Spitzentreffen abgesagt
Berlin/Stuttgart (dpa) – Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) strebt das Amt des Bundespräsidenten weiterhin nicht an – schließt eine Kandidatur aber auch nicht grundsätzlich aus.
«Wenn man mich dann ruft – der Ruf wird aber ziemlich sicher gar nicht kommen – dann muss ich mir das reiflich überlegen», sagte der Grünen-Politiker am Donnerstag im SWR-Fernsehen. Die Parteichefs von CDU, CSU und SPD treffen sich am Freitag erneut im Kanzleramt, um über die Suche nach einem Nachfolger von Bundespräsident Joachim Gauck zu beraten. Kretschmann gilt seit langem als möglicher Kandidat, betont aber stets, dass er das Amt nicht anstrebe. «Ich bin gerne Ministerpräsident von Baden-Württemberg», sagte er.
SPD-Chef Sigmar Gabriel sagte unterdessen ein für heute angesetztes Spitzentreffen der Parteivorsitzenden zur Suche nach einem neuen Bundespräsidenten wegen einer Grippeerkrankung ab. Das berichtet die «Bild»-Zeitung. as Dreiertreffen mit Kanzlerin Angela Merkel und CSU-Chef Horst Seehofer soll jetzt am Sonntagnachmittag um 15.00 Uhr stattfinden. Das erfuhr auch die Deutsche Presse-Agentur aus Koalitionskreisen.
Der großen Koalition ist es bisher nicht gelungen, sich auf einen Nachfolger von Bundespräsident Joachim Gauck zu einigen. Die Wahl durch die Bundesversammlung ist für den 12. Februar angesetzt.
Gabriel hat SPD-Außenminister Frank-Walter Steinmeier vorgeschlagen, was in der Union nicht auf Zustimmung gestoßen ist. Auch der Grünen-Ministerpräsident Winfried Kretschmann aus Baden-Württemberg war zuletzt häufiger genannt worden.
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