zwei Drohnen der Huthi-Miliz im Jemen zerstört. „Die US-Streitkräfte haben die explosiven Drohnen in den von den Huthi kontrollierten Gebieten im Jemen identifiziert und festgestellt, dass sie eine unmittelbare Bedrohung für die Schiffe der US-Marine und die Handelsschiffe in der Region darstellen“, teilt das US-Zentralkommando auf der Plattform X mit. Russland: US-Angriffe sollen Bidens Image verbessern 1.29 Uhr: Russland beschuldigt Präsident Joe Biden , die Luftangriffe im Irak und Syrien zur Verbesserung seines Images durchzuführen und nicht als Vergeltung für einen tödlichen Angriff auf US-Soldaten. „Wir sehen in diesen Versuchen, die Muskeln spielen zu lassen, in erster Linie den Wunsch, die innenpolitische Landschaft in Amerika zu beeinflussen. Den Wunsch, das katastrophale Image der gegenwärtigen amerikanischen Regierung auf der internationalen Bühne irgendwie zu korrigieren, während der Präsidentschaftswahlkampf in vollem Gange ist“, sagt der russische UN-Botschafter Wassili Nebensja auf einer von Moskau beantragten Sitzung des Sicherheitsrates zu den Angriffen. Es gebe keine Rechtfertigung für die US-Aktion. Der stellvertretende US-Botschafter bei den Vereinten Nationen, Robert Wood, rechtfertigt die US-Angriffe in Syrien und im Irak mit Artikel 51 der Gründungscharta der Vereinten Nationen. Dieser regelt das individuelle oder kollektive Recht der Staaten auf Selbstverteidigung gegen bewaffnete Angriffe. Dienstag, 6. Februar, 2024 USA wollen UNRWA-Mittel an andere UN-Einrichtungen zahlen 22.06 Uhr: Die US-Regierung will den Palästinensern nicht die Mittel für das unter schweren Vorwürfen stehende Palästinenser-Hilfswerk UNRWA vorenthalten. Diese Mittel würden anderen UN-Einrichtungen wie dem Kinderhilfswerk Unicef zugutekommen, die damit Hilfen im Gazastreifen finanzieren könnten, sagt ein Regierungssprecher. Bislang hat die US-Regierung pro Jahr zwischen 300 Millionen bis 400 Millionen Dollar am UNRWA gezahlt. Das Hilfswerk ist die größte Hilfsorganisation in Gaza. US-Außenministerium äußert sich zu Bild aus Gaza 21.48 Uhr: In den sozialen Medien sorgt ein Bild für Aufsehen, das einen israelischen Soldaten zeigt, der einem nackten, an einen Stuhl gefesselten Palästinenser gegenübersteht. Das berichtet „The Times of Israel“. Demnach sei das Bild in Gaza aufgenommen und später von dem Soldaten selbst als Kurzvideo auf Instagram geladen worden. Nachdem der Soldat von pro-palästinensischen Accounts in Verdacht geraten sei, den Mann gefoltert zu haben, habe er seinen Account samt Beitrag gelöscht. Eine Stellungnahme der israelischen Armee liegt zunächst nicht vor. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen. Ein Sprecher des US-Außenministeriums teilt „The Times of Israel“ mit, die Aufnahme sei „zutiefst beunruhigend“, genauere Angaben über den Vorfall könne er jedoch nicht machen. „Ich überlasse es der IDF (Anm. d. Red.: der israelischen Armee), über diese spezifische Situation zu sprechen“, so der Sprecher. Man habe der IDF jedoch klargemacht, dass „die Achtung der grundlegenden Menschenrechte und des humanitären Rechts respektiert werden müssen und dass diejenigen, die sich nicht daran halten, zur Rechenschaft gezogen werden müssen“, so der Sprecher. Israelische Armee verstärkt wohl Angriffe mit Panzern in Chan Junis 21.36 Uhr: Anwohner berichten, israelische Panzer hätten den Beschuss von Wohngegenden rund um das Krankenhaus Nasser in Chan Junis verstärkt. Mehrere Gebäude stünden in Flammen. Der Rote Halbmond teilt mit, rund 8.000 Vertriebene seien aus dem Krankenhaus Al-Amal und dem Hauptquartier des Roten Halbmonds in Chan Junis evakuiert worden. Die meisten seien nach Rafah im Süden oder Deir Al-Balah im Norden geflüchtet. Israels Verteidigungsminister warnt Hamas-Terroristen 21.14 Uhr: Israels Verteidigungsminister Joav Galant hat Führung und Kämpfer der islamistischen Hamas gewarnt, dass sie nirgendwo im Gazastreifen vor dem Zugriff der israelischen Streitkräfte sicher seien. Das gelte selbst für die letzten verbliebenen Gebiete im Küstenstreifen, in denen, wie in der südlichen Stadt Rafah, noch keine israelischen Bodentruppen im Einsatz sind, sagt Galant auf einer Pressekonferenz in Tel Aviv . „Jeder Terrorist, der sich in Rafah versteckt, sollte wissen, dass er ebenso enden wird wie diejenigen in Chan Junis und (der Stadt) Gaza“, zitieren ihn israelische Medien. Galant spielt darauf an, dass die Armee eigenen Angaben zufolge in Gaza und Chan Junis zahlreiche Kampfverbände der Hamas zerschlagen und Tausende der Terroristen getötet hat. „Gut die Hälfte der Hamas-Terroristen ist tot oder schwer verwundet“, sagt er. 18 Hamas-Bataillone seien aufgerieben worden und würden als Kampfverbände nicht mehr existieren. Unabhängig überprüfen lassen sich diese Angaben derzeit nicht. Demonstration gegen die UNRWA in Ostjerusalem 20.23 Uhr: Vor dem Hauptquartier der UN-Hilfsorganisation für Palästinenser (UNRWA) in Ostjerusalem haben sich etwa 200 Demonstrierende versammelt, die gegen die Organisation protestieren. Das berichtet „The Times of Israel“. Demnach rufen die Aktivisten „UNRWA ist ein Teil der Hamas!“ Angeleitet werde die Kundgebung von einem Mann, der eine Flagge mit dem Logo der rechtsgerichteten Interessengruppe „Im Tirzu“ trägt. Die Demonstranten fordern den Abzug der UNRWA aus dem Gebiet, nachdem einigen Mitarbeitern des Hilfswerks vorgeworfen worden war, an dem Angriff der Terrororganisation Hamas vom 7. Oktober in Israel beteiligt gewesen zu sein. Mehrere westliche Länder stellten wegen der Anschuldigungen vorübergehend die Zahlungen an UNRWA ein, darunter die beiden größten Geldgeber, die USA und Deutschland. Die UNRWA ist die größte Hilfsorganisation im Gazastreifen. Scholz fordert Netanjahu auf, Versorgung der Zivilbevölkerung in Gaza zu verbessern 18.14 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz hat den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu aufgefordert, die Versorgung der Palästinenser im Gazastreifen „erheblich zu verbessern“. Die gegenwärtige Versorgungs- und Sicherheitslage für die Zivilbevölkerung sei sehr besorgniserregend, habe der Kanzler in einem Telefonat unterstrichen, teilt ein Regierungssprecher mit. Scholz habe zudem erneut betont, dass aus Sicht der Bundesregierung nur eine verhandelte Zweistaaten-Lösung die Perspektive für eine nachhaltige Lösung des Nahostkonfliktes ermöglichen würde. Dies müsse für den Gazastreifen und die Westbank gelten, so der Sprecher. Eine zentrale Rolle komme dabei einer reformierten Palästinensischen Autonomiebehörde zu. Hintergrund ist auch, dass Netanjahu eine Zweistaaten-Lösung mehrfach abgelehnt hat. Beide Politiker hätten auch über die Lage der von der Terrororganisation Hamas bei dem Überfall auf Israel am 7. Oktober verschleppten Geiseln gesprochen. Die Bundesregierung unterstütze alle Bemühungen, die zu deren schnellstmöglicher Freilassung beitragen. Erneut Gefechte an der Grenze zum Libanon 17.16 Uhr: Israels Militär hat nach eigenen Angaben erneut Ziele der Terrororganisation Hisbollah im Südlibanon beschossen. Artillerie und Kampfjets hätten Raketenabschussstellungen und andere militärische Einrichtungen der Hisbollah angegriffen, teilt die Armee mit. Das Vorgehen der israelischen Streitkräfte sei als Antwort auf den Abschuss zahlreicher Geschosse erfolgt, die die Hisbollah über die libanesisch-israelische Grenze abgefeuert hatte. Die Hisbollah bestätigte am Montag drei Attacken gegen Israel. Mehr zu der Terrororganisation im Libanon lesen Sie hier . Bundesregierung für EU-Sanktionen gegen radikale jüdische Siedler 16.08 Uhr: Die Bundesregierung befürwortet EU-Sanktionen gegen radikale jüdische Siedler im Westjordanland. Regierungssprecher Steffen Hebestreit bejaht die Frage, ob die Regierung solche Sanktionen befürworte, wenn sie nach europäischem Recht möglich seien. Auch Außenministerin Annalena Baerbock habe sich klar positioniert, sagt eine Sprecherin des Auswärtigen Amts. Beide weisen den Vorwurf zurück, dass die Bundesregierung in der EU gegen solche Sanktionen arbeite. Es gehe darum, zu prüfen, welches Mittel aus dem Instrumentenkasten der Union bestmöglich genutzt werden könne. Eine Entscheidung müsse zudem gerichtsfest sein. Die Gewalt im israelisch besetzten Westjordanland hat seit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 zugenommen. Besonders israelische radikale Siedler sehen sich mit dem Vorwurf konfrontiert, brutaler und teils tödlich gegen die palästinensische Bevölkerung im Westjordanland vorzugehen. Die US-Regierung hatte darum in der vergangenen Woche die Vermögen von vier Siedlern eingefroren. Irans Regime droht den USA mit Gegenangriff 13.15 Uhr: Der Iran wird nach Angaben des Außenministeriums des islamistischen Regimes in Teheran auf jeden möglichen US-Angriff auf sein Territorium reagieren. „Die Islamische Republik wird nicht zögern, ihre Fähigkeiten zu nutzen, um eine Antwort zu geben, die bei den Aggressoren zu Reue führt“, so der iranische Außenamtssprecher Nasser Kanani. Das Weiße Haus hatte zuvor die Möglichkeit eines direkten Angriffs auf den Iran nicht ausgeschlossen. Kanani erklärt weiter, andere hätten „diese Fähigkeit und Stärke bereits gesehen“ und würden „vor jeder schlechten Tat hundertmal überlegen“. Er betont jedoch, der Iran versuche nicht, die Spannungen und Krisen in der Region zu verschärfen. Die USA hatten am Freitag eine Reihe von Angriffen gegen iranische Elitetruppen und pro-iranische bewaffnete Gruppen in Syrien und im Irak ausgeführt und damit auf den Tod von drei US-Soldaten am 28. Januar in Jordanien reagiert. Der Nationale Sicherheitsberater des Weißen Hauses, Jake Sullivan, erklärte am Samstag, die USA würden ihre Vergeltungsmaßnahmen fortsetzen. Sieben Kämpfer von US-Verbündeten bei Angriff in Syrien getötet 11.39 Uhr: Bei einem Angriff proiranischer Milizen auf eine US-Militärbasis in Syrien sind Aktivisten zufolge sieben Kämpfer der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) getötet und 18 weitere verletzt worden. Das berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Der Angriff zielte demnach auf den als „Green Village“ bekannten US-Stützpunkt. Dort, am Ölfeld Omar in der östlichen syrischen Provinz Dair as-Saur, sind US-Truppen stationiert. Der Drohnenangriff am frühen Montagmorgen sei die erste militärische Reaktion der proiranischen Milizen nach den jüngsten US-Angriffen auf Dutzende Ziele in Syrien und im Irak. Mehr dazu lesen Sie hier. Die Milizen haben US-Truppen in beiden Ländern seit Beginn des Gaza-Kriegs am 7. Oktober mehr als 160 Mal angegriffen. Allein in Syrien zählte die Beobachtungsstelle seit Mitte Oktober mehr als 100 solcher Angriffe. Die von Kurdenmilizen angeführten SDF sind im Kampf gegen islamistische Terroristen in Syrien ein enger Verbündeter der USA. Die Türkei wiederum geht militärisch gegen die SDF vor. USA: Vier weitere Anti-Schiffsraketen der Huthi zerstört 3.20 Uhr: Die USA haben nach eigenen Angaben vier weitere Anti-Schiffsraketen der Huthi-Miliz im Jemen zerstört. Die Geschosse waren nach US-Angaben gegen Schiffe im Roten Meer gerichtet. Israels Militär: Hisbollah-Stellung in Südlibanon angegriffen 2.10 Uhr: Das israelische Militär hat im Süden Libanons nach eigenen Angaben eine Militäranlage der Schiiten-Miliz Hisbollah angegriffen. Wie die Armee am späten Sonntagabend bekannt gab, hätten Kampfflugzeuge eine Kommandozentrale der Hisbollah und ein Militärgelände in der Stadt Yaron attackiert. Zudem sei ein Beobachtungsposten der vom Iran unterstützten Miliz in der Stadt Marun ar-Ras angegriffen worden. Die Angaben konnten zunächst nicht unabhängig überprüft werden. Ob es Opfer gab, teilte die Armee nicht mit. Montag, 5. Februar, 2024 Israel wirbt um ausländische Bauarbeiter 21.15 Uhr: Israel will palästinensische Bauarbeiter durch 65.000 Arbeitskräfte aus Indien, Sri Lanka und Usbekistan ersetzen. Ein Teil werde in den kommenden Wochen erwartet, teilt das Bauministerium mit. Auf vielen Baustellen des Landes ist die Arbeit zum Erliegen gekommen, da palästinensische Arbeiter nach Kriegsbeginn ausgewiesen wurden. Zuvor waren rund 72.000 Palästinenser auf israelischen Baustellen beschäftigt. USA drohen mit weiteren Vergeltungsschlägen 20.50 Uhr: Die USA drohen mit weiteren Vergeltungsschlägen gegen vom Iran unterstützte militante Gruppen in der Nahost-Region. „Wir beabsichtigen, zusätzliche Angriffe und zusätzliche Maßnahmen zu ergreifen“, sagt der Nationale Sicherheitsberater des Weißen Hauses, Jake Sullivan, im US-Fernsehen. Damit solle weiterhin eine klare Botschaft vermittelt werden, „dass die Vereinigten Staaten reagieren werden, wenn unsere Streitkräfte angegriffen werden, wenn unsere Leute getötet werden“. Nach dem gewaltsamen Tod dreier US-Soldaten in Nahost hatte das US-Militär in einer ersten Angriffswelle im Irak und in Syrien mehr als 85 Ziele mit Bezug zu den iranischen Revolutionsgarden angegriffen. Darauf folgten am Samstag Attacken auf 36 Ziele der vom Iran unterstützten Huthis im Jemen. Hier verwiesen die USA zur Begründung auf wiederholte Angriffe der Huthi-Rebellen auf die Handelsschifffahrt