Zuletzt hatten sich noch etwa 200 IS-Kämpfer in einem kleinen Viertel im libyschen Sirt verschanzt. Jetzt wollen regierungstreue Milizen die Hafenstadt von der Terrormiliz „Islamischer Staat“ vollständig zurückerobert haben. Die Truppen hätten auch den letzten noch von den Extremisten gehaltene Stadtteil unter Kontrolle gebracht, sagte der Sprecher der mit der Regierung in Tripolis verbündeten Einheiten.
Sirt war lange eine IS-Hochburg in dem nordafrikanischen Land. Zeitweise kontrollierte die Terrormiliz dort ein rund 300 Kilometer langes Gebiet am Mittelmeer. Im vergangenen Mai hatten regierungstreue Kämpfer einen Angriff auf Sirt gestartet. Seit August unterstützt die US-Armee die Offensive aus der Luft. Nach dem jetzigen Erfolg werde das Gebiet nach IS- Mitgliedern durchsucht, die sich weiterhin versteckt haben könnten, teilte der Sprecher mit.
Das ölreiche Libyen versinkt seit dem Sturz von Langzeitherrscher Muammar al-Gaddafi 2011 in einem Bürgerkrieg. Zudem konkurrieren zwei Regierungen miteinander. Die von den Uno unterstützte Führung Tripolis konnte ihre Macht bisher nur auf Teile des Landes ausdehnen. Das international anerkannte Parlament im ostlibyschen Tobruk verweigerte der Einheitsregierung bisher die Anerkennung. Das Chaos machte sich der IS lange zunutze.
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