Wer sich in diesen Tagen den Wahlkampf der Grünen im Osten ansieht, erlebt einen überraschenden Kontrast zur erwarteten Stimmungslage. Nicht Einheitsfrust, antiwestliche Aversionen oder Ressentiments gegen die Eliten prägen die Atmosphäre auf den Veranstaltungen der Ökopartei, eher das Gegenteil. Wo die Grünen-Vorsitzenden Annalena Baerbock und Robert Habeck, die den August im sächsischen und brandenburgischen Landtagswahlkampf zubringen, bei den Townhall-Meetings ihrer Partei auftreten, treffen sie auf ein unaufgeregt-interessiertes Publikum. Keine aggressiven Fragen zu Flüchtlingen, Asyl, Kriminalität. Stattdessen drehen sich die Veranstaltungen um Klima und Ökologie, um wirtschaftliche Perspektiven – vor allem aber um gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Zukunft der Demokratie. Nicht einmal als Störer ist die politische Rechte präsent.

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