im Roten Meer. Israelische Armee stürmt mutmaßliche Hamas-Ausbildungsstätte 19.46 Uhr: Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben eine Ausbildungsstätte der Hamas im Gazastreifen gestürmt, in der sich die Kämpfer der Terrororganisation auf den Angriff auf Israel am 7. Oktober vorbereitet hätten. Die Einrichtung in Chan Junis habe über Modelle israelischer Militärstützpunkte, gepanzerte Fahrzeuge sowie Zugangspunkte zu Kibbuzen verfügt, erklärte die Armee am Sonntag. Soldaten durchsuchten demnach auch das Büro von Mohammad Sinwar, einem hochrangigen Kommandeur des bewaffneten Flügels der Hamas, den Essedin al-Kassam-Brigaden. Sein Bruder ist Jahja Sinwar, der als Drahtzieher des Großangriffs auf Israel vom 7. Oktober gilt. Bei der Razzia auf dem Gelände hätten die Streitkräfte mehrere Kämpfer durch Scharfschützen, Panzerbeschuss und Luftangriffe „neutralisiert“, erklärte die Armee. Israel greift erneut Ziele im Süden des Libanons an 14.48 Uhr: Israels Militär bombardiert nach eigenen Angaben erneut Ziele der Schiiten-Miliz Hisbollah im Südlibanon. Die Luftangriffe erfolgen nach Artilleriebeschuss von Gebieten im Norden Israels. Das teilte die Armee am Samstag mit. Die von der Hisbollah abgefeuerten Geschosse seien auf unbewohntem Areal niedergegangen, hieß es. Israelische Kampfjets hätten daraufhin Beobachtungsposten der Hisbollah in den Orten Marwahin und Aita al-Schaab angegriffen. Im Dorf Jarun sei eine Kommandozentrale bombardiert worden, in der sich Hisbollah-Kämpfer aufgehalten hätten. Auch eine Artillerie-Abschussposition sei getroffen worden, von der aus Israel zuvor beschossen worden war. Huthi kündigten Konsequenzen nach US-Angriffen an 5.40 Uhr: Der militärische Sprecher der Huthi deutet in einer Erklärung in den sozialen Medien an, dass die Intervention der Gruppe am Roten Meer fortgesetzt wird. Die US-Angriffe würden „nicht ohne Antwort und Konsequenzen bleiben“, sagt Yahya Sarea. „Diese Angriffe werden uns nicht von unserer ethischen, religiösen und humanitären Haltung zur Unterstützung des widerstandsfähigen palästinensischen Volkes im Gazastreifen abhalten.“ USA und Großbritannien fliegen neue Angriffe im Jemen 23.40 Uhr: Streitkräfte der USA und Großbritanniens haben am Samstag nach eigenen Angaben dutzende Ziele der vom Iran unterstützten Huthi-Miliz im Jemen beschossen. Die Angriffe trafen „36 Huthi-Ziele an 13 Orten im Jemen als Reaktion auf die anhaltenden Angriffe der Huthis auf die internationale und kommerzielle Schifffahrt sowie auf Marineschiffe, die das Rote Meer durchqueren“, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung. Zuvor hatte das für den Nahen Osten zuständige US-Regionalkommando Central Command (Centcom) bereits mitgeteilt, sechs zum Abschuss auf Schiffe bereite Raketen zerstört zu haben. Der Fernsehsender der Huthi, Al-Masirah, berichtete im Onlinedienst X (vormals Twitter), auch die jemenitische Hauptstadt Sanaa sei angegriffen worden. US-Streitkräfte zerstören erneut Raketen der Huthi-Miliz im Jemen 21.58 Uhr: US-Streitkräfte haben nach eigenen Angaben erneut Raketen der von Teheran unterstützten Huthi-Miliz im Jemen zerstört. Das für den Nahen Osten zuständige US-Regionalkommando Central Command (Centcom) erklärte am Samstag im Onlinedienst X sechs zum Abschuss auf Schiffe bereite Raketen zerstört zu haben. Sie hätten eine „unmittelbare Bedrohung“ dargestellt. Seit Mitte November haben die Huthi-Rebellen im Jemen zahlreiche Schiffe im Roten Meer und im Golf von Aden attackiert, denen sie Verbindungen zu Israel vorwerfen. Die Miliz sieht sich als Teil der gegen Israel gerichteten selbsternannten „Achse des Widerstands“, der auch die radikalislamische Hamas im Gazastreifen angehört. Als Reaktion auf die Attacken griffen die USA und Großbritannien Huthi-Stellungen im Jemen an. EU-Außenbeauftragter warnt vor Eskalation in Nahost 11.16 Uhr: Nach den nächtlichen US-Luftangriffen in Syrien und im Irak als Reaktion auf einen tödlichen Drohnenangriff auf US-Soldaten in Jordanien hat der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell vor einer „Eskalation“ im Nahen Osten gewarnt. Der Nahe Osten sei „ein Kessel, der explodieren kann“, sagt Borrell kurz vor einem informellen Treffen der EU-Außenminister in Brüssel auf Nachfrage. „Deshalb rufen wir alle auf, eine Eskalation zu vermeiden.“ Alle müssten „versuchen zu verhindern, dass die Situation explosiv wird“, sagt Borrell. Reaktionen auf US-Vergeltungsschläge: London unterstützt – Damaskus verurteilt 11.01 Uhr: Großbritannien unterstützt das Recht der USA, auf einen Angriff zu reagieren. „Großbritannien und die USA sind treue Verbündete. Wir würden ihre Einsätze nicht kommentieren, aber wir unterstützen ihr Recht, auf Angriffe zu reagieren“, erklärt ein Sprecher der britischen Regierung mit Blick auf die Vergeltungsangriffe der USA auf Ziele in Syrien und im Irak. „Wir verurteilen seit langem die destabilisierenden Aktivitäten des Irans in der gesamten Region, einschließlich seiner politischen, finanziellen und militärischen Unterstützung einer Reihe militanter Gruppen.“ Die Regierung in Damaskus hingegen verurteilt die Vergeltungsangriffe. Was die USA getan hätten, habe dazu beigetragen, den Konflikt im Nahen Osten auf sehr gefährliche Weise anzuheizen, erklärt das syrische Außenministerium. Israels Armee: Wieder Dutzende Hamas-Kämpfer getötet 10.04 Uhr: Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben seine Angriffe gegen Ziele der Hamas im Gazastreifen fortgesetzt. Dabei seien in den letzten 24 Stunden Dutzende Kämpfer der islamistischen Terrormiliz getötet worden, teilt die Armee mit. Im Flüchtlingslager Al-Schati im Nordteil des Küstenstreifens entdeckte das Militär eine Gruppe Kämpfer, die Waffen transportieren wollten. Der Trupp sei durch einen gezielten Luftschlag ausgeschaltet worden. Die Angaben des Militärs lassen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Die Kämpfe in dem abgeriegelten Küstenstreifen konzentrieren sich weiter auf die südliche Stadt Chan Junis. Eine Gruppe von Kämpfern feuerte eine Panzerabwehrgranate auf ein Armeefahrzeug ab, wie die Armee erklärt. Die israelischen Soldaten erwiderten demnach das Feuer und töteten die drei Angreifer. An einer anderen Stelle hätten israelische Soldaten ein Gebäude gestürmt, in dem sie Waffen und Tauchausrüstungen der Hamas gefunden hätten. Israelische Kampfjets bombardierten darüber hinaus eine Hamas-Kommandozentrale, die mit einem Tunneleingang und einem Waffenlager verbunden war, wie das Militär weiter erklärte. Auch diese Angaben zum Kriegsverlauf lassen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Irak: Extremisten greifen angeblich US-Stützpunkt im Norden an 9.57 Uhr: Kämpfer der Extremistengruppe Islamischer Widerstand im Irak haben nach eigenen Angaben den Luftwaffenstützpunkt al-Harir im Norden des Landes angegriffen, auf dem US-Soldaten stationiert sind. Das teilt die Organisation am Samstagmorgen mit, wenige Stunden, nachdem das US-Militär Vergeltungsangriffe auf Ziele in Syrien und im Irak unternommen hat. Mehr zu den US-Angriffen lesen Sie hier. Sicherheitskreise widersprechen der Darstellung der Extremisten. Es sei kein solcher Angriff festgestellt worden, sagen drei Insider der Nachrichtenagentur Reuters. Bericht: Israel sprengt ganze Wohnviertel in Gaza 9.13 Uhr: Bis zu 70 Prozent der Gebäude im Gazastreifen sollen bereits zerstört oder beschädigt sein. Laut einer Recherche soll Israels Armee gezielt ganze Wohnviertel mit Sprengsätzen zerstören. Mehr dazu lesen Sie hier. Bericht: Hamas-Führung uneinig über möglichen Geisel-Deal 6.22 Uhr: In den laufenden Verhandlungen im Gaza-Krieg über eine erneute Feuerpause und Freilassung weiterer Geiseln zeichnet sich noch keine Einigung ab. Die Gespräche würden unter anderem durch Uneinigkeit innerhalb der Führung der islamistischen Hamas erschwert, berichtet das „Wall Street Journal“ unter Berufung auf mit den Verhandlungen vertraute Personen. Demnach sei der Hamas-Anführer im Gazastreifen, Jihia al-Sinwar, inzwischen bereit, einen Vorschlag für eine anfänglich sechswöchige Feuerpause zu akzeptieren. Die im Exil lebende politische Hamas-Führung fordere dagegen mehr Zugeständnisse und wolle eine dauerhafte Waffenruhe aushandeln. Die Geheimdienstchefs der USA, Israels, Ägyptens und Katars hatten Medienberichten zufolge kürzlich in Paris einen Entwurf für ein mögliches Abkommen ausgehandelt, der eine zunächst sechswöchige Feuerpause und eine schrittweise Freilassung von im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln im Austausch gegen palästinensische Gefangene vorsehe. Auch Israels Kriegskabinett hat den Vorschlag bisher nicht abgesegnet. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat deutlich gemacht, einem Abkommen „nicht um jeden Preis“ zustimmen zu wollen. Man werde den Krieg nicht beenden, die Truppen nicht abziehen und für einen Geisel-Deal nicht „Tausende Terroristen“ aus Gefängnissen freilassen. Wieder Beschuss an libanesisch-israelischer Grenze 2.41 Uhr: An der Grenze zwischen Israel und dem Libanon hat es erneut gegenseitigen Beschuss gegeben. Wie das israelische Militär mitteilt, hätten Kampfflugzeuge eine militärische Anlage der vom Iran unterstützten Hisbollah-Miliz im Süden des Libanons angegriffen. Auch ein Lastwagen zur Lagerung von Waffen sei getroffen worden. Zuvor seien aus dem Libanon mehrere Raketen auf den Norden Israels abgefeuert worden, heißt es. Es habe dabei keine Verletzten gegeben. Baerbock: Angriff auf Rafah nicht zu rechtfertigen 0.10 Uhr: Außenministerin Annalena Baerbock hat Israel vor einer Militäroffensive im südlichsten Teil des Gazastreifens gewarnt. „Jetzt in Rafah, an dem letzten und überfülltesten Ort, vorzugehen, wie vom israelischen Verteidigungsminister angekündigt, wäre einfach nicht zu rechtfertigen“, sagte die Grünen-Politikerin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) am Samstag. „Ein Großteil der Opfer sind Frauen und Kinder. Stellen wir uns einfach vor: Es wären unsere Kinder.“ Der Zeitung „Times of Israel“ zufolge beabsichtigt die israelische Armee, ihre Kämpfe gegen die Hamas auszuweiten. Das Militär werde auch die Hamas-Brigade in Rafah erreichen und zerschlagen, so wie derzeit mit den Hamas-Bataillonen im Gebiet der südlichen Stadt Chan Junis verfahren werde, zitierte die Zeitung am Donnerstagabend den israelischen Verteidigungsminister Joav Galant. Baerbock sagte nun, sie habe mit Schrecken von dieser Ankündigung gehört. „Ich mache seit einiger Zeit mit unseren amerikanischen Partnern gegenüber der israelischen Regierung deutlich, dass sich die Menschen in Gaza nicht in Luft auflösen können.“ Freitag, 2. Februar 2024 USA starten Luftangriffe in Syrien 22 Uhr: Die USA haben damit begonnen, Luftangriffe in Syrien auszuführen. Das bestätigte das US-Zentralkommando Centcom auf der Plattform X (ehemals Twitter). Der Angriff erfolgt, nachdem die USA am Donnerstag Berichten zufolge einen Plan genehmigt haben, der mehrere Luftangriffe auf terroristische Ziele in Irak und Syrien vorsieht. Diese sollen in den kommenden Tagen noch verstärkt werden, heißt es in US-Medien. Dazu wolle man sich nach dem Wetter richten, um nicht versehentlich Zivilisten zu treffen. Lesen Sie hier mehr zu den US-Angriffen auf Irak und Syrien. Huthis bekennen sich zu Raketenangriff auf israelischen Küstenort Eilat 20.44 Uhr: Die Huthis im Jemen haben nach eigenen Angaben Raketen in Richtung der israelischen Hafenstadt Eilat am Roten Meer abgefeuert. Ein Sprecher der Miliz erklärt, mit ballistischen Raketen sei eine „militärische Operation“ gegen Eilat unternommen worden. Zuvor hat das israelische Militär erklärt, es habe mit seinem „Arrow“-Luftabwehrsystem im Bereich des Roten Meeres einen Raketenangriff erfolgreich abgewehrt. Mehr zu den Huthi-Rebellen lesen Sie hier . Weltgrößte Containerschiff-Reederei stoppt Verkehr durchs Rote Meer 19.46 Uhr: Die weltgrößte Containerschiff-Reederei CMA CGM verzichtet vollständig auf die Route durch das Rote Meer. Angesichts der fortwährenden Angriffe der Huthis auf Handelsschiffe werde der Verkehr durch die Schifffahrtsstraße Bab al-Mandab zwischen dem Roten Meer und dem Golf von Aden ausgesetzt, heißt es von der Reederei. Die französische CMA CGM hat bereits einige Schiffe auf der Asien-Europa-Route wie andere Reedereien auf den längeren Weg um die Südspitze Afrikas umgeleitet. Israels Armee fängt Rakete ab 17.05 Uhr: Israel hat nach eigenen Angaben mit seinem „Arrow“-Luftabwehrsystem eine vom Gebiet des Roten Meeres auf israelisches Territorium abgefeuerte Boden-Boden-Rakete erfolgreich abgefangen. Das teilt das israelische Militär mit. Die Mitteilung des Militärs enthält keine Einzelheiten über den Ursprung des Abschusses. Die mit dem Iran verbündeten Huthis im Jemen haben seit dem 19. November Drohnen und Raketen auf Frachtschiffe im Roten Meer abgefeuert. Belgien bestellt israelischen Botschafter ein 14 Uhr: Belgien hat den israelischen Botschafter in dem EU-Land einbestellt. Grund ist, dass die israelischen Streitkräfte das Gebäude einer belgischen Entwicklungsagentur in Gaza-Stadt bombardiert hatten. „Angriffe auf zivile Infrastrukturen verstoßen gegen die Grundsätze des humanitären Völkerrechts“, schreibt Außenministerin Hadja Lahbib auf der Plattform X. „Alle Parteien müssen sich daran halten.