Im Nationalpalast in der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur hat ein neuer König seinen Amtseid abgelegt: Al-Sultan Abdullah Ri’ayatuddin Al-Mustafa Billah Shah ist nun das Staatsoberhaupt des südostasiatischen Landes. Der 59-Jährige war zuvor Sultan im Bundesstaat Pahang gewesen.
Zum Jahresbeginn hatte sein Vorgänger, der 49-jährige König Mohammed V., überraschend abgedankt – als erster Monarch der Geschichte Malaysias. Spekulationen, dass eine Hochzeit des Königs mit einer russischen Schönheitskönigin, einer ehemaligen Miss Moskau, Auslöser dieser Entscheidung gewesen sei, wurden offiziell nie bestätigt. Mohammed V. aus Kelantan hatte im Dezember 2016 den Thron bestiegen – er hätte noch drei Jahre im Amt bleiben können.
Der König spielte früher Hockey
Nach der Unabhängigkeit von Großbritannien, die das Land 1957 erreichte, etablierte sich in Malaysia eine besondere Form einer konstitutionellen Wahlmonarchie, in der alle fünf Jahre aus den Adelshäusern der neun Sultanate ein König für eine fünfjährige Amtszeit ausgewählt wird. Der König trägt den Titel Yang di-Pertuan Agong. Übersetzt bedeutet das „Der, der zum Herrscher gemacht wurde“. Die Aufgaben des Königs sind allerdings vor allem repräsentativ. Die tatsächliche Entscheidungsgewalt liegt beim Premierminister: Derzeit regiert der 93-jährige Mahathir Mohamed, der älteste Regierungschef der Welt.
Al-Sultan Abdullah Ri’ayatuddin Al-Mustafa Billah Shah ist der 16. König Malaysias. Seit vielen Jahren vertritt er Malaysia im Weltfußballverband Fifa. Er war früher selbst Hockey- und Fußballspieler.
In Malaysia leben rund 32 Millionen Menschen. Die Mehrheit der Bevölkerung ist muslimisch.
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