Die pakistanische Armee wirft Indien vor, am Sonntag ein pakistanisches Militärfahrzeug an der Waffenstillstandslinie in der Region Kaschmir beschossen und dabei vier Soldaten getötet zu haben. Drei weitere würden vermisst, weil das Fahrzeug nach dem Beschuss in einen Fluss gestürzt sei. Der Vorfall ereignete sich laut Pakistan im Ort Athmaqam im Neelum-Tal.

In der im Himalaya gelegenen Region Kaschmir gab es zuletzt wieder häufiger starke Spannungen zwischen den Atommächten Indien und Pakistan. Das mehrheitlich von Muslimen bewohnte Gebiet ist seit einem Krieg 1947 zwischen Indien und Pakistan geteilt, wird aber bis heute von beiden Staaten zur Gänze beansprucht.

Indien bestätigte den Zwischenfall nicht

Pakistans Armee warf Indien eine Verletzung des Waffenstillstands vor. Ministerpräsident Nawaz Sharif verurteilte den Vorfall und würdigte die schnelle Reaktion der pakistanischen Armee beim Zurückdrängen des Angriffs.

Der indische Verteidigungsminister sagte, er habe keine Kenntnis von einem Angriff. Seit Monaten werfen sich Pakistan und Indien gegenseitig vor, die Waffenruhe gebrochen zu haben.

Indien beschuldigt Pakistan, islamistische Militanten zu ermutigen, indische Streitkräfte in Kaschmir und in Indien gezielt anzugreifen. Pakistan bestreitet das und fordert von Indien Verhandlungen über die Zukunft Kaschmirs.

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