“ Das Gebäude soll zum Zeitpunkt der Bombardierung leer gewesen sein. Israel habe eine Untersuchung zugesagt, sagt ein Sprecher des belgischen Entwicklungsministeriums. Türkei nimmt Verdächtige wegen Spionageverdacht für Israel fest 13.22 Uhr: Die türkischen Behörden haben sieben Verdächtige wegen des mutmaßlichen Verkaufs von Informationen an den israelischen Geheimdienst Mossad festgenommen. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu weiter mitteilt, führte die Anti-Terror- und Geheimdienstabteilung Razzien in Istanbul und Izmir durch. Ein entsprechender Haftbefehl der Istanbuler Generalstaatsanwaltschaft lag den Behörden vor. UN: Rafah „ein Dampfkochtopf der Verzweiflung“ 13.43 Uhr: Das UN-Büro für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) zeigt sich „tief besorgt“ über die Kämpfe in Chan Junis im südlichen Gazastreifen und eine massive Verschärfung der Lage für die palästinensische Bevölkerung. In den vergangenen Tagen hätten immer mehr Binnenflüchtlinge in Rafah an der ägyptischen Grenze Zuflucht gesucht, sagt OCHA-Sprecher Jens Laerke. Tausende Palästinenser seien weiter in den Süden geflohen, wo sich bereits mehr als die Hälfte etwa 2,3 Millionen Einwohner des Gazastreifens aufhalte. „Rafah ist ein Druckkochtopf der Verzweiflung“, und wir fürchten uns vor dem, was als Nächstes kommt.“ Angriff auf Rafah: Bundesregierung mahnt Israel zur Vorsicht 13.39 Uhr: Angesichts israelischer Planungen für einen Angriff auf den Grenzübergang Rafah im Gazastreifen mahnt die Bundesregierung zur Zurückhaltung. „Auch beim Recht auf Selbstverteidigung gibt es Regeln. Auch beim Kampf gegen Terroristen gilt das militäre Völkerrecht“, sagt ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin. Das müsse Israel auch dann einhalten, wenn sich die radikal-islamische Hamas nicht daran halte. „Wir haben Israel deshalb bereits mehrfach sehr deutlich dazu aufgefordert, seine Operationsführung anzupassen, Zivilisten besser zu schützen, gerade UN-Einrichtungen und Krankenhäuser besser zu schützen und deutlich mehr humanitäre Hilfe zuzulassen.“ Die Bundesregierung setze sich weiter für eine „humanitäre Kampfpause“ ein. „Sollten die Kämpfe in Rafah tatsächlich intensiviert werden, so gilt die Verpflichtung auf effektiven Schutz von Zivilisten um so mehr“, betonte der Sprecher. Israel selbst habe die Palästinenser aufgefordert, den Norden des Gazastreifens zu verlassen. Viele seien in den Süden geflohen. „Die Menschen können sich ja jetzt nicht einfach in Luft auflösen.“ Es wird geschätzt, dass sich ungefähr 1,1 bis 1,3 Millionen Menschen in Rafah aufhalten, die dort auf engstem Raum und unter prekären Bedingungen lebten. „Es ist nicht offensichtlich, dass sie jetzt noch an einen anderen Ort fliehen können“, sagte der Sprecher. Bundesregierung: UNWRA kann Gazastreifen noch länger versorgen 13.37 Uhr: Die Bundesregierung geht davon aus, dass die Flüchtlingsorganisation UNWRA die Palästinenser im Gazastreifen noch länger als vier Wochen versorgen kann. Es gebe Vorräte in den Lebensmittellagern, sagt ein Sprecher des Auswärtigen Amtes. Es sei schwer zu sagen, wie lange diese reichten. Mit Blick auf die UNWRA-Warnung, dass die Vorräte nach vier Wochen erschöpft seien, fügt er aber hinzu: „Es gibt durchaus auch Hinweise, dass das möglicherweise auch noch länger sein könnte.“ Er fordert die Organisation auf, sehr schnell zu klären, ob die Vorwürfe stimmen, dass Mitarbeiter der Organisation an dem Hamas-Überfall auf Israel am 7. Oktober beteiligt gewesen sein sollen. Unicef: Fast alle Kinder in Gaza brauchen psychologische Hilfe 11 Uhr: Dem UN-Kinderhilfswerk zufolge benötigen vermutlich fast alle mehr als eine Million Kinder im Gazastreifen psychologische Hilfe. „Sie zeigen Symptome wie extrem starke und anhaltende Angstzustände sowie Appetitverlust. Sie können nicht schlafen“, sagt ein Unicef-Sprecher. Er spricht zudem von Panikattacken oder anderen emotionalen Ausbrüchen, wenn eine Bombenexplosion zu hören sei. Schätzungsweise 17.000 Kinder im Gazastreifen seien gegenwärtig ohne Begleitung oder von ihren Familien getrennt. Aktivisten: Drei pro-iranische Kämpfer bei israelischem Angriff in Syrien getötet 10.33 Uhr: Bei einem mutmaßlich israelischen Angriff südlich der syrischen Hauptstadt Damaskus sind nach Angaben von Aktivisten mindestens drei pro-iranische Kämpfer getötet worden. Wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitteilt, richtete sich der Angriff gegen eine Einrichtung der libanesischen Hisbollah „auf der Straße nach Sajeda Seinab“. Unter den drei getöteten Mitgliedern „pro-iranischer und mit der syrischen Regierung verbündeter Gruppen“ seien ein Iraner und ein Iraker. Eine weitere, mittlerweile geräumte Hisbollah-Stellung nahe dem internationalen Flughafen von Damaskus sei ebenfalls ins Visier genommen worden, erklärt die Beobachtungsstelle weiter. Nach Angaben der Beobachtungsstelle sind in dem Viertel Sajeda Seinab südlich von Damaskus, einem wichtigen schiitischen Pilgerort, Stützpunkte der Hisbollah und der iranischen Revolutionsgarden untergebracht. Irans Präsident: Werden keinen Krieg anfangen 10.22 Uhr: Der Iran wird nach den Worten seines Präsidenten Ebrahim Raisi keinen Krieg anfangen. „Aber wenn uns jemand schikanieren will, wird er eine starke Reaktion erhalten“, sagt Raisi in einer im Fernsehen übertragenen Rede. „Die militärische Macht der Islamischen Republik in der Region stellt für kein Land eine Bedrohung dar und hat das auch nie getan. Vielmehr sorgt sie für Sicherheit, auf die sich die Länder der Region verlassen und der sie vertrauen können.“ Raisis Äußerungen gingen Spekulationen über eine mögliche Vergeltungsaktion der USA voraus, nachdem am vergangenen Wochenende drei amerikanische Soldaten bei einem Drohnenangriff auf ihren Stützpunkt in Jordanien getötet worden waren. Mehr dazu lesen Sie hier. Israel greift Ziele in Syrien an 9.36 Uhr: Israel hat offenbar erneut Ziele in Syrien mit Raketen angegriffen. Das meldet die israelische Tageszeitung „Haaretz“ unter Berufung auf übereinstimmende Angaben der syrischen Armee und Oppositionellen in dem Land. Ziel des Angriffs waren offenbar pro-iranische Milizen im Süden der Stadt Damaskus. Das syrische Militär meldet, dass mehrere israelische Raketen abgefangen wurden, die von den von Israel besetzten Golanhöhen abgefeuert worden sein sollen. Bericht: Israel will nach Rafah vorstoßen 1.30 Uhr: Die israelische Armee will ihre Kämpfe gegen die islamistische Hamas einem Medienbericht zufolge in den südlichsten Teil des Gazastreifens ausweiten. Das Militär werde auch die Hamas-Brigade in Rafah erreichen und auflösen, so wie derzeit mit den Hamas-Bataillonen im Gebiet der südlichen Stadt Chan Junis verfahren werde, zitierte die Zeitung „Times of Israel“ am Donnerstagabend den israelischen Verteidigungsminister Yoav Galant. In Rafah und Umgebung sollen sich inzwischen mehr als 1,3 Millionen Menschen aufhalten – mehr als die Hälfte der rund 2,2 Millionen Einwohner des Gazastreifens. Sie suchen dort Schutz vor den Kämpfen. Fast vier Monate nach dem Terrorüberfall der Hamas auf den Süden Israels mit 1.200 Toten am 7. Oktober sind israelische Bodentruppen tief in den Gazastreifen eingerückt, um die Hamas zu zerschlagen. Das südliche Ende des abgeriegelten Küstengebiets, das mit der geteilten Stadt Rafah und dem gleichnamigen Grenzübergang an Ägypten grenzt, ist aber bislang außer Reichweite der Bodentruppen. Angeblich britisches Handelsschiff angegriffen 0.30 Uhr: Die jemenitische Huthi-Miliz meldet nach eigenen Angaben, ein britisches Handelsschiff im Roten Meer angegriffen zu haben. Die Angriffe der Huthi auf die Schiffe würden erst gestoppt, wenn die Aggression im Gazastreifen aufhöre und die dortige Belagerung beendet sei, erklärte der Sprecher der Huthi-Bewegung. Zuvor hatte eine Organisation der britischen Marine, die United Kingdom Maritime Trade Operations (UKMTO), bereits gemeldet, dass es in der Nähe der Steuerbordseite eines westlich von der jemenitischen Hafenstadt Hodeidah gelegenen Schiffes eine Explosion gegeben hat. Das Schiff und die Besatzung seien wohlauf und sicher, meldete UKMTO weiter. Donnerstag, 1. Februar 2024 USA sanktionieren gewalttätige jüdische Siedler im Westjordanland 20.36 Uhr: Die US-Regierung hat Sanktionen gegen vier jüdische israelische Siedler verhängt, denen vorgeworfen wird, sich im Westjordanland an Gewalt gegen palästinensische Zivilisten beteiligt zu haben. US-Präsident Joe Biden habe wiederholt öffentlich und auch in fast jedem diplomatischen Gespräch mit der israelischen Regierung seine Besorgnis über die Zunahme der Gewalt durch Extremisten ausgedrückt, sagte ein Regierungsvertreter. Als Folge der Sanktionen werden unter anderem mögliche Vermögenswerte der Betroffenen in den USA gesperrt. Geschäfte aus den USA mit den sanktionierten Personen sind untersagt. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu äußert sich zurückhaltend zu den Sanktionen. „Israel ergreift gegen jeden, der irgendwo das Gesetz bricht, entsprechende Maßnahmen“, zitieren ihn israelische Medien. Allerdings handle es sich bei der „absoluten Mehrheit“ der Siedler im Westjordanland um „gesetzestreue Bürger“, von denen viele in den Streitkräften dienten, um Israel zu verteidigen. Seit Beginn des Gaza-Krieges nach dem Terrorüberfall der Hamas und anderer extremistischer Gruppen am 7. Oktober im Süden Israels haben sich auch die Spannungen und Konflikte im israelisch besetzten Westjordanland verschärft. Nach Angaben des UN-Nothilfebüros OCHA wurden seitdem im Westjordanland einschließlich Ostjerusalem 370 Palästinenser getötet, 360 davon von israelischen Soldaten und mindestens acht von israelischen Siedlern. Im selben Zeitraum wurden demnach sechs Israelis getötet. USA wollen wohl mehrere Angriffe auf Ziele in Irak und Syrien starten 20.35 Uhr: Die USA haben offenbar Pläne genehmigt, wonach mehrere Ziele im Irak und Syrien angegriffen werden sollen. Das berichten die BBC und CBS News. Demnach sollen sich die Angriffe über mehrere Tage erstrecken. Der genaue Zeitpunkt werde in Abhängigkeit vom Wetter bestimmt, um sicherzustellen, dass nicht versehentlich Zivilisten getroffen würden, hieß es. Mehr dazu lesen Sie hier. UNRWA-Hilfswerk warnt vor Folgen durch ausbleibende Hilfsgelder 16.58 Uhr: Das UN-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) muss seine gesamte Arbeit nach eigenen Angaben womöglich schon in vier Wochen einstellen, sollten zugesagte Gelder nicht bezahlt werden. Das teilt das Hilfswerk mit. 16 Länder hätten inzwischen 440 Millionen Dollar (407 Mio Euro) an Zahlungen ausgesetzt. Zu den 16 Ländern gehören demnach die größten Geber USA und Deutschland. Hintergrund sind Vorwürfe, dass Mitarbeiter an den Terroranschlägen von Palästinensern auf Israel am 7. Oktober beteiligt waren. „Wenn die Finanzierung weiterhin ausgesetzt bleibt, werden wir höchstwahrscheinlich gezwungen sein, unsere Arbeit nicht nur in Gaza, sondern auch in der gesamten Region Ende Februar einzustellen“, teilt UNRWA-Chef Philippe Lazzarini mit. „Das Hilfswerk ist nach wie vor die größte Hilfsorganisation in einer der schwersten und komplexesten humanitären Krisen der Welt“, so Lazzarini. Der UNRWA-Direktor für humanitäre Angelegenheiten im Gazastreifen, Thomas White, sagt: „Es ist schwer, sich vorzustellen, dass die Menschen im Gazastreifen diese Krise ohne UNRWA überleben.“ Netanjahu: Möglicher Geisel-Deal „nicht um jeden Preis“ 15.29 Uhr: Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu will einem möglichen neuen Abkommen über eine Feuerpause im Gaza-Krieg und die Freilassung weiterer Geiseln nach eigenen Aussagen „nicht um jeden Preis“ zustimmen. „Wir haben rote Linien“, sagt der unter Druck stehende Regierungschef in einer Video-Ansprache. Das berichtet die „Times of Israel“. Netanjahu erklärte demnach, Israel werde den Krieg nicht beenden, die Truppen nicht abziehen und für einen Geisel-Deal nicht „Tausende Terroristen“ aus Gefängnissen freilassen. Palästinenser werfen Israels Armee Folter bei Verhören vor 15.23 Uhr: 114 Palästinenser sind in den Gazastreifen zurückgebracht worden, nachdem sie vorübergehend von der israelischen Armee festgenommen und befragt worden waren. Die Menschen seien in Israel unter anderem geschlagen und gefoltert worden, heißt es aus palästinensischen Sicherheitskreisen. Viele der Betroffenen seien verletzt und würden in einem Krankenhaus in der Stadt Rafah behandelt. Unter den Freigelassenen seien vier Frauen. Einer der Freigelassenen sagt der Deutschen Presse-Agentur, israelische Soldaten hätten ihn gemeinsam mit Dutzenden anderen Menschen in der Stadt Chan Junis festgenommen und nach Israel gebracht. Dort sei er zur Hamas und ihrem Tunnelsystem im Gazastreifen befragt worden. Er und andere Palästinenser seien bei den Verhören zusammengeschlagen worden, sagt der Vater von sieben Kindern weiter. Ihnen sei zunächst vorgeworfen worden, die Hamas zu unterstützen. Die Armee habe ihn nach zwei Wochen wieder freigelassen. