Von Christian Stang
FLUGHAFEN Wenn es mit Sundair nichts wird, ist die Rückstufung beschlossene Sache
WIESBADEN/KASSEL – Das Engagement der neuen Fluggesellschaft Sundair vom nächsten Sommerflugplan an ist aus Sicht des Landes endgültig die letzte Chance für den defizitären Kassel Airport. Die Airline hatte angekündigt, vom 1. Juli 2017 an einen Airbus A319 in Calden zu stationieren und 13 Flüge pro Woche anzubieten. Ziele sollen Palma de Mallorca, Fuerteventura, Gran Canaria, Kreta und Antalya sein. Sundair erwartet für 2017 etwa 30 000 Passagiere in Kassel. Nach der Entgeltordnung des Flughafens werden der Airline im ersten halben Jahr 70 Prozent, im zweiten 50 Prozent der Gebühren erlassen.
Der hessische Finanzminister Thomas Schäfer erklärte in seiner Eigenschaft als Aufsichtsratsvorsitzender der Flughafengesellschaft, sollte es mit diesem Angebot nicht gelingen, einen touristischen Verkehr am Flughafen zu etablieren, sei eine Rückstufung zum Verkehrslandeplatz die logische Folge. Der CDU-Politiker erinnerte daran, dass entsprechende Konsequenzen im Koalitionsvertrag mit den Grünen vereinbart seien. Danach will die Landesregierung im kommenden Jahr über die Zukunft des im Führjahr 2013 eröffneten Flughafens entscheiden. Die Defizite des Flughafens, im vergangenen Jahr sechs Millionen Euro, werden vom Land als Hauptanteilseigner (68 Prozent) alleine getragen.
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