Die von Saudi-Arabien geführte Militärkoalition meldet den Abschuss einer Rakete, die aus dem Jemen abgefeuert worden sein soll. Das Ziel sei der Königspalast in der Hauptstadt Riad gewesen, der Flugkörper wurde aber abgefangen.

Die Huthi-Rebellen im Jemen bestätigten den Angriff. Sie hätten eine ballistische Rakete auf Riad gefeuert, teilte ein Sprecher der jemenitischen Rebellengruppe mit.

Im Jemen tobt seit 2014 ein Bürgerkrieg zwischen der ehemaligen Regierung und den Rebellen der Huthi. In dem Konflikt sind bislang Tausende Menschen gestorben, die humanitäre Lage ist laut Uno eine der schlechtesten weltweit.

Wie die britischen Hilfsorganisation Oxfam meldet, sind derzeit sieben Millionen Jemeniten von einer Hungersnot bedroht. Zum Einsatz „todbringender Waffen“ komme „eine geradezu mittelalterlich anmutende Blockade für lebenswichtige Versorgungsgüter“ hinzu, kritisierte der Referent für humanitäre Krisen bei Oxfam Deutschland, Robert Lindner.

Der Konflikt gilt als Stellvertreterkrieg: Saudi-Arabien führt eine Koalition aus zehn Staaten, welche die abgesetzte Regierung stützen. Iran ist mit den Huthi verbündet, die derzeit die jemenitische Hauptstadt Sanaa besetzt halten.

Bei einem ähnlichen Raketenangriff der Huthi-Miliz Anfang November war nach saudi-arabischen Angaben der Hauptstadtflughafen in Riad das Ziel. Auch damals wurde die Rakete in der Luft abgefangen, Menschen kamen nicht zu schaden. Saudi-Arabien antwortete mit Luftangriffen.

Mitte Dezember zeigten die mit Saudi-Arabien verbündeten USA in der US-Hauptstadt Washington mehrere Waffenbauteile, welche die Verwicklung Irans in den Jemen-Krieg belegen sollen. Iran bestreitet, Waffen an die Huthi zu liefern.

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