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Israels Militär teilte mit, die Festgenommenen würden würdevoll behandelt. „Vorfälle, bei denen die Richtlinien nicht befolgt wurden, werden untersucht.“ Auch diese Angaben können nicht unabhängig verifiziert werden. Bereits in der Vergangenheit hatte Israels Militär Vorwürfe zurückgewiesen, festgenommene Palästinenser zu misshandeln. Bilder zeigten, wie Israels Armee Dutzende nackte Männer auf den Ladeflächen von Militärfahrzeugen aus Gaza herausfuhren. Erneute Raketenangriffe im Roten Meer 15.20 Uhr: Nahe eines Schiffes vor der Küste des Jemen ist Behördenangaben zufolge eine Explosion gemeldet worden. Die Explosion habe sich 57 Seemeilen westlich der Stadt Hodeida im Roten Meer ereignet, teilt die britische Behörde für maritime Sicherheit (UKMTO) mit. Das Schiff und die Besatzung befänden sich in Sicherheit und seien auf dem Weg zum nächsten Hafen, hieß es weiter. Bislang bekennt sich niemand zu dem mutmaßlichen Angriff. Das britische Sicherheitsunternehmen Ambrey meldet zudem, dass ein Handelsschiff südwestlich von Aden von einer aus dem Jemen abgefeuerten Rakete getroffen worden sei. Weiter heißt es, das Schiff habe eine „Explosion“ an Bord gemeldet. Weitere Angaben macht das Unternehmen derzeit nicht. Kurz zuvor hatte die Huthi-Miliz im Jemen mitgeteilt, in dem Gebiet ein als „Koi“ identifiziertes Schiff ins Visier genommen zu haben. Die vom Iran unterstützte Huthi-Miliz im Jemen haben in den vergangenen Monaten zahlreiche Schiffe im Roten Meer und im Golf von Aden attackiert, denen sie Verbindungen zu Israel vorwerfen. Irans Regime zieht wohl Offiziere aus Syrien ab 15.17 Uhr: Das islamistische Regime im Iran hat Insidern zufolge unter dem Eindruck von israelischen Angriffen die Präsenz von hochrangigen Offizieren der Revolutionsgarden in Syrien zurückgefahren. Zwar habe die Regierung in Teheran nicht vor, sich ganz aus Syrien zurückzuziehen, wie die Nachrichtenagentur Reuters von insgesamt fünf mit den Vorgängen vertrauten Personen erfuhr. Allerdings wolle Iran nicht direkt in den Konflikt in der Region hineingezogen werden. Einem Insider zufolge wurden hochrangiger Kommandeure und dutzende Offiziere mittleren Ranges abgezogen. Eine konkrete Zahl wurde nicht genannt. Eine Stellungnahme des Regimes liegt derzeit nicht vor. Einem der Insider zufolge haben die verbliebenen Gardisten ihre Büros verlassen und meiden die Öffentlichkeit. „Die Iraner werden Syrien nicht aufgeben, aber sie haben ihre Präsenz und ihre Bewegungen so weit wie möglich zurückgefahren.“ Die Einsätze in Syrien würden nun aus der Entfernung mithilfe der verbündeten libanesischen Hisbollah-Terrororganisation geleitet. Die iranischen Revolutionsgarden waren vor einem Jahrzehnt nach Syrien gekommen, um Präsident Baschar al-Assad im Bürgerkrieg zu unterstützen. Seit Dezember sind in Syrien mehr als sechs ihrer Mitglieder bei israelischen Angriffen ums Leben gekommen, darunter ein hochrangiger General des Nachrichtendienstes. Israels Armee: Dutzende Terroristen in Gaza getötet 15.11 Uhr: Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben seit Mittwoch „Dutzende Terroristen“ bei Kämpfen im Gazastreifen getötet. Es habe Gefechte im Norden, Zentrum und Süden des Küstengebiets gegeben. In der südlichen Stadt Chan Junis, wo seit einigen Wochen der Schwerpunkt der israelischen Offensive gegen die Terrororganisation Hamas liegt, sei das Militär mit direkten Luftangriffen und Nahkämpfen vorgegangen. Unabhängig prüfen lassen sich diese Angaben derzeit nicht. Militär-Fregatte „Hessen“ fährt nächste Woche Richtung Rotes Meer 11.30 Uhr: Um Handelsschiffe im Roten Meer vor dem Beschuss der islamistischen Huthi-Miliz zu sichern, soll die Fregatte „Hessen“ in der kommenden Woche von Wilhelmshaven aus in See stechen. Das Schiff soll nach dpa-Informationen am 8. Februar ablegen und damit Ende des Monats im Einsatzgebiet sein. Hintergrund ist ein geplanter EU-Militäreinsatz, an dem sich auch Deutschland beteiligen will. Dazu muss aber erst noch der Bundestag zustimmen. Netanjahu: Feuerpause „nicht um jeden Preis“ 3.22 Uhr: Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu will einem möglichen neuen Abkommen über eine Feuerpause im Gaza-Krieg und der Freilassung weiterer Geiseln nach eigenen Aussagen „nicht um jeden Preis“ zustimmen. Man arbeite an einem neuen Rahmenabkommen zur Freilassung der von der islamistischen Hamas im Gazastreifen noch festgehaltenen israelischen Geiseln, „aber ich betone – nicht um jeden Preis“, sagte Netanjahu am Mittwochabend, wie die Zeitung „Times of Israel“ berichtete. „Wir haben rote Linien“, sagte Netanjahu demnach und bekräftigte vorherige Aussagen, wonach Israel den Krieg nicht beenden, seine Truppen nicht aus dem Gazastreifen abziehen und für einen Geisel-Deal nicht „Tausende Terroristen“ aus israelischen Gefängnissen freilassen werde. Bericht: USA schießen zehn Huthi-Drohnen ab 1.45 Uhr: Die USA haben einem Medienbericht zufolge im Westen des Jemen zehn Drohnen abgeschossen, die offenbar gerade starten wollten. „Ein hochrangiger Verteidigungsbeamter in Bahrain hat uns gerade mitgeteilt, dass F-18 Super Hornets vor zehn Minuten zehn unbemannte Drohnen im Westen des Jemen bombardiert haben, die sich auf den Start vorbereiteten“, schrieb die Chefredakteurin der CBS-Abendnachrichten, Norah O’Donnell, auf dem Kurznachrichtendienst X. Das US-Militär bestätigt den Medienbericht. Zudem habe ein Schiff der US-Marine im Golf von Aden drei iranische Drohnen und eine ballistische Anti-Schiffsrakete der Huthis abgefangen, teilt das Zentralkommando des US-Militärs mit. Es wurden keine Verletzten oder Schäden gemeldet. Mittwoch, 31. Januar Hamas: Fast 27.000 Menschen getötet 15.37 Uhr: Die Zahl der im Gazastreifen getöteten Menschen ist seit Kriegsbeginn laut palästinensischen Angaben auf mehr als 26.900 gestiegen. 75 Prozent von ihnen seien Frauen, Minderjährige oder ältere Menschen gewesen, teilt die von der Terrororganisation Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde mit. Demnach wurden 65.949 weitere Menschen verletzt. Allein in den vergangenen 24 Stunden seien rund 150 Menschen getötet und 300 weitere verletzt worden. Die Zahlen lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Die UN und andere Beobachter weisen aber darauf hin, dass sich die Angaben der Behörde in der Vergangenheit als insgesamt glaubwürdig herausgestellt hätten. Israels Militär: Mitglieder von Terrorgruppen im Gazastreifen getötet 10.21 Uhr: Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge ihre Kämpfe im Gazastreifen fortgesetzt. Soldaten hätten dabei im nördlichen Abschnitt des Küstengebiets am Dienstag mehr als 15 Mitglieder der Hamas getötet, teilt das Militär mit. Bei einer Razzia in einer Schule hätten israelische Einsatzkräfte zudem zehn Mitglieder der Terrororganisation Islamischer Dschihad festgenommen. Diese hätten die Schule als Versteck genutzt. Soldaten zerstörten den Angaben nach auch fünf Raketen. Auch bei israelischen Angriffen im Zentrum des Gazastreifens gab es Tote. Die Armee spricht von „mehr als zehn bewaffneten Terroristen“. Bei Razzien in der Gegend seien zudem große Mengen an Waffen sowie militärische Ausrüstung der Hamas gefunden worden. Auch in der Stadt Chan Junis im Süden des Gazastreifens gingen die Kämpfe demnach weiter. Dort wurde laut Armee eine „bewaffnete Terrorzelle“ angegriffen. Bei einem weiteren Einsatz in der Stadt sei ein Militärgelände der Hamas attackiert worden. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben nicht. Huthis greifen erneut US-Kriegsschiff an 9.09 Uhr: Die militant-islamistische Huthi-Miliz im Jemen hat nach eigenen Angaben erneut ein US-Kriegsschiff angegriffen. Auf Telegram teilt die Gruppe mit, den US-Zerstörer „USS Greely“ im Roten Meer mit „mehreren geeigneten Antischiffsraketen“ angegriffen zu haben. Einen näheren Zeitpunkt zu dem Angriff nennen die Huthi nicht. Zudem erklären sie, weitere Angriffe durchführen zu wollen. Am späten Dienstagabend hatte das US-Militär nach eigenen Angaben eine Schiffsabwehrrakete der Huthi zerstört. Das Geschoss sei aus dem von der Miliz kontrollierten Gebiet im Jemen in Richtung des Roten Meeres abgefeuert worden, teilte das Zentralkommando der Vereinigten Staaten auf dem Online-Portal X (früher Twitter) mit. Den Angaben zufolge gab es keine Verletzten oder Sachschäden. UN-Organisationen warnen vor „katastrophalen“ Folgen ausbleibender Mittel für UNRWA 6.45 Uhr: Mehrere UN-Organisationen warnen vor einem Stopp der Finanzierung des massiv in die Kritik geratenen UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA. „Die Entscheidungen von mehreren Mitgliedstaaten, die Mittel für UNRWA auszusetzen, werden katastrophale Folgen für die Menschen im Gazastreifen haben“, erklären die Leiter von einer Reihe von UN-Organisationen in einer gemeinsamen Stellungnahme. „UNRWA Mittel zu entziehen, ist gefährlich und würde zu einem Zusammenbruch des humanitären Systems im Gazastreifen führen.“ Dies hätte „weitreichende“ humanitäre Konsequenzen und Konsequenzen mit Blick auf die Menschenrechte in den besetzten Palästinensergebieten und in der gesamten Region, heißt es in der Erklärung des sogenannten Ständigen interinstitutionellen Ausschusses der Vereinten Nationen. „Die Welt darf die Menschen im Gazastreifen nicht im Stich lassen.“ USA schießen Huthi-Rakete ab 3.33 Uhr: Das US-Militär hat nach eigenen Angaben erneut eine Schiffsabwehrrakete der militant-islamistischen Huthi zerstört. Das Geschoss sei am späten Dienstagabend (Ortszeit) aus dem von der Miliz kontrollierten Gebiet im Jemen in Richtung des Roten Meeres abgefeuert worden, teilte das Zentralkommando der Vereinigten Staaten auf dem Online-Portal X (früher Twitter) mit. Den Angaben zufolge gab es keine Verletzten oder Sachschäden. Die Huthi nehmen seit Beginn des Gaza-Krieges zwischen Israel und der islamistischen Terrororganisation Hamas immer wieder Handelsschiffe ins Visier. Die Miliz agiert aus Solidarität mit der Hamas und richtet ihre Attacken vor der jemenitischen Küste auf Frachter mit angeblicher israelischer Verbindung. Bericht: Fast die Hälfte aller Gebäude im Gazastreifen zerstört 1.10 Uhr: Fast vier Monate nach Beginn des Krieges im Gazastreifen ist einem Medienbericht zufolge mindestens die Hälfte aller Gebäude in dem Küstenstreifen am Mittelmeer beschädigt oder zerstört. Wie der Sender BBC am Dienstag nach Auswertung von Satellitendaten berichtete, seien zwischen 144.000 und 175.000 Gebäude beschädigt oder zerstört. Das seien zwischen 50 und 61 Prozent aller Gebäude in dem Küstengebiet. Die Aufnahmen belegten zudem, dass sich die Bombardierung des südlichen und zentralen Gazastreifens seit Anfang Dezember intensiviert habe, wobei die weiter heftig umkämpfte Stadt Chan Junis im Süden des Küstengebiets besonders stark betroffen sei. Dienstag, 30. Januar Katz: Wollen Verantwortung für Gaza „einige Jahre behalten“ 23.30 Uhr: Im Streit über eine Zweistaatenlösung im Nahostkonflikt hat Israels Außenminister erneut betont, dass sein Land noch einige Jahre lang die Sicherheitsverantwortung im Gazastreifen behalten will. Dies gelte solange, „bis wir sicher sind, dass wir nicht mehr von den Einwohnern von Gaza getötet werden“, sagte Israel Katz der „Bild“-Zeitung, Welt TV sowie Politico. Mit Blick auf den Terrorüberfall der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober mit etwa 1200 Toten sagte Katz: „Die neuen „Nazis“ sind die Hamas, die eliminiert werden muss.“ Israels Botschaft zum Holocaust-Gedenktag in dieser Woche laute: „Es muss klar sein, dass das, was passiert ist, sich nicht wiederholen darf.“ Israels Armee bestätigt Flutung von Hamas-Tunneln im Gazastreifen 19.11 Uhr: Israels Armee hat erstmals bestätigt, Tunnel der Terrororganisation Hamas im Gazastreifen geflutet zu haben. Ziel sei es, „die unterirdische Terrorinfrastruktur im Gazastreifen zu neutralisieren“, teilt das Militär mit. Dabei seien große Wassermengen in die Tunnel geleitet worden. Das Militär sprach von einem „bedeutenden technischen und technologischen Durchbruch“ im Anti-Terror-Kampf. Laut Armee wurde mit Bodenanalysen sichergestellt, dass bei den Flutungen das Grundwasser nicht beeinträchtigt werde. So sei nur in geeignete Tunnelrouten Wasser gepumpt worden. Die israelische Armee geht weiter auch mit Sprengungen vor, um Tunnel zu zerstören. Berichte: Israelisches Militär soll Krankenhaus gestürmt haben – IDF dementiert 17.40 Uhr: Laut einem Bericht des Palästinensischen Roten Halbmondes sollen israelische Truppen das al-Amal Krankenhaus in Chan Junis gestürmt haben. Flüchtlinge und Krankenhauspersonal würden demnach mit Waffengewalt gezwungen, das Gebäude zu verlassen. Das israelische Militär IDF dementiert diese Vorwürfe und erklärt: „Es gibt keine Stürmung des Krankenhauses, kein Eindringen in das Krankenhaus und keine Aufforderung an die Menschen, es mit Waffengewalt zu verlassen“. Die Situation lässt sich bislang nicht unabhängig überprüfen. Heftige Kämpfe um wichtiges Krankenhaus in Chan Junis 15.00 Uhr: Kämpfe rund um das größte noch funktionierende Krankenhaus im Gazastreifen werden nach Angaben der Weltgesundheitsbehörde heftiger. Die Lage im Nasser Krankenhaus in Chan Junis verschlechtere sich, teilt die WHO mit. Es würde immer schwieriger für die Menschen, die Klinik zu erreichen oder sie zu verlassen. Hilfslieferungen kämen nicht mehr an. Erst am Dienstag sei eine für das Krankenhaus bestimmte Lebensmittellieferung in der Nähe eines israelischen Stützpunktes von hungrigen Menschen geplündert worden. Rechtsextremer Minister droht mit Austritt aus Netanjahus Koalition 13.44 Uhr: Israels rechtsextremer Sicherheitsminister Itamar Ben-Gvir hat im Zusammenhang mit den Verhandlungen über eine längere Waffenruhe im Gaza-Krieg mit dem Austritt seiner Partei aus der national-religiösen Koalition von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu gedroht. Sollte es ein „rücksichtsloses“ Abkommen mit der Hamas zur Freilassung von Geiseln geben, werde seine Partei Jüdische Kraft die Koalition verlassen. „Rücksichtsloses Abkommen = Auflösung der Regierung“, schreibt Ben-Gvir auf der Online-Plattform X angesichts von Medienberichten, wonach Israel auf Vermittlung von Katar und Ägypten eine längerfristige Unterbrechung seiner Offensive gegen die Hamas im Gazastreifen erwägt, um die von Terroristen in dem Palästinensergebiet festgehaltenen Geiseln freizubekommen. Ben-Gvir und Finanzminister Bezalel Smotrich von der Partei Religiöser Zionismus hatten kürzlich gefordert, dass Israel die Offensive vorantreibe und den Gazastreifen, aus dem es sich 2005 zurückgezogen hat, wieder besiedelt. Ex-UNRWA-Chef: „Pragmatische Zusammenarbeit“ mit Hamas unumgänglich 12.40 Uhr: Der ehemalige Leiter des „Hilfswerks der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten“ (UNRWA), Matthias Schmale, hat sich in einem Interview mit dem „Deutschlandfunk“ zur Zusammenarbeit des Hilfswerks mit der Terrororganisation Hamas geäußert. Man könne im Gazastreifen keine Hilfe leisten, ohne mit der Hamas „pragmatisch zusammenzuarbeiten“. Jedoch sei es möglich, dies zu tun, ohne ideologisch mit der Hamas übereinzustimmen. Angesprochen auf die Vorwürfe, dass UNRWA-Mitarbeiter an der Vorbereitung der Terroranschläge des 7. Oktobers beteiligt gewesen sein sollen, räumt er ein, dass er sich dies zwar vorstellen könne, aber der Zeitpunkt der Veröffentlichung erscheine ihm politisch motiviert. Er spielt damit auf die zeitliche Nähe zwischen dem Urteil des Internationalen Strafgerichtshof in Bezug auf die Genozid-Vorwürfe gegen Israel und den Enthüllungen an. Doch trotz aller Vorwürfe gäbe es keine Alternative zur Arbeit der UNRWA, so Schmale weiter. Man können die zwei Millionen Menschen in Gaza nicht ohne die Kapazitäten des Hilfswerks versorgen. Hamas: Vorschlag für neue Waffenruhe wird geprüft 11.45 Uhr: Die Terrororganisation Hamas hat nach eigenen Angaben einen nach Vermittlungsgesprächen in Paris vorgelegten Vorschlag für eine neue Waffenruhe im Gaza-Krieg erhalten. Der Vorschlag werde nun geprüft, sagt Hamas-Chef Ismail Hanijeh. Die Hamas sehe die Beendigung der israelischen Militäroffensive und den vollständigen Abzug der israelischen Truppen aus dem Gazastreifen als vorrangig an. Zu weiteren Beratungen darüber werde er nach Ägypten reisen, das als einer der Vermittler zwischen den Konfliktparteien auftritt. Im Gegenzug für eine Waffenruhe soll es einen weiteren Austausch von Geiseln, die beim Hamas-Überfall auf Israel am 7. Oktober in den Gazastreifen verschleppt wurden, gegen palästinensische Gefangene geben. Die USA hatten am Vorabend erklärt, die Verhandlungen verliefen konstruktiv, allerdings gebe es noch viel Arbeit. Israels Armee: Drei Hamas-Kämpfer im Westjordanland „neutralisiert“ 7.19 Uhr: Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben bei einem Einsatz im besetzten Westjordanland drei Hamas-Kämpfer ausgeschaltet, die sich in einem Krankenhaus versteckt und einen kurz bevorstehenden Anschlag geplant hätten. Einer der Männer habe Kontakte zum Hamas-Hauptquartier im Ausland gehabt und einen ähnlichen Anschlag geplant, wie ihn die radikal-islamische Palästinenser-Gruppe am 7. Oktober bei ihrem Überfall auf Israel verübt habe, teilt das Militär mit. Er habe das Krankenhaus in der Stadt Dschenin als Versteck genutzt. Bei den beiden anderen Männern handele es sich um Extremisten aus der Region. Die Armee will derzeit nicht sagen, ob die Personen dabei um Leben gekommen sind. Der Radiosender „Voice of Palestine“ berichtet aber, israelische Soldaten hätten im Ibn-Sina-Krankenhaus in Dschenin drei Palästinenser getötet. Im Westjordanland hat die Gewalt zwischen Israel und Palästinensern seit dem Hamas-Angriff am 7. Oktober und dem folgenden Krieg im Gazastreifen stark zugenommen. Gespräche über Geisel-Deal gehen laut USA in „gute Richtung“ 6.17 Uhr: Nach Gesprächen über eine mögliche neue Feuerpause im Gaza-Krieg und die Freilassung weiterer Geiseln zeigt sich die US-Regierung vorsichtig optimistisch. „Wir können noch nicht über ein bevorstehendes Abkommen sprechen, aber auf der Grundlage der Gespräche, die wir am Wochenende und in den letzten Tagen geführt haben, haben wir das Gefühl, dass es in eine gute Richtung geht“, sagt der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby. Es bleibe aber noch viel zu tun. Am Wochenende hatten Vertreter der USA, Israels, Ägyptens und Katars in Paris beraten. Die Gespräche sollen diese Woche fortgesetzt werden. Der katarische Ministerpräsident und Außenminister Mohammed bin Abdulrahman Al Thani dem US-Sender MSNBC, dass bei den Beratungen gute Fortschritte gemacht worden seien, um den Grundstein für einen Weg nach vorne zu legen. Man hoffe, der Hamas einen Vorschlag zu unterbreiten und „sie an einen Punkt zu bringen, an dem sie sich positiv und konstruktiv in den Prozess einbringt“. Dies sei der einzige Weg, um die Situation zu deeskalieren. Vor den Beratungen habe es eine klare Forderung nach einem dauerhaften Waffenstillstand gegeben – diese Möglichkeit bestehe, sagt Al Thani. Katar ist in der Geisel-Frage wichtiger Vermittler zwischen der Hamas und Israel, die nicht direkt miteinander sprechen. Mehr zur Rolle Katars im Nahen Osten lesen Sie hier. Blinken: Lage in Nahost so gefährlich wie 1973 nicht mehr 6.10 Uhr: Die Lage in Nahost ist nach Einschätzung von US-Außenminister Antony Blinken so gefährlich wie lange nicht mehr. „Ich behaupte, dass wir in der gesamten Region seit mindestens 1973 – vielleicht sogar davor – keine so gefährliche Situation mehr erlebt haben wie jetzt“, sagt Blinken in Washington bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg. „Das ist das Umfeld, in dem wir operieren.“ Mit der Jahreszahl bezieht Blinken sich wahrscheinlich auf den 19-tägigen Jom-Kippur-Krieg, der am 6. Oktober 1973 begonnen hatte, als eine Allianz arabischer Staaten unter der Führung von Ägypten und Syrien überraschend Israel überfiel. Damals wurden mehr als 2.600 israelische Soldaten getötet und mehr als 7.000 verletzt. Blinken warnt vor Versuchen, den Konflikt in Nahost auszunutzen, um weitere Instabilität zu säen. Man werde entschieden auf jede Aggression reagieren. Gleichzeitig betont Blinken, es sei das Ziel der US-Regierung, eine Eskalation in der Region zu verhindern. „Es ist uns ein Anliegen, beides zu tun: Für unsere Leute einstehen, wenn sie angegriffen werden, und verhindern, dass der Konflikt wächst und sich ausbreitet.“ Israels Botschafter: UNRWA lange mit Terroristen unter einer Decke 4.15 Uhr: Nach Berichten über die Beteiligung von palästinensischen UN-Mitarbeitern an dem Massaker der islamistischen Hamas vom 7. Oktober fordert Israel eine umfassende Reform des Palästinenserhilfswerks UNRWA. „UNRWA steckt schon lange mit den Terroristen unter einer Decke“, sagte Israels Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, dem „Tagesspiegel“. Schon die Attentäter des Münchner Olympia-Massakers von 1972 seien Absolventen von UNRWA-Schulen gewesen. „Und so wundert es nicht, dass UNRWA-Mitarbeiter auch an den Entführungen des 7. Oktober beteiligt waren.“ Er begrüßte, dass nun „im großen Stil“ Finanzmittel für UNRWA zurückgehalten werden. Das könne aber nur der Anfang sein. „Wer Frieden will, muss sich jetzt für eine lückenlose Aufklärung einsetzen. So wie UNRWA jetzt ist, kann es keinen Beitrag zu Frieden leisten.“ Die Vorwürfe gegen zwölf UNRWA-Beschäftigte im Gazastreifen hatten weltweit für Empörung gesorgt. Als Reaktion stellten zahlreiche Staaten ihre Zahlungen an das Hilfswerk vorübergehend ein, darunter Deutschland, die USA, Großbritannien und Frankreich. Bericht: Skandal um UNRWA größer als gedacht 2.39 Uhr: Das Ausmaß der mutmaßlichen Verbindung von Mitarbeitern des UN-Palästinenserhilfswerks zu Terroristen im Gazastreifen ist einem Medienbericht zufolge größer als bisher angenommen. Nicht nur sollen wie bisher bekannt zwölf von ihnen bei dem Hamas-Terrorangriff am 7. Oktober in Israel mitgemacht haben. Rund zehn Prozent aller rund 12.000 im Gazastreifen beschäftigten Mitarbeiter des Hilfswerks UNRWA hätten Verbindungen zur Hamas oder dem Islamistischen Dschihad, berichtete die US-Zeitung „Wall Street Journal“ am Montag unter Berufung auf Geheimdienstberichte. Die Vorwürfe gegen die Beschäftigten wegen mutmaßlicher Beteiligung am Hamas-Massaker hatten weltweit für Empörung gesorgt. Als Reaktion stellten zahlreiche Staaten ihre Zahlungen an das Hilfswerk vorübergehend ein, darunter Deutschland, die USA, Großbritannien und Frankreich. „Das Problem der UNRWA sind nicht nur ‚ein paar faule Äpfel‘, die in das Massaker vom 7. Oktober verwickelt waren“, wurde ein hoher israelischer Regierungsbeamter zitiert. „Die Institution als Ganzes ist ein Hort für die radikale Ideologie der Hamas.“ Die Informationen in den Geheimdienstberichten basierten unter anderem auf Mobilfunkdaten, Verhören von gefangenen Hamas-Kämpfern und auf Dokumenten, die bei getöteten Kämpfern sichergestellt worden seien, berichtete das „Wall Street Journal“. Die US-Regierung sei über das Geheimdienstdossiers unterrichtet worden, hieß es. Von den zwölf UNRWA-Mitarbeitern, die an dem Überfall der Hamas am 7. Oktober beteiligt gewesen sein sollen, seien sieben Grund- oder Sekundarschullehrer, darunter zwei Mathematiklehrer, zwei Arabischlehrer und ein Grundschullehrer, berichtete die Zeitung. Montag, 29. Januar, 2024 Israel: Zwei von vier Hamas-Bataillonen um Chan Junis zerschlagen 20.52 Uhr: Israel hat nach eigener Darstellung inzwischen zwei von vier Bataillonen der terroristischen Hamas in der Umgebung von Chan Junis zerschlagen. Bei den entsprechenden Kämpfen im südlichen Gazastreifen seien mehr als 2.000 radikale Palästinenser getötet worden, sagt ein Sprecher. „Darüber hinaus haben wir in einem erheblichen Umfang unterirdische Infrastruktur zerstört, wo wir Einrichtungen zur Geiselnahme, Kommandozentralen, Waffen, Produktionsanlagen und nachrichtendienstliches Material gefunden haben.“ Die Angaben können bislang nicht unabhängig überprüft werden. Israelischer Minister: Hälfte der Hamas-Kämpfer außer Gefecht gesetzt 20.30 Uhr: Im Gaza-Krieg ist nach israelischer Darstellung mindestens die Hälfte der Hamas-Kämpfer getötet oder verwundet worden. „Wir haben bereits mindestens ein Viertel der Hamas-Terroristen ausgeschaltet, und es gibt eine ähnliche Zahl verwundeter Terroristen“, sagt Verteidigungsminister Joav Galant bei einem Besuch israelischer Reservisten in der Nähe des Gazastreifens. Unabhängig lassen sich seine Angaben gegenwärtig nicht überprüfen. In Israel geht man davon aus, dass die Terrororganisation Hamas im Gazastreifen bei Kriegsbeginn über rund 30.000 Bewaffnete verfügte. Die Kämpfe müssten so lange weitergeführt werden, bis die Hamas als militärische Organisation, mit der Fähigkeit Israel anzugreifen, zerschlagen ist, sagt Galant. „Das ist ein langer Krieg, aber am Ende werden wir die Hamas brechen“, fügt er hinzu. Raketenalarm in Tel Aviv – Hamas-Arm reklamiert Attacken für sich 16.57 Uhr: Erstmals seit mehr als einem Monat hat es in der israelischen Küstenstadt Tel Aviv wieder Raketenalarm gegeben. Im Stadtzentrum waren dumpfe Explosionen zu hören. Nach Medienberichten wurden rund ein Dutzend Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel abgeschossen. Der bewaffnete Arm der Terrororganisation Hamas reklamierte die Angriffe auf Tel Aviv für sich. Dabei handele es sich um eine Reaktion auf „die Massaker an Zivilisten“ im Gaza-Krieg. Nach Angaben des israelischen Rettungsdienstes Magen David Adom gab es zunächst keine Berichte über mögliche Verletzte. Israels Geheimdienst – 190 UN-Mitarbeiter Mitglieder von Hamas oder Dschihad 16.45 Uhr: Der israelische Geheimdienst wirft rund 190 Mitarbeitern des UN-Palästinenser-Hilfswerks UNRWA vor, den Terrororganisationen Hamas oder Islamischer Dschihad anzugehören. Das geht aus einem sechs Seiten umfassenden Dossier des Geheimdienstes hervor, das Reuters vorliegt. In dem auf Hebräisch abgefassten Bericht werden elf Beschuldigte namentlich genannt sowie Fotos von ihnen abgebildet. „Anhand von nachrichtendienstlichen Informationen, Dokumenten und Ausweisen, die während der Kämpfe beschlagnahmt wurden, ist es nun möglich, rund 190 Hamas- und Islamischer-Dschihad-Terroristen zu identifizieren, die als UNRWA-Mitarbeiter tätig sind“, heißt es in dem Dossier. Demnach soll die Hamas „ihre terroristische Infrastruktur methodisch und bewusst in einer Vielzahl von UN-Einrichtungen und -Vermögenswerten“, einschließlich Schulen, installiert haben. Die Terrororganisation Hamas bestreitet dies. Israels Außenminister fordert Rücktritt des UNRWA-Chefs 15.50 Uhr: Der israelische Außenminister Israel Katz fordert den Rücktritt des Leiters des UN-Flüchtlingshilfswerks für Palästinenser (UNRWA). „Ich habe soeben die Treffen von UNRWA-Chef Philippe Lazzarini mit Beamten des israelischen Außenministeriums abgesagt“, erklärt er. UNRWA-Mitarbeiter seien an dem Überfall der Hamas vom 7. Oktober auf Israel beteiligt gewesen. „Lazzarini sollte daraus die Konsequenzen ziehen und zurücktreten. Unterstützer des Terrorismus sind hier nicht willkommen.“ Nach Hamas-Gräuel: UN-Beauftragte für sexuelle Gewalt in Israel 15.28 Uhr: Gut dreieinhalb Monate nach dem Terrorüberfall der Terrororganisation Hamas und anderer Extremisten aus dem Gazastreifen hat die UN-Sonderbeauftragte für sexuelle Gewalt in Konflikten, Pramila Patten, Gespräche im angegriffenen Israel aufgenommen. Patten sei vom israelischen Außenministerium eingeladen worden, um aus erster Hand einen Eindruck vom Ausmaß der am 7. Oktober von der Hamas begangenen Gräueltaten zu bekommen und diese Informationen an die zuständigen internationalen Stellen weiterzugeben, teilte das Ministerium in Jerusalem am Montag mit. Hintergrund der Einladung sei, dass UN-Gremien wie UN-Frauen Berichte über sexualisierte Gewalt gegen Frauen bei dem Hamas-Überfall lange ignoriert hätten. Die Organisation UN-Frauen hatte erst acht Wochen nach dem Hamas-Angriff und nach massiver Kritik Anfang Dezember in einem X-Post geschrieben: „Wir verurteilen eindeutig die brutalen Angriffe der Hamas auf Israel am 7. Oktober. Wir sind beunruhigt über die vielen Berichte über geschlechtsspezifische Gräuel und sexuelle Gewalt während dieser Attacken.“ Terrorvorwürfe gegen UN-Hilfswerk: Bundesregierung drängt auf Aufklärung 13.47 Uhr: Die Bundesregierung fordert vom UN-Palästinenserhilfswerk (UNRWA) eine rasche Aufklärung über die Terrorvorwürfe gegen einige seiner Mitarbeiter. Es liege jetzt an UNRWA, „sehr schnell und rasch die notwendigen Schritte zur Aufklärung zu unternehmen, um diese Situation zu bereinigen“, sagt ein Sprecher des Auswärtigen Amts in Berlin. Die Vorwürfe nannte er „erschreckend“. Am Freitag war bekannt geworden, dass zwölf Mitarbeiter des UN-Hilfswerks am Massaker der Hamas in Israel beteiligt gewesen sein sollen. Nach Angaben des Sprechers hatte Deutschland im vergangenen Jahr 206,5 Millionen Euro an das Palästinenserhilfswerk gezahlt. Davon seien 83 Millionen Euro für Zwecke im Gazastreifen eingesetzt worden. Von dort aus hatte die Hamas ihr Massaker am 7. Oktober verübt. Der Sprecher erklärt, die Bundesregierung werde auch weiterhin die Palästinenser mit humanitärer Hilfe unterstützten. Das Auswärtige Amt und das Entwicklungsministerium hatten am Samstag mitgeteilt, dass Deutschland angesichts der Vorwürfe vorerst keine neuen Gelder für UNRWA bewilligen werde. Hisbollah meldet Beschuss mehrerer israelischer Orte 13.33 Uhr: Die libanesische Terrororganisation Hisbollah hat nach eigenen Angaben am Montag mindestens sechs verschiedene Orte im Norden Israels beschossen. Raketen vom Typ Burkan und Falaq hätten Ziele getroffen, teilt die Miliz mit. Angegriffen worden seien unter anderem die Kaserne Biranit, der Militärstützpunkt Birket Rischa sowie das Dorf Metulla, das auf den von Israel annektierten Golanhöhen liegt. Libanesischen Sicherheitskreisen zufolge beschoss die israelische Artillerie als Vergeltung die Gegend um den libanesischen Grenzort Kfarkela, der nur zwei Kilometer westlich von Metulla liegt. Die israelische Armee teilt auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur nur mit, dass es im Norden einen Luftalarm gegeben habe. Über mögliche Opfer ist derzeit nichts bekannt. Iranische Medien melden Tote bei Angriff in Syrien 13.05 Uhr: In Syrien sind nach Angaben staatlicher iranischer Medien zwei Menschen bei einem Angriff am Rande von Damaskus getötet und einige weitere verletzt worden. Der Angriff, der nicht näher beschrieben wurde, hätte in der Nähe einer Schrein-Anlage stattgefunden. Ein Insider sagt, es sei dabei ein Standort der iranischen Revolutionsgarde getroffen worden. Die Revolutionsgarde ist eine Eliteeinheit der iranischen Streitkräfte, neben Irans regulärer Armee. Iran ist einer der wichtigsten Verbündeten des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad. Einwohner: Viele Tote bei Luftangriffen auf Gaza-Stadt 12.58 Uhr: Laut Einwohnern von Gaza-Stadt im Norden des Gazastreifens sind viele Menschen bei israelischen Luftangriffen auf die Stadt getötet worden. Den Angaben zufolge haben israelische Marineschiffe zudem die städtischen Strandabschnitte unter Feuer genommen. Einwohner melden auch heftige Schusswechsel in der Nähe des Krankenhauses Al-Schifa. Bundesregierung stellt sich gegen Vertreibungspläne 12.40 Uhr: Die Bundesregierung kritisiert Aufrufe zu einer israelischen Wiederbesiedlung des Gazastreifens und zur Vertreibung von Palästinensern scharf. Überlegungen zur Vertreibung der Palästinenser aus dem Gebiet seien „völlig inakzeptabel“, sagt ein Sprecher des Auswärtigen Amtes. Solche Pläne würden „zu einer Verschlimmerung der Lage“ beitragen und „gegen internationales Recht verstoßen“. Der Sprecher erklärt weiter: „Wer meint, mit Vertreibungsfantasien Sicherheit für Israel erreichen zu können, ist ganz klar auf dem Holzweg.“ Notwendig sei stattdessen eine nachhaltige Lösung des Konflikts unter Einbeziehung der Palästinenser. Damit reagiert die Bundesregierung auf eine Konferenz in Jerusalem von gestern, wo über eine Rückkehr israelischer Siedler in den Gazastreifen gefordert worden war, unter anderem vom israelischen Polizeiminister Itamar Ben-Gvir. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte an der Konferenz ebenfalls teilgenommen. Palästinensisches Ministerium: fünf Tote im Westjordanland 12.20 Uhr: Im Westjordanland sind nach palästinensischen Angaben in den vergangenen 24 Stunden fünf Palästinenser von israelischen Sicherheitskräften getötet worden. Zu den Vorfällen sei es an vier verschiedenen Orten gekommen, teilt das von der Terrororganisation Hamas kontrollierte palästinensische Gesundheitsministerium mit. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Israel besetzt das Westjordanland seit dem sogenannten Sechstagekrieg 1967 völkerrechtswidrig und baut dort seither immer mehr israelische Siedlungen. Österreich stellt UNRWA-Finanzierungen ein 9.42 Uhr: Nach anderen Staaten wie den USA und Deutschland setzt auch Österreich die Finanzierung des Hilfswerks der Vereinten Nationen für die Palästinenser im Gazastreifen (UNRWA) aus. Die Zahlungen würden in Abstimmung mit internationalen Partnern ausgesetzt, bis die Vorwürfe, dass Mitarbeiter der Organisation in den Hamas-Anschlag vom 7. Oktober auf Israel verwickelt waren, vollständig aufgeklärt sind, teilt das österreichische Außenministerium mit. „Wir fordern von UNRWA und den Vereinten Nationen eine umfassende, rasche und lückenlose Untersuchung der Vorwürfe“, heißt es in einer Mitteilung des Ministeriums. Mögliche Beteiligte an dem Angriff müssten zur Rechenschaft gezogen werden. Israels Militär: Haben seit gestern Dutzende Bewaffnete getötet 8.39 Uhr: Israelische Truppen haben in den vergangenen 24 Stunden nach Angaben des Militärs Dutzende bewaffnete Palästinenser im Gazastreifen getötet. Vier davon hätten in der Nähe des Al-Amal-Krankenhauses in Chan Junis einen Hinterhalt vorbereitet. Israel wirft der radikal-islamischen Hamas vor, sich unter anderem rund um Krankenhäuser zu verschanzen und Zivilisten als menschliche Schutzschilder zu missbrauchen. Auch Japan stellt UNRWA-Finanzierung ein 1.28 Uhr: Nach anderen Staaten wie den USA und Deutschland setzt auch Japan die Finanzierung des Hilfswerks der Vereinten Nationen für die Palästinenser im Gazastreifen (UNRWA) aus. Die Regierung in Tokio sei „äußerst besorgt über die mutmaßliche Verwicklung von UNRWA-Mitarbeitern in den Terroranschlag gegen Israel“ und habe die UNRWA “ nachdrücklich aufgefordert, die Ermittlungen unverzüglich und vollständig durchzuführen“, teilt das Außenministerium mit. Japan ist laut UNRWA der sechstgrößte Geldgeber des Hilfswerks. Pentz fordert Auflösung des Hilfswerks UNRWA 0.13 Uhr: Der neue hessische Europaminister Manfred Pentz (CDU) fordert von der Europäischen Union (EU) ernsthafte Konsequenzen aus dem Terror-Skandal beim UN-Hilfswerk UNRWA. „Am sinnvollsten wäre es, wenn das Hilfswerk ganz aufgelöst würde und die Arbeit den anderen UN-Hilfswerken unterstellt würde. Bis dahin sollte auch die EU ihre Zahlungen einfrieren“, sagt Pentz Pentz der „Bild“-Zeitung. Sollten Mitarbeiter des UN-Hilfswerks für Palästina tatsächlich aktiv an dem Terroranschlag gegen Israel beteiligt gewesen sein, sei dies unverzeihlich. „Wenn humanitäre Hilfe zum Trojanischen Pferd des Terrorismus wird, dann muss die EU handeln. Das verständnisvolle Wegschauen und Weiterfinanzieren ist keine Strategie, sondern im besten Fall naiv. Es geht nicht darum, die humanitäre Hilfe einzustellen, sondern darum, dass sie den Hilfsbedürftigen zugutekommt und nicht den Terroristen.“ Zuvor war bekannt geworden, dass 12 Mitarbeiter der UN-Behörde den Angriff der Hamas-Terroristen auf Israel am 7. Oktober unterstützt haben sollen. Montag, 29. Januar, 2024 Minister will Palästinenser aus dem Gazastreifen vertreiben 21.03 Uhr: Teilnehmer einer Konferenz in Jerusalem haben am Sonntag eine israelische Wiederbesiedlung des Gazastreifens gefordert. Darunter waren nach Medienberichten auch mehrere israelische Minister, auch von der rechtskonservativen Regierungspartei von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Der rechtsextreme Polizeiminister Itamar Ben-Gvir forderte auf der „Konferenz des Sieges“ neben einer Rückkehr israelischer Siedler in den Küstenstreifen auch dazu auf, eine „Abwanderung (der Palästinenser) zu ermutigen“. Nur dies könne ein weiteres Massaker wie am 7. Oktober verhindern, argumentierte er. Zuschauer hielten ein Spruchband mit der Aufschrift: „Nur ein Transfer wird Frieden bringen.“ Netanjahu hatte Forderungen nach einer Wiederbesiedlung des Gazastreifens als unrealistisch bezeichnet. Die Nachrichtenseite ynet berichtete unter Berufung auf einen Vertrauten Netanjahus, der Regierungschef halte die Konferenz für „schädlich“. Der israelische Oppositionsführer Jair Lapid schrieb am Sonntagabend auf der Plattform X, vormals Twitter: „Die schädlichste Regierung in der Geschichte des Landes hat heute Abend einen neuen Tiefpunkt erreicht.“ Es sei eine Schande für Netanjahu und dessen Likud-Partei, „die früher in der Mitte des nationalen Lagers stand und heute hilflos von Radikalen mitgeschleift wird“. Israel: Gespräche über einen neuen Geisel-Deal sind „konstruktiv“ 20.24 Uhr: Israel hat Gespräche in Paris über eine mögliche neue Feuerpause im Gaza-Krieg und die Freilassung weiterer Geiseln am Sonntag als „konstruktiv“ beschrieben. Es gebe aber noch eine „erhebliche Kluft“ zwischen den verschiedenen Positionen, teilte das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu nach einem Treffen von CIA-Geheimdienstchef William Burns mit Vertretern Israels, Ägyptens und Katars mit. Die Beteiligten wollten sich in dieser Woche erneut treffen, um die Diskussionen fortzusetzen, hieß es. Nach Informationen der „New York Times“ wurde in Paris ein Textentwurf der US-Regierung besprochen, der auf Vorschlägen Israels und der islamistischen Hamas fußt. Laut dem Plan sollen die palästinensischen Extremisten mehr als 100 Geiseln freilassen und Israel dafür seinen Militäreinsatz im Gazastreifen für etwa zwei Monate stoppen. Guterres kündigt Konsequenzen für UN-Mitarbeiter in Gaza an 15.12 Uhr: Nach den schweren Vorwürfen gegen Beschäftigte des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA hat UN-Generalsekretär António Guterres rasche Konsequenzen angekündigt. „Jeder UN-Mitarbeiter, der in Terrorakte verwickelt ist, wird zur Rechenschaft gezogen werden, auch durch strafrechtliche Verfolgung“, sagte er am Sonntagmorgen laut einer Mitteilung der Vereinten Nationen. Eine Untersuchung durch das UN-Büro für interne Aufsichtsdienste sei unverzüglich eingeleitet worden. Wegen der mutmaßlichen Beteiligung von zwölf ihrer mehreren Tausend Beschäftigten am Massaker der Hamas in Israel am 7. Oktober ist UNRWA unter massiven Druck geraten. Deutschland und acht weitere Länder kündigten an, ihre Zahlungen an die Hilfsorganisation im Gazastreifen vorerst einzustellen. Guterres sagte, von den zwölf Beschuldigten seien neun sofort identifiziert und entlassen worden. Ein Mitarbeiter sei für tot erklärt worden, die Identität der beiden anderen werde derzeit geklärt. Die Verdächtigen sollten auch strafrechtlich verfolgt werden, „die verabscheuungswürdigen angeblichen Handlungen dieser Mitarbeiter“ müssten Konsequenzen haben. Guterres wies darauf hin, die derzeitige Finanzierung des UNRWA reiche nicht aus, um die zwei Millionen Zivilisten im Gazastreifen im Februar zu unterstützen. Er appellierte an die Staaten, die ihre Beiträge ausgesetzt haben, die Kontinuität der Arbeit des UNRWA zu gewährleisten. Die Zehntausenden Mitarbeiter sollten nicht bestraft werden. „Die dringenden Bedürfnisse der verzweifelten Bevölkerungsgruppen, denen sie dienen, müssen erfüllt werden.“ Guterres sagte, er sei selbst entsetzt über die Anschuldigungen. Hamas-Gesundheitsbehörde: 165 Palästinenser im Gazastreifen getötet 11.03 Uhr: Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sind nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde binnen 24 Stunden mindestens 165 Palästinenser getötet worden. Rund 290 weitere seien in dem Zeitraum verletzt worden, hieß es in der Mitteilung. Damit sei die Zahl der seit Beginn des Krieges am 7. Oktober getöteten Menschen in dem Küstenstreifen auf mindestens 26.422 gestiegen. Mehr als 65.000 weitere seien verletzt worden. Die Gesundheitsbehörde macht keinen Unterschied zwischen Zivilisten und Terroristen, die Zahlen ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Bericht: Bewegung bei Verhandlungen über Geiselfreilassung 4.01 Uhr: In den Verhandlungen über eine Freilassung weiterer israelischer Geiseln aus der Gewalt der islamistischen Terrororganisation Hamas rückt einem Bericht zufolge eine mögliche Übereinkunft näher. US-Verhandler hätten einen Entwurf auf Grundlage von Vorschlägen Israels und der Hamas ausgearbeitet, der an diesem Sonntag in Paris besprochen werde, berichtete die „New York Times“ in der Nacht zum Sonntag unter Berufung auf US-Regierungskreise. Der Deal könnte demnach vorsehen, dass die Hamas mehr als 100 Geiseln freilässt und Israel dafür sein militärisches Vorgehen im Gazastreifen für etwa zwei Monate einstellt. Israelischer Außenminister: UNRWA soll Arbeit einstellen 2.12 Uhr: Israels Außenminister hat nach den Vorwürfen, zwölf Mitarbeiter des UN-Palästinenserhilfswerks seien in das Hamas-Massaker verwickelt gewesen, den Rücktritt des UNRWA-Chefs gefordert. „Herr Lazzarini, bitte treten sie zurück“, schrieb Israel Katz in der Nacht zum Sonntag auf der Online-Plattform X (früher Twitter). Zuvor hatte UNRWA-Leiter Philippe Lazzarini gewarnt, die Hilfe der Organisation in Gaza stehe nach dem vorläufigen Abbruch von Zahlungen mehrerer Staaten vor dem Aus. Israels Regierungssprecher Eylon Levy warf dem UNRWA zudem vor, eine „Front der Hamas“ zu sein. „Es deckt die Hamas buchstäblich“, schrieb er auf X. Deutschland stellt Hilfen für UN-Hilfswerk ein 21.45 Uhr: Wegen des Verdachts, Mitarbeiter des UN-Hilfswerks für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) könnten am Großangriff der radikalislamischen Hamas gegen Israel vom 7. Oktober beteiligt gewesen sein, gewährt die Bundesregierung dem Hilfswerk vorerst keine neuen Hilfen. „Bis zum Ende der Aufklärung wird Deutschland in Abstimmung mit anderen Geberländern temporär keine neuen Mittel für UNRWA in Gaza bewilligen“, erklärten das Auswärtige Amt und das Bundesentwicklungsministerium am Samstagabend gemeinsam in Berlin. Die beiden Ministerien hoben in ihrer gemeinsamen Mitteilung zugleich hervor, dass derzeit ohnehin keine neuen Zusagen anstünden. Zudem betonten sie, dass die Rolle des UNRWA „für die Grundversorgung der palästinensischen Bevölkerung lebenswichtig“ sei. Es sei daher „absolut richtig“, dass das UN-Hilfswerk sofort auf die Anschuldigungen gegen zwölf ihrer Mitarbeiter reagiert und UNRWA-Chef Philippe Lazzarini „umgehend Maßnahmen ergriffen“ habe. Auswärtiges Amt und BMZ haben der Erklärung zufolge in der Zeit nach dem Hamas-Angriff auf Israel „mit über UNRWA abgewickelter humanitärer Hilfe und aus Mitteln der Entwicklungszusammenarbeit überlebenswichtige Grundversorgungsmittel wie Wasser, Lebensmittel, Notunterkünfte, Hygiene und Sanitäranlagen sowie medizinische Güter für die Menschen im Gazastreifen sowie insbesondere auch für die in den Süden geflüchteten Familien finanziert“. Die Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG) verlangte von der Bundesregierung, ihre Zahlungen einzustellen, bis die Vorwürfe überprüft seien. Die UNRWA habe sich „im Gazastreifen wie ein Komplize“ der Hamas verhalten, erklärte DIG-Präsident Volker Beck. Auswärtiges Amt „besorgt“ über mögliche Beteiligung von UN-Mitarbeitern an Hamas-Terror 11.49 Uhr: Angesichts der möglichen Beteiligung einiger Mitarbeiter des UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA am Hamas-Massaker in Israel ist das Auswärtige Amt eigenen Angaben nach „zutiefst besorgt“. Das Ministerium begrüße, dasss UNRWA-Generalkommissar Philippe Lazzarini die Betroffenen entlassen und eine Untersuchung der „schwerwiegenden Vorwürfe“ angekündigt habe, teilt das Ministerium auf der Plattform X (vormals Twitter) mit. „Wir erwarten, dass sie gründlich und vollständig ist.“ Lazzarini müsse der Belegschaft des UN-Hilfswerks klarmachen, „dass alle Formen von Hass und Gewalt völlig inakzeptabel sind und nicht toleriert werden.“ Aufgabe des UNRWA sei es, unverzichtbare und lebensrettende Hilfe für die Palästinenser zu leisten, heißt es in dem Post von Freitagabend weiter. Lazzarini hatte zuvor mitgeteilt, das Israel dem UNRWA Informationen über die mutmaßliche Beteiligung mehrerer Mitarbeiter am Hamas-Terror übermittelt habe. Huthis: USA und Großbritannien greifen Hafen im Jemen an 11.40 Uhr: Die USA und Großbritannien haben nach Angaben der Huthis im Jemen zwei Luftangriffe auf den Hafen von Ras Issa am Roten Meer geflogen. Weitere Einzelheiten berichtete der Huthi-TV-Sender Al-Masira am Samstag zunächst nicht. Von den USA oder Großbritannien gab es zunächst keine Stellungnahme. Zuvor waren aus dem Jemen Raketen auf mehrere Schiffe abgefeuert worden. Die Huthis beanspruchten den Treffer auf einen Öltanker für sich. Mehr dazu lesen Sie hier. PLO: Stopp der UNRWA-Finanzierung sofort aufheben 11.31 Uhr: Nachdem Israel der UN-Hilfsorganisation für Palästinenser (UNRWA) Informationen zukommen lassen hat, die belegen sollen, dass Mitarbeiter der UN-Organisation am Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober beteiligt waren, stellte etwa die USA ihre Finanzierung für die UNRWA vorerst ein. Das berge große politische und humanitäre Risiken, erklärt der Generalsekretär der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), Hussein al-Scheich, nun auf X. „Wir fordern die Länder, die die Einstellung ihrer Unterstützung für die UNRWA angekündigt haben, auf, ihre Entscheidung sofort rückgängig zu machen.“ USA: Streitkräfte zerstören Huthi-Rakete 5.55 Uhr: US-Streitkräfte haben nach eigenen Angaben eine Schiffsabwehrrakete der militant-islamistischen Huthi im Jemen zerstört. Das Geschoss sei auf das Rote Meer gerichtet und bereit zum Start gewesen, teilt das Zentralkommando der Vereinigten Staaten auf dem Online-Portal X (früher Twitter) mit. Die US-Streitkräfte hätten die Rakete, die im von der Miliz kontrollierten Gebiet gestanden habe, als Gefahr für US-Kriegsschiffe und Handelsschiffe auf der für den Welthandel wichtigen Schifffahrtsroute eingestuft, heißt es zur Begründung des Angriffs. Tote bei israelischem Beschuss von Hisbollah-Stellungen 1.43 Uhr: Bei einem israelischen Beschuss an der israelisch-libanesischen Grenze sind nach Angaben der Terrororganisation Hisbollah vier ihrer Mitglieder gestorben. Drei Menschen seien zudem verletzt worden, als die israelische Armee im Süden des Landes mit Kampfflugzeugen angegriffen habe, heißt es aus libanesischen Sicherheitskreisen und von der Hisbollah. Israels Streitkräfte teilen mit, zwei Stellungen der vom islamischen Regime im Iran gestützten Gruppierung in Beit Lif und Deir Ammar im Süden des Libanons angegriffen zu haben. Zuvor seien von dort Geschosse abgefeuert worden. Verletzte gab es nach israelischen Angaben nicht. WHO als „Mitwisser“ der Hamas? UN-Organisation widerspricht Israel 19.32 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat israelische Anschuldigungen im Zusammenhang mit der Hamas zurückgewiesen. WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus wehrt sich gegen Vorwürfe, dass die UN-Organisation im Gazastreifen in „Mitwisserschaft“ mit der Hamas darüber hinwegsehe, dass die Islamisten Kliniken als Stützpunkte und zur Inhaftierung von Geiseln missbraucht hätten. „Solche falschen Behauptungen sind schädlich und können unsere Mitarbeiter gefährden, die ihr Leben riskieren, um gefährdeten Menschen zu dienen“, sagt Tedros in Genf. Meirav Eilon Shahar, Israels UN-Botschafterin in Genf, hatte am Donnerstag im Exekutivrat der WHO gesagt, dass die UN-Organisation konkrete Beweise von israelischer Seite ignoriere. „Die WHO wusste, dass Geiseln in Krankenhäusern festgehalten wurden, und dass dort Terroristen aktiv waren“, hatte sie gesagt. „Das ist nicht Inkompetenz, das ist Mitwisserschaft“, so Shahar. Die Diplomatin hatte das englische Wort „collusion“ genutzt, das auch als „stillschweigende Duldung“ übersetzt werden kann. „Als UN-Organisation ist die WHO unparteiisch und setzt sich für die Gesundheit und Wohlbefinden aller Menschen ein“, entgegnet Tedros. Er geht nicht konkret auf die Vorwürfe zur Präsenz von Hamas-Terroristen in Gesundheitseinrichtungen ein. Im Zuge der israelischen Militäroperation im Gazastreifen hat die WHO wiederholt die Zerstörung von palästinensischen Kliniken kritisiert und auf die katastrophale Gesundheitsversorgung in dem Küstenstreifen hingewiesen. Palästinensischer Botschafter gegen Waffenlieferungen an Israel 17.37 Uhr: Der Vertreter der Palästinensischen Autonomiebehörde in Deutschland, Laith Arafeh, fordert von der Bundesregierung einen Verzicht auf Waffenlieferungen an Israel. Das teilt Arafeh in Berlin nach einer Entscheidung des Internationalen Gerichtshofs mit, der von Israel unter anderem verlangt, mehr für den Schutz von Palästinensern zu tun und mehr humanitäre Hilfe für den Gazastreifen zuzulassen. Der „Spiegel“ hatte berichtet, dass die Bundesregierung die Lieferung von Panzermunition an Israel prüfe. Er erwarte die vollständige Umsetzung aller vom Gericht angeordneten Maßnahmen und halte alle Regierungen an, die notwendigen Schritte zu ihrer sofortigen Umsetzung zu unternehmen, erklärt Arafeh. Er ruft die Bundesregierung dazu auf, ihre Position zu überdenken, wonach der Völkermord-Vorwurf Südafrikas gegen Israel, um den es nun im Haupt-Verfahren in Den Haag gehen wird, jeder Grundlage entbehre. Die Bundesregierung hatte im vergangenen Jahr den Export von Kriegswaffen im Wert von 20,1 Millionen Euro nach Israel genehmigt. Insgesamt genehmigte die Ampel-Regierung im Jahr 2023 Rüstungslieferungen für 326,5 Millionen Euro an Israel – zehnmal so viel wie im Vorjahr mit 32,3 Millionen Euro. Der größte Teil der Exporterlaubnisse aus dem vergangenen Jahr geht nach früheren Angaben des Wirtschaftsministeriums auf die Zeit nach dem Terrorangriff der islamistischen Hamas am 7. Oktober zurück. Hamas veröffentlicht Video von drei im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln 17.15 Uhr: Die radikalislamische Hamas hat im Onlinedienst Telegram ein Video veröffentlicht, das mutmaßlich drei als Geiseln im Gazastreifen festgehaltene israelische Frauen zeigt. Zwei der in dem fünfminütigen Video zu sehenden Frauen geben an, israelische Soldatinnen zu sein, bei der dritten handelt es nach ihren eigenen Angaben um eine Zivilistin. Die Frauen erklären, dass sie seit 107 Tagen festgehalten werden, was darauf schließen lässt, dass das Video bereits am vergangenen Sonntag aufgenommen wurde. Die Veröffentlichung des Videos erfolgte unmittelbar nach einer Entscheidung des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag, in der Israel dazu aufgerufen wird, bei seinem Militäreinsatz im Gazastreifen jeden möglichen Akt eines „Völkermords“ zu verhindern und den Zugang für humanitäre Hilfe in das Palästinensergebiet zu ermöglichen. USA stellen Zahlungen an UN-Hilfswerk ein 18,41 Uhr: Wegen des Verdachts einer Verwicklung in den Hamas-Angriff auf Israel am 7. Oktober haben die USA ihre künftigen Zahlungen an das das UN-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) ausgesetzt. Das Außenministerium in Washington zeigte sich „extrem beunruhigt“ wegen des Verdachts, dass zwölf UNRWA-Mitarbeiter in den „Terrorangriff der Hamas“ verwickelt gewesen sein könnten. Die USA hätten daher „vorläufig“ ihre zusätzliche Unterstützung für das UN-Hilfswerk gestoppt. Waren UN-Mitarbeiter am Hamas-Terror auf Israel beteiligt? 15.41 Uhr: Das UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA will eine mögliche Beteiligung mehrerer seiner Mitarbeiter am Hamas-Massaker in Israel prüfen. „Ich habe die Entscheidung getroffen, die Verträge dieser Mitarbeiter sofort zu kündigen und eine Untersuchung einzuleiten, um unverzüglich die Wahrheit herauszufinden“, sagt UNRWA-Generalkommissar Philippe Lazzarini laut einer Erklärung des UN-Hilfswerks. Details dazu, auf welche Art Mitarbeiter möglicherweise an dem Terrorangriff auf Israel beteiligt waren und um wie viele Personen es sich konkret handelt, teilt Lazzarini nicht mit. Es seien „schockierende Anschuldigungen“. Israel habe dem UNRWA Informationen über die mutmaßliche Beteiligung mehrerer Mitarbeiter übermittelt. „Jeder UNRWA-Mitarbeiter, der an Terroranschlägen beteiligt war, wird zur Verantwortung gezogen, auch durch strafrechtliche Verfolgung.“ UN-Generalsekretär António Guterres zeigt sich entsetzt über die Nachricht, dass mehrere UNRWA-Mitarbeiter in die Terroranschläge in Israel verwickelt sein könnten. Er drohte den Betroffenen ebenfalls mit einer sofortigen Entlassung sowie strafrechtlichen Konsequenzen, sollte die Untersuchung ihre Beteiligung an den Attacken ergeben. Hamas-Behörde: Zahl der Toten in Gaza steigt auf über 26.000 15.17 Uhr: Die Zahl der im Gazastreifen getöteten Palästinenser ist seit Kriegsbeginn nach palästinensischen Angaben inzwischen auf 26.083 gestiegen. 75 Prozent von ihnen seien Frauen, Kinder oder ältere Männer gewesen, teilt das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium mit. Demnach sind 64.487 weitere Menschen verletzt worden. Die Zahlen lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Die UN und andere Beobachter weisen aber darauf hin, dass sich die Angaben der Behörde in der Vergangenheit als insgesamt glaubwürdig herausgestellt hätten. Völkermord-Klage: UN-Gericht fordert Sofortmaßnahmen 14.23 Uhr: Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag fordert Israel auf, dafür zu sorgen, dass seine Truppen im Gazastreifen keinen Völkermord begehen. Zugleich müsse Israel sicherstellen, dass sich die humanitäre Lage dort verbessert, erklären die Richter in ihrer Entscheidung zu möglichen Sofortmaßnahmen im Gaza-Krieg. Das Gericht hat der Forderung Südafrikas nach einem sofortigen Waffenstillstand nicht stattgegeben. Mehr dazu lesen Sie hier . Israel: Hisbollah verhindert Einigung im Grenzgebiet zu Libanon 12.15 Uhr: Israels Verteidigungsminister Joav Galant wirft der libanesischen Terrororganisation Hisbollah vor, die Spannungen an der Grenze zwischen den beiden Ländern weiter anzuheizen. Die vom Iran unterstützte Miliz weigere sich, ihre Kämpfer aus dem Grenzgebiet abzuziehen und verhindere damit auch die Möglichkeit, eine Einigung zu erreichen, sagt er nach Angaben seines Büros in einem Gespräch mit US-Verteidigungsminister Lloyd Austin. Israel bevorzuge eine Verständigung auf diplomatischem Wege, sagt Galant demnach erneut. Auch die USA drängen in dem Konflikt auf eine diplomatische Lösung. Angriffe im Roten Meer: Kreuzfahrtanbieter sagt Reisen ab 12.00 Uhr: Wegen der Angriffe im Roten Meer hat der Kreuzfahrtanbieter Aida Cruises Reisen mit drei Schiffen für das Frühjahr abgesagt. „Die drei Schiffe werden ohne Passagiere direkt nach Europa zu ihren Sommer-Heimathäfen fahren. Im Interesse der Sicherheit für Gäste und Crew ist dies die einzig verantwortungsvolle Option“, teilt die Rostocker Reederei mit. Bei den Absagen handelt es sich um sogenannte Transreisen, bei denen Schiffe von einem in ein anderes Reisegebiet überführt werden. Betroffen seien die Schiffe „Aidabella“, „Aidablu“ und „Aidaprima“. Außer den Transreisen müssen den Angaben zufolge wegen der deutlich längeren Fahrtroute entlang der afrikanischen Küste auch einzelne Kreuzfahrten abgesagt werden. Die Reiserouten, die ab Herbst 2024 durch das Rote Meer führen, bleiben laut der Reederei vorerst unverändert. Betroffenen Gästen werden die Kosten mit Ausnahme von Reiserücktrittsversicherungen erstattet, wie Aida Cruises mitteilt. Israels Armee: Weiter heftige Kämpfe in Chan Junis 10.52 Uhr: Israels Armee setzt nach eigenen Angaben ihre intensiven Kämpfe in der Stadt Chan Junis im Gazastreifen fort. Soldaten hätten dort Dutzende Ziele der Hamas angegriffen, teilt das Militär mit. Bei verschiedenen Einsätzen habe es dabei auch Tote gegeben. „Terroristen wurden von den Truppen bei Kämpfen in der Gegend getötet“, heißt es dazu von der Armee. Auch im Norden des Gazastreifens griff das Militär demnach wieder „die terroristische Infrastruktur der Hamas“ an. Soldaten hätten dort zudem „eine Reihe von Terroristen durch Panzerbeschuss“ und bei Luftangriffen getötet. Wegen der heftigen Kämpfe flüchten Augenzeugen zufolge Tausende aus Chan Junis. Das Militär teilte in der Nacht mit, um den Betrieb der Nasser-Klinik und des Amal-Krankenhauses in Chan Junis sicherzustellen, sei man in Kontakt mit deren Direktoren sowie dem medizinischen Personal vor Ort. Vor den Einsätzen gegen die Terrororganisation Hamas in der Gegend sei zudem sichergestellt worden, dass beide Krankenhäuser mit ausreichend Treibstoff und Vorräten versorgt seien. Es besteht nach Darstellung der Armee keine Verpflichtung dazu, die Menschen aus den beiden Kliniken zu evakuieren. Allein im Nasser-Krankenhaus haben UN-Angaben zufolge rund 18.000 Binnenflüchtlinge Schutz gesucht. Viele Menschen haben sich laut Armee aber freiwillig entschieden, die Krankenhäuser zu verlassen. Für sie gebe es einen Fluchtkorridor. Vor UN-Gerichtsentscheid: Israels El Al setzt Flüge nach Johannesburg aus 10.33 Uhr: Die israelische Fluggesellschaft El Al setzt ihre Flugroute nach Johannesburg bis Ende März aus. „Die Israelis wollen nicht nach Südafrika fliegen“, sagt ein Sprecher der Airline. Sie stornierten Flüge und die Flugzeuge seien ziemlich leer. Frei werdende Kapazitäten wolle das Unternehmen nun für andere Routen nutzen. Die Entwicklung steht unter dem Eindruck der heutigen, mit Spannung erwarteten Entscheidung des Internationalen Gerichtshofs (IGH) über einen Eilantrag Südafrikas zur sofortigen Beendigung des israelischen Militäreinsatzes im Gazastreifen. Bericht: CIA und Mossad wollen mit Katar über Feuerpause sprechen 1.45 Uhr: Vertreter des israelischen Geheimdienstes Mossad und der amerikanischen CIA sollen in den nächsten Tagen in Europa mit dem katarischen Premierminister zusammenkommen, um über eine temporäre Feuerpause und die Freilassung von Geiseln zu beraten. Das berichtet die israelische „Times of Israel“. Demnach sollen sich CIA-Direktor William Burns und Mossad-Chef David Barnea mit dem katarischen Premierminister und Außenminister Scheich Mohammed bin Abdulrahman Al-Thani treffen, um über die Freilassung der verblieben 132 Geiseln zu sprechen. Aus Ägypten sollen ebenfalls Geheimdienstvertreter teilnehmen. Huthi-Angriffe senken Schiffsverkehr im Suezkanal um 42 Prozent 1.10 Uhr: Die Angriffe von jemenitischen Huthi-Rebellen auf Schiffe im Roten Meer haben massive Auswirkungen auf den Handel über den Suezkanal. Das über den Kanal abgewickelte Handelsvolumen sei in den vergangenen zwei Monaten um 42 Prozent gesunken, teilte am Donnerstag ein UN-Vertreter mit. „Wir sind sehr beunruhigt über die Angriffe gegen den Schiffsverkehr im Roten Meer“, sagte Jan Hoffmann von der UN-Welthandels- und Entwicklungskonferenz. Die Zahl der wöchentlich durch den Suezkanal fahrenden Containerschiffe habe um 67 Prozent im Vergleich zum Vorjahr abgenommen, so Hoffmann weiter. Der Öltransit sei um 18 Prozent gesunken. Donnerstag, 25. Januar 2024 Gaza: Demonstranten fordern Hamas und Israel zu Kriegsende auf 19.07 Uhr: Einwohner des Gazastreifens gehen gegen den Krieg zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas auf die Straße. Augenzeugen berichten von Dutzenden Demonstranten in der im Süden des Palästinensergebiets gelegenen Stadt Chan Junis. Die israelische Zeitung „Haaretz“ meldet Hunderte Teilnehmer. Die Menschen fordern beide Parteien auf, die Kämpfe einzustellen, wie das Blatt berichtet. Demnach ersuchten die Palästinenser Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und den Hamas-Anführer im Gazastreifen, Jihia al-Sinwar, mit Sprechchören um einen Waffenstillstand. Ein israelischer Armeesprecher sowie die „Haaretz“ veröffentlichten Videos, die etliche Demonstranten, vor allem Jungen und Männer, bei einem Protestzug zeigen sollen. Die Angaben lassen sich derzeit nicht unabhängig überprüfen. Am Mittwoch hatten Augenzeugen zufolge bereits Dutzende Menschen in Deir al-Balah im zentralen Abschnitt des Gazastreifens gegen den Krieg protestiert. Sie forderten demnach auch die Freilassung der aus Israel entführten Geiseln, um den Krieg zu beenden. Ein von der Armee veröffentlichtes Video soll die Demonstranten, darunter viele Frauen und Kinder, auf dem Gelände einer Klinik zeigen. Vor neuem Geisel-Deal: Hamas fordert Abzug israelischer Truppen 19.03 Uhr: Die Terrororganisation Hamas knüpft einen neuen Deal zur Freilassung weiterer Geiseln an den Abzug der israelischen Truppen aus dem Gazastreifen. Die derzeitigen Verhandlungen dazu unter Vermittlung von Katar, Ägypten und der USA seien zuletzt nur sehr schleppend verlaufen, so ein Hamas-Sprecher. Aus Hamas-Kreisen in Beirut heißt es außerdem, dass Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zurzeit eine Waffenruhe als ersten Schritt ablehne. Die Hamas habe dagegen einen Vorschlag Israels über die Ausreise der Hamas-Führung aus dem Gazastreifen im Rahmen einer Verhandlungslösung zurückgewiesen. Mehrere Medien hatten zuletzt über Hoffnungen auf einen weiteren Deal zur Freilassung von Geiseln im Gegenzug für palästinensische Häftlinge und eine längere Feuerpause berichtet. Im Laufe einer einwöchigen Waffenruhe Ende November hatte die Hamas 105 Geiseln freigelassen. Im Gegenzug entließ Israel 240 palästinensische Häftlinge aus Gefängnissen. Nach israelischen Informationen sind von zuletzt mehr als 130 Geiseln nur noch etwas über 100 am Leben. Unter den Gefangenen sind demnach neben zwei Kindern auch 18 Frauen und eine 13-Jährige. Großbritannien fordert von Israel Feuerpause für Hilfslieferungen 8.07 Uhr: Der britische Außenminister David Cameron fordert Israel zu einer Feuerpause im Gazastreifen auf, um mehr Hilfen für die notleidende Bevölkerung in dem Palästinensergebiet zu ermöglichen. „Wir brauchen eine sofortige humanitäre Pause, um Hilfe zu leisten und Geiseln zu befreien, gefolgt von einer nachhaltigen Waffenruhe“, erklärt Cameron am Donnerstag. Er habe Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu dazu gedrängt, mehr Grenzübergänge zu öffnen und mehr Lastwagen mit Hilfsgütern in den Gazastreifen fahren zu lassen. „Das Ausmaß des Leids in Gaza ist unvorstellbar. Es muss mehr getan und schneller gehandelt werden, um den Menschen in dieser verzweifelten Lage zu helfen.“ Großbritannien arbeite mit Katar zusammen, um mehr Hilfsgüter in den Gazastreifen zu bringen, so Cameron. Eine erste gemeinsame Lieferung mit Zelten werde noch am Donnerstag nach Ägypten geflogen und solle dann auf dem Landweg in den Gazastreifen transportiert werden. Katar kritisiert Aussagen Netanjahus 4.01 Uhr: Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hat mit kritischen Äußerungen zur Vermittlerrolle Katars im Gazakrieg den Unmut des Emirats erregt. Das katarische Außenministerium zeigte sich am Mittwoch im Kurzbotschaftendienst X, früher Twitter, „bestürzt“ über die Netanjahu von Medien zugeschriebenen Aussagen. „Sollten diese Äußerungen wirklich echt sein, dann sind sie verantwortungslos und schädlich für die Bemühungen, unschuldige Leben zu retten.“ Der israelische Sender 12 hatte zuvor über Aussagen Netanjahus bei einem Treffen mit Angehörigen der Geiseln in Gewalt der Hamas berichtet. Der Regierungschef sagte dabei laut Tonaufzeichnung, er „danke“ Katar nicht für dessen Vermittlerrolle, denn das Emirat sei „noch problematischer“ als die Vereinten Nationen oder das Rote Kreuz. „Ich mache mir überhaupt keine Illusionen.“ Demokratische US-Senatoren fordern Zweistaatenlösung 4 Uhr: 49 von 51 demokratischen Senatoren im US-Senat haben in einem Gesetzesänderungsantrag ihre Unterstützung einer Verhandlungslösung und einer Zweistaatenlösung für den Nahostkonflikt bekräftigt. „Die Zukunft Israels und Palästinas wird davon abhängen, ob es Hoffnung gibt oder nicht. Und die Zweistaatenlösung muss diese Hoffnung sein“, sagte Senator Brian Schatz, der den Antrag einbrachte, auf einer Pressekonferenz. Demnach sollen ein israelischer und ein palästinensischer Staat Seite an Seite existieren. Der Änderungsantrag der demokratischen Senatoren ist als Zusatz zu einem Gesetzentwurf gedacht, der neue Militärhilfen für die Ukraine, Israel und Taiwan liefern soll. Israel: Haben UN-Einrichtung nicht angegriffen 0.50 Uhr: Das israelische Militär hat ausgeschlossen, dass ein israelischer Luft- oder Artillerieangriff eine UN-Einrichtung getroffen hat, in der Tausende von Vertriebenen im Gazastreifen in der Stadt Chan Junis untergebracht waren. Das teilen die israelischen Streitkräfte mit. „Nach einer Überprüfung unserer operativen Systeme haben die IDF derzeit ausgeschlossen, dass dieser Vorfall auf einen Luft- oder Artillerieschlag der IDF zurückzuführen ist“, heißt es in der Erklärung, die der US-Sender CNN verbreitete. Man ermittle weiter, sehe aber die Möglichkeit, dass die Einrichtung unter Hamas-Feuer geraten sei. Altere Nachrichten zum Krieg in Nahost finden Sie hier